Südafrika -Once again
Die Mother City zum Auf-und Abspringen
12.11.16
The Mother City zum Auf-und Abspringen
Wie bereits angekündigt überredet uns Miriam um 7:00 schwungvoll in den Tag zu starten. Ich schwächel ein bisschen und drücke die "Schlummertaste. 8Minuten später unternimmt sie einen zweiten Versuch. Ich gebe nach.
Andreas holt mir freundlicher Weise einen Kaffe aus der Gemeinschaftsküche, in der schon fleißig Eier gebrutzelt und Pfannen geschwenkt werden. Im Hostel heißt es nämlich, frühstückstechnisch ist jeder seines Glückes Schmied.
Wir fahren an die Waterfront und lassen uns ganz dekadent das Frühstück zubereiten. Zuviel gute Laune und Wir-Gefühl sind mir am frühen Morgen eindeutig zu viel.
Bei Sonnenschein, Aussicht auf das Hafenbecken und moderaten Windverhältnissen mundet es uns.
Am Nebentisch wird darüber gemurrt, dass es den nicht bestellten Toast nicht gibt. Sachen gibt's....
Nur schwer ist es möglich, sich vom schönen Plätzchen zu trennen.
Auf dem Weg zum Tickethäuschen von Sightseeing Cape Town schlendern wir noch durch den Food Market und die große verführerische Halle mit vielerlei Verkaufsständen an denen vielerlei hübsche Handwerkskunst dargeboten wird. Der Schatzmeister setzt sein strenges Gesicht auf. Am Two Ocean Aquarium geht es vorbei zum Ticketdealer. Brav Reihen wir uns in die Schlange der Wartenden ein.
Stolz lege ich der Dame an der Kasse mein sorgsam verwahrtes Ticket vom letzten Jahr vor, in der Hoffnung auf den versprochenen 10%tigen Discount. Jaaa sagt die Dame, den gibt es wohl. Aber dann müsste das Ticket aus einer anderen Stadt sein.... verdammte Axt. Nun habe ich es tatsächlich geschafft etwas aufzuheben, sogar wiederzufinden und mitzunehmen. Und nun das. Was für eine Enttäuschung. Nicht das der Discount so wichtig war. Aber die ganze Mühe, die ich mir gegeben habe....
Mit zwei neu erworbenen Eintrittskarten in die wunderbare Welt der roten Busse besteigen wir auch sogleich eines dieser Gefährte. Die gelbe Linie ist heute unser Ziel. Downtown ist angesagt.
Wir schlendern durch Company's Garden, schauen der Statue von Queen Victoria in die Augen (und stellen fest, eine schöne Frau war sie nicht),bestaunen die Parlamentsgebäude, überqueren die Grand Parade und stehen ehrfürchtig vor dem Balkon des Rathauses, von dem Nelson Mandela 1990 das erste Mal nach seiner Freilassung aus Robben Island zum Volke sprach. Zwischen all den Marktständen und dem lauten Gefeilsche, ist es schwer sich die Stimmung vorzustellen, die damals geherrscht haben muss.
Weiter geht es über den Platz zum Castle of Good Hope.
Zurück laufen wir die Darling Street hoch bis zum Green Market Square und erreichen schließlich wieder die Long Street, wo wir flugs in die rote Linie einsteigen. Die Fahrt führt uns unter anderem zur Talstation der Tafelberg Bahn. Die Bahn fährt seit 5Tagen das erste Mal wieder und die Schlange ist Kilometer lang.
Wie gut, dass wir dieses Highlight im letzten Jahr erleben durften. Wir fahren weiter durch Camps Bay und Clifton bis zum Leuchtturm in Seapoint. Dort steigen wir aus und schlendern die Uferpromenade entlang bis zur Waterfront. Unterwegs treffen wir die Nachzügler des 5. Kapstädter Color Run. The Run of Happiness. Bunt gesprenkelte Menschen in Tüllröckchen und Minniemouse Ohren kommen uns entgegen. Uns macht der Anblick dieser farbenfrohen Gestalten auch happy. Das Ziel der Organisatoren ist also erreicht. Alle sind happy. Weniger froh macht der Umstand, dass das bunte Völkchen offensichtlich alle ihre Autos in den Parkhäusern der Waterfront geparkt hat und nun der komplette Verkehrskollaps eingetreten ist. Schnell realisiert der Driver,dass ein nach Hause kommen zur Zeit völlig unmöglich ist. Also beschließen wir ein verfrühtes Abendessen einzunehmen um die Zeit zu überbrücken, bis sich der Verkehrsknoten gelöst hat. Leider haben die bunten Vögel, die ohne Auto erschienen sind cleverer Weise ähnliche Ideen. Und somit wird es zum Problem ein Abendessen zu bekommen. Im Quey Four sitzt das halbe Teilnehmerfeld bei Bier und Cocktails, feiert sich selbst und den Sieg der Springboks. Es ist so laut, dass man ungehemmt schmatzen und Rülpsen kann. Als wir aufstehen, hat meine Hose auf wundersame Weise ebenfalls bunte Sprenkel.
Für unsere Verhältnisse früh, sind wir zurück im Hostel. Wir bekaspern unseren Plan für morgen.
Seit Tagen spreche ich davon Sonntag in der Old Buiskit Mill zu frühstücken. Eben checke ich die Website um die genaue Adresse und die Öffnungszeiten rauszufinden und stelle fest.... der einzige Tag, an dem sie geschlossen ist, ist der SONNTAG! Autsch!
Andreas lächelt milde und sagt ohne Worte mehr als mit.
Fortsetzung folgt....
Aufbruch: | 09.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 02.12.2016 |