Südafrika -Once again

Reisezeit: November / Dezember 2016  |  von Kerstin Reimer

Tsitsikamma Nationalpark

25.11.16
Wetter: 24C Sonnenschein, kaum Wind

Tsitsikamma National Park

Als heute früh, wiederum um 6:00, das Handy seinen Weckruf erschallen lässt, fühle ich mich zwar genauso müde wie gestern. In meinem Inneren ist es aber deutlich heller. Das liegt vielleicht am schönen Wetter, was draußen herrscht.
Bereits um 6:15 sitzen wir bei Kaffee und Tee auf der Terrasse und genießen die Ruhe des Morgens. Das Meer rauscht, die Möwen schreien und eine Vielzahl Delphine schwimmt an uns vorbei.
Im Großen und im Ganzen, haben wir allen Grund zum Tanzen (Danke Jan Delay, für diese so passenden Zeilen)
Ich mache unser Frühstück fertig und verstaue es fachgerecht in der Kühltasche. Um 8:00 sind wir abreisefertig. Unser Tagesziel ist der Tsitsikamma National Park. Wir befahren die N2 vorbei an der Bloukrans Bridge. Dort ist um diese Zeit noch kein Betrieb. Alle Adrenalinjunkies schlafen noch. Nach 45 Minuten erreichen wir das Gate. Früh genug, um nicht im Stau zu stehen.
Der Parkplatz vor der Information ist allerdings schon gut gefüllt. Mein Adlerauge ergattert den letzten Platz.
Wir nehmen unsere Kühltasche, setzen uns an einen der vielzähligen Picknicktische mit unverbautem Meerblick und hauen rein.
Gut gestärkt machen wir uns daran, der Suspension Bridge einen zweiten Besuch abzustatten. Letztes Jahr im Regen, dieses Jahr bei strahlender Sonne. Ich kann vermelden, der Tsitsikamma hat Punkte gut gemacht. Wunderschön ist es um uns herum, kaum Menschen unterwegs. Die Brücken erreichen wir nach 25 Minuten. Auch hier ist es angenehm leer. Nach ausgiebigem Genuss der Aussicht gehen wir den Rückweg an. Mein Wandersmann regt an, doch vielleicht noch einen anderen Trail zu erlaufen. Ein Blick meinerseits sagt mehr als tausend Worte. Ich spüre noch jeden einzelnen Muskel und meine Gelenke knirschen vernehmlich. Ich muss den Wunsch nach weiterer körperlicher Ertüchtigung leider abschlägig bescheiden.

Leichte Enttäuschung macht sich auf dem Gesicht des Wandervogels breit. Ich kann ihn aber mit einem neuen T-Shirt aus dem Park-Shop vertrösten. Wir genehmigen uns noch ein kühles Getränk mit Meerblick und treten die Rückreise an.
An der Bungee Brücke legen wir noch einen kurzen Stopp ein und schauen Menschen zu, die des Lebens offensichtlich überdrüssig sind und sich deshalb nur mit einem dubiosen Gummiseil um die Füße 216m in die Tiefe stürzen. Von Zeit zu Zeit hallen Schreie der Verzückung oder der nackten Panik durch die sonst so friedliche Schlucht.
Auf dem Rückweg zum Auto mache ich den großen Fehler, ein ganz klein wenig zu langsam an den Souvenierhändlern vorbei zu schlendern. Ein Perlhuhn hatte schon auf dem Hinweg meine Aufmerksamkeit erregt und nun wollte ich dieses kleine entzückende Dingelchen meinem Bungeeverweigerer zeigen. Schnapp! Die Falle ist zu. Der findige Touristenabzocker hat uns in seinen Fängen. So wird aus zeigen, ganz schnell kaufen. Mit dem gut verpackten Perlhuhn geht es dann endgültig zurück nach Hause.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir bei allerschönstem Wetter am Strand, springen ein letztes Mal in die Fluten und beobachten wieder unzählige Delphine.
Abends wirft der Grillmeister noch einmal vor herrlichster Kulisse den Grill an und uns wird ein wenig wehmütig um's Herz. Morgen müssen wir diesen Lieblingsplatz leider verlassen.
Der Addo Elephant Park ruft. Ab morgen heißt es Goodbye Ozean, hello into the Wild.

P.S. Eben gerade lese ich auf Facebook, dass es im Tsitsikamma vorhin gebrannt hat. Das Feuer ist im Restaurant ausgebrochen und hat auf den danebenliegen Shop übergegriffen. Ein Löschhubschrauber hat verhindert, dass das Feuer auf den Wald übergreift. Die Lage scheint jetzt unter Kontrolle zu sein. Mann oh Mann, wir haben doch nur ein T-Shirt gekauft. Und so heiß war die Diskussion um den Preis gar nicht....

Fortsetzung folgt...

Aussicht vom Parkplatz

Aussicht vom Parkplatz

Frühstück mit Meerblick

Frühstück mit Meerblick

Suspension Bridge

Suspension Bridge

Nicht's für schwache Nerven

Nicht's für schwache Nerven

Bloukrans Bridge - 216m abwärts in 2 Sekunden

Bloukrans Bridge - 216m abwärts in 2 Sekunden

© Kerstin Reimer, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Südafrika hat uns gefangen genommen. Wir sind verliebt. Und deshalb zieht es uns auch in diesem Jahr wieder in die Regenbogen Nation.
Details:
Aufbruch: 09.11.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.12.2016
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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