Südafrika -Once again
An's Meer...
22.11.16
Wetter: 24C, Heiter bis wolkig, in Böen frischer Wind
An's Meer....
Als wir heute früh in Swellendam die Augen aufschlagen, lacht uns die Sonne an. Wie schön. Schnell sind die Siebensachen zusammengepackt und mit einer Tasse Kaffee sitze ich in Garten des Guesthouse's und sehe den beiden Hunden beim herumtollen zu. Sammy , der große schwarze Labrador legt sich mit Nachbar's Pudel an. Durch den Gartenzaun entwickelt sich eine lautstarke Hunde Diskussion. Wer das letzte Wort behält, bleibt im dunkeln.
Pünktlich um 8:00 versammelt sich alles was Beine hat, erwartungsfroh an den Frühstückstischen. Erstaunlicher Weise sprechen alle die selbe Sprache. Offensichtlich trifft sich in Swellendam bei "Marianne und Michael" das deutschsprachige Publikum. Marion ist eine aufmerksame Gastgeberin und ihr Mann Fil, gibt jedem der darum bittet, hilfreiche Tipps zur Tagesgestaltung.
Unsere Tagesgestaltung ist in etwa klar. 320 km nach Plettenberg Bay. Ein kurzer Halt in Wilderness beim Spar (da gab es letztes Jahr so gutes Brot) und beim Quey Four in Knysna zum Austern essen.
Am Dolphin Point legen wir außerplanmäßig auch noch einen kurzen Boxenstopp ein, schauen auf die Küstenlinie runter und bedauern, dass die Sonne sich bedeckt hält. Und beim Spar gibt es tatsächlich noch immer das gute Brot.
Das Quey Four in Knysna gibt es leider nicht mehr. Irgendeine andere Kette hat den Laden übernommen. Da es aber auch bei denen Austern gibt, hocken wir uns hin. So futtern mein Chauffeur und ich zum zur Tea Time ganz dekadent 12 Austern, schlürfen ein Glas Weißwein dazu und nehmen anschließend die letzten rund 40 km bis Plettenberg in Angriff. Um 16:00 reiten wir auf's Gehöft und werden offensichtlich schon sehnlichst erwartet. Madame Rezepzionschefin eilt sogleich Umschlag wedelnd hinter ihrem Tresen hervor. Nebenbei bemerkt, erstaunlich behände für Ihre nicht unerhebliche Körperfülle. Are you Kerstin, my Dear? Fragendes Lächeln im Gesicht.... Jawoll, die bin ich, bestätige ich Ihr. Das Lächeln wird breiter. Schnell drückt sie mir den Umschlag in die Hand, der Schlüssel wird vom Schlüsselbrett gerissen und wandert fast zeitgleich ebenfalls in meine Hand. Wieder staune ich über ihre extreme Geschwindigkeit. Die ganze Prozedur hat keine 60 Sekunden gedauert. Mein Asphaltcowboy hat es nicht mal geschafft die Fahrertür zu öffnen.
Ich schaue auf die Uhr und es dämmert. Check-in ist bis 16:30. Jetzt ist es 16:05. Es verbleiben also nur noch 25 Minuten bis zum Feierabend. Und der muss selbstverständlich sorgfältig vorbereitet werden. Mit einen strahlenden "See you tomorrow my dear" erstickt sie jede eventuell noch zu stellende Frage im Keim.
Wir fahren zu unserem "Southern Seas" Strandhäuschen und laden das Auto aus.
Wunderschön ist unser Domizil für die nächsten 4 Tage. Direkt vor unserer leicht erhöhten Terrasse brandet der Ozean kraftvoll gegen malerisch verstreute Felsen auf den Strand.
Doch müssen wir die Idylle leider auch gleich wieder verlassen. Der Großeinkauf für die nächsten Tage steht noch aus. Zurück geht es nach Plettenberg zum Pick n Pay. Unsere dreckige Wäsche landet in der Laundry,eine Menge Dinge in unserem Einkaufswagen und viele hundert Ränder bei der Kassiererin. Als kleine Entschädigung erhalten wir wieder mal diverse kleine, bunte Gummitiere mit Saugnapf. Davon zieren schon ca. 15 Stück unsere Heckscheibe. Hoffentlich können wir zum Ende des Urlaubs nach hinten noch was sehen.
Zurück mit unserer Beute, verstaue ich diese im Kühlschrank und der Grillmeister waltet seines Amtes.
Zu unseren leckeren Steaks singt uns der Ozean ein Abendlied. Ich versuche derweil anhand von Sonne-Mondperioden, dem Mondtransit, Plus dem Monddurchlauf mit passendem Meridian (in diesem Falle 23,4*E) den exakten Stand des Niedrigwassers zu berechnen unter besonderer Berücksichtigung, der Tagesaktivität der Fische.
Alles klar?
Easy eben, hier unten in Afrika.
Mein Gezeitenrechner neben mir, mampft zufrieden an seinem Kilo Fleisch und lässt mich wissen, dass ihm Hoch-oder Niedrigwasser völlig schnurzpiepe sind.
Na dann, guten Appetit.
Fortsetzung folgt...
Aufbruch: | 09.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 02.12.2016 |