Auf ins Land von Dracula & Co.
Das Abenteuer Rumänien beginnt: Kloster Neamt
Von Bisons, Bären und den Mönchen im Kloster Neamt
Heute ist der erste trübe und bedeckte Tag unserer Reise. Wir machen uns auf den Weg ins etwa 80 Kilometer entfernte Targu Neamt und verlassen damit langsam den Nordosten Rumäniens in Richtung Süden. Von unserer Pensionswirtin werden wir herzlich á la francaise mit Küsschen links und Küsschen rechts und den besten Wünschen für eine gute Weiterreise verabschiedet.
Unser Ziel ist das Kloster Neamt. In der Region gibt es wieder einige bedeutende Klöster, doch wir wollen es heute bei einem belassen. Kloster Neamt ist eines der ältesten Klöster Rumäniens und schon seit rund 1000 Jahren leben in diesem Seitental Mönche. Im 18. Jahrhundert war dies die weltgrößte Klostermalschule, in der auch Buchdruck und Kalligraphie betrieben wurden. Einige der Exponate sind im kleinen Museum zu sehen. Die wichtigste und zugleich älteste Klosterbibliothek des Landes ist jedoch nur für Fachpublikum zugänglich.
Wir lassen uns durch die Anlage treiben, machen Kaffeepause und fahren weiter zum Besucherzentrum des Vanatori-Neamt-Naturparkes, in dem wir uns hier befinden. Unter anderem findet ein Zuchtprogramm für europäische Bisons - sogenannte Wisente - statt. Seit 2012 werden diese im Naturpark ausgewildert. Derzeit leben nach Auskunft des Rangers zwei Herden mit jeweils 12-15 Tieren frei im Park. Weitere 12 Tiere sind im Gehege zu sehen - sofern man Glück hat
Wir bekommen einen Info-Plan, gehen über einen kleinen Baumwipfelpfad und unternehmen auf einem der ausgewiesenen Rundwanderwege einen Spaziergang mit unserem Fellmonster. Dabei sichten wir tatsächlich in weiter Entfernung ein Wisent. Und wir verlieren auch unsere Wegmarkierung, so dass wir statt 30 Minuten eine Stunde unterwegs sind. Wir finden trotzdem zurück und als wir unser Fahrzeug erreichen, beginnt es leider auch zu regnen.
Aufbruch: | 27.04.2018 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 30.05.2018 |
Rumänien