Südafrika -Once again
Letzte Ausfahrt -Port Elizabeth
01.12.16
Wetter: Heiter bis wolkig 25C, böiger Wind
Letzte Ausfahrt Port Elizabeth
Unser letzter Urlaubstag beginnt offiziell um 7:00. wir stehen gemütlich auf, trinken Kaffe auf der Terrasse, betrachten die schöne Landschaft, ignorieren den Baulärm und verscheuchen diebische Affen.
Dann packen wir ein vorletztes Mal unser Zeug zusammen und verstauen es im Auto. Der Lademeister ist entzückt, diesmal nur die Koffer und Rucksäcke unterbringen zu müssen.
Um 9:30 checken wir bei der ewig lächelnden Mrs. Botha aus. Den Park verlassen, wollen wir aber noch nicht. Einige Loops muss der brave Fiesta noch meistern. Fast völlig allein fahren wir durch die herb schöne Landschaft der Karoo. Der Mountain Zebra Park hatte es anfangs etwas schwerer sich in unser Herz zu schleichen, jetzt aber lässt uns die schroffe Schönheit kaum los. Wir können uns nicht sattsehen an endlosen Weiten, karger Vegetation, tollen Farbspielen der Natur und den Tieren, die in dieser Einöde zu Überlebenskünstlern werden müssen. Immer wieder halten wir an und durch die offenen Autofenster hören wir nichts anderes als das Rauschen des Windes. Ein toller Ort um mal die eigene Reset Taste zu drücken.
Der Mountain Zebra ist kein Park für Leute, die spektakuläres erleben wollen. Es sind eher leise Töne, die einen bezaubern. Majestätische Oryx Antilopen die erhaben vorbei ziehen, Springböcke die wilde Bocksprünge vollführen. Und natürlich die scheuen Bergzebras, die immer wieder in kleinen Gruppen am Wegesrand stehen. Und das alles vor grandioser Kulisse. Ein Park, der unser Herz berührt hat.
Aber leider wird es Zeit weiter zu ziehen. Um 13:00 verabschieden wir uns mit wehem Herzen und brechen auf, Richtung Port Elizabeth. Dort werden wir unsere letzte Nacht verbringen, bevor morgen um 16:20 SAA-Express das unvermeidliche tun wird. Nämlich uns zurück nach Kapstadt fliegen, von wo es um 21:40 über London nach Hause geht.
Zugegeben, wir sind mit Port Elizabeth etwas überfordert. Seit drei Wochen halten wir uns überwiegend in der freien Natur auf. Bestenfalls kleine Ortschaften dienten uns zum Einkaufen. Jetzt plötzlich stehen wir wieder in der "Großstadt" Alles ist laut und hektisch. Viel zu schnell bewegen sich Menschen und Autos, viel zu laut sind die Geräusche rundherum. Uns, die wir noch voll im entschleunigten Modus sind, tritt der Schweiß auf die Stirn.
Trotzdem wagen wir noch einen Abstecher ans Meer. Der Strand ist schön, fast Menschenleer und die Wellen rollen sanft aus. Mein Schwimmlehrer entschließt sich kurzer Hand zu einem letzten Bad. Das erste Mal in diesem Urlaub sind mehr als 3 Schwimmzüge am Stück möglich. Hurra!
Im Internet habe ich derweil ein Restaurant heraus gefischt was vielversprechend klingt. Geistesgegenwärtig reservierten wir auf dem Weg zum Strand noch einen Tisch. Als wir um 19:00 eintreffen, ist der Laden rappelvoll. Wir bekommen den letzten freien Tisch zugewiesen und vertiefen uns in die Speisekarte. Mit Rinderfilet und einem gut gekühlten Weißwein klingt der Tag aus.
Mein Beef Lover stöhnt über einen zu vollen Bauch. Und ich sinniere derweil im Stillen über Propeller Flugzeuge.
Fortsetzung folgt....
Aufbruch: | 09.11.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 02.12.2016 |