Wo die Sonne aufgeht
Der Norden: Von Baustellen und Bauwerken
Bevor wir nach Kamphaeng Phet aufbrechen, wollen wir noch den Morgenmarkt hier in Mae Sot besuchen. Wir finden ihn auch sofort und stossen nach dem Parkieren (in Thailand darf man fast überall am Strassenrand parkieren, was einem die Suche nach einem Parkplatz sehr erleichtert, wenn auch die vielen Autos und Motorräder nicht gerade zu einem zügigen Verkehrsfluss auf der Strasse beitragen.) ins Gewusel von Ständen, Fahrradfahrern, Fahrräder mit Seitenwagen, Motorräder und Menschen ein. Es ist mühsam, dass man als Fussgänger so sehr auf die Fahrzeuge aufpassen muss, aber das ist hier in Thailand oft so. Es werden Früchte, Gemüse, Kleider, Kräuter, getrockneter Fisch, frischer Fisch (also wirklich sehr frisch, nämlich lebendig in Wasserbecken), getrocknete Shrimps in jeder Grösse (sehr eigener Geruch...!), Blumen, weisse, lebende Ratten, lebende Schildkröten in Wasserbecken, lebende, grosse Kröten, zu ca. 20 Stück in feinen Netzen abgepackt, verkauft - muss ich noch mehr sagen? Würde euch das gefallen? Viele Burmesen verkaufen hier ihre Ware, wir erkennen sie an der dunkleren Haut und dem gelben Puder auf den Wangen und der Stirn. Wir bedauern nicht nur die vielen lebenden Tiere, die auf den Todesstoss kurz vor dem Kochen warten, es fällt uns auch auf, dass der Markt sehr schmutzig ist. Nach einer halben Stunde sind wir wieder im Auto.
Die Strasse Richtung Tak schlängelt sich in weiten Kurven durch die Hügel, wir kommen gut voran. Aber, oh weh, Baustelle, ca. 20 km! Es wird eifrig an der Verbreiterung der Strasse gebaut. Hänge werden abgetragen, andere mit Flüssigbeton eingesprayt, es wird gebaggert und Lastwagen werden mit Lehm gefüllt, es werden Bäume gefällt und Stromleitungen verlegt - Kilometer um Kilometer. Die mit Erde verschmutzte Strasse ist natürlich längst einspurig geworden. Schwere Lastwagen, die langsam (z. T. Schritttempo) die Strasse hochkriechen, stauen die Autos hinter sich. Es wird fleissig überholt. Chai yen - kühles Herz bewahren...!
Endlich in Kamphaeng Phet angelangt, besuchen wir den Historical Park, ein Unesco Welterbe. Im Schatten zahlreicher Bäume haben hier jahrhundertelang etliche Tempel den Zeiten getrotzt. Auch wenn vom einstigen Glanz nicht mehr viel zu sehen ist - es sind ja eben Ruinen - so steht doch noch genügend da, um sich ein bisschen vorstellen zu können, wie gross die Anlage gewesen sein muss. Wir sind fast die einzigen, es ist sehr ruhig und schattig.
Danach fahren wir noch eine gute Stunde übers flache Land (hier sind wir in Zentralthailand) durch wunderschöne Reisfelder, durchsetzt mit Sugarpalm-Bäumen und anderen Bäumen, Reishäuschen und Tümpeln. Herrlich schön!
In Old-Sukothai - auch hier wollen wir die Ruinen besichtigen - finden wir nach längerer Suche ein sehr hübsches Gästehaus mit guten Matratzen. Die Dusche ist abgetrennt, so bleibt der Rest des Bades trocken. Super!
Aufbruch: | 21.09.2016 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.10.2016 |