Wo die Sonne aufgeht
Der Norden: Chiang Rai
Chiang Rai ist ein kleines, sympatisches Städtchen im hohen Norden Thailands. Die Strassen säumen allerlei Läden und Gewerbe, im Zentrum gibt es einen Nachtmarkt und ein paar wenige westliche Ladenketten, wie z Bsp. Swensens, wo wir schon in Bangkok eingekehrt sind. Das Wetter ist schön. Am Morgen hat es mal geregnet, aber da lagen wir noch gemütlich im Bett. Es wird auch hier düppig, aber mit dem Pool ist es ganz erträglich.
Heute Morgen waren wir beim Weissen Tempel Wat Rong Khun, einem künstlerischen Tempel, verschnörkelt und ganz in Weiss. Irgendwie schön, aber auch total ab von der Welt. Danach waren wir im Hilltribe-Museum und informierten uns über die zahlreichen Stämme, die sich hier in der Gegend, vor allem in den Bergen, angesiedelt hatten: Lahu, Lisu, Akkha, Hmong, Karen, Yao und etliche mehr. Sie sind eingewandert von Tibet, Südchina und Burma. Es sind Bauern. Ihre Gewänder sind aufwändig gewoben, verziert, bestickt. Jedes Bergvolk hat seine Tracht. Viele glauben an Geister und sind abergläubig. Z. Bsp. glauben sie, dass Zwillinge Unglück bringen und töten sie oder sie werden mitsamt der Mutter ausgestossen. Dort wo die Stämme sich dem christlichen oder buddhistischen Glauben zugewandt haben, wurde dieser Brauch gestoppt. Ihr handwerkliches Geschick ist beachtlich, da sie ja ausschliesslich auf die Materialien, die der Wald ihnen gibt, angewiesen sind. Wir lernten eine Frau aus dem Stamm der Phu Thai (ist an der nordöstlichen Grenze angesiedelt) kennen, die im Museum webt und uns die Technik des Spinnens, Färbens und Webens erklärte. Ein wunderschöne, freundliche Frau und eine warme, wohltuende Begegnung.
Aufbruch: | 21.09.2016 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.10.2016 |