Auf ins Land von Dracula & Co.
Das Abenteuer Rumänien beginnt
Auf dem Weg in die Maramuresch
Weiter geht es nun in Richtung Rumänien.
Wir passieren noch einige Thermalbäder, dann geht es auf die Autobahn. Die ist nagelneu, schnurgerade und wir kommen bei wenig Verkehr gut voran. Kurz bevor die Autobahn endet, biegen wir ab auf eine Landstraße zur rumänischen Grenze. Die Straße ist jetzt holpriger, doch dafür können wir an einem Stand noch frische Erdbeeren und ein Stück Wassermelone erstehen. Dann erreichen wir einen kleinen Grenzübergang nach Rumänien. Wir ordnen uns brav auf der LKW-Spur ein, vor uns wird ein Laster schnell von den ungarischen Zöllnern durch gewunken, dann sind wir an der Reihe.
Frank muss raus und unsere KFZ-Papiere und Ausweise zeigen. Dann wollen die Grenzer noch in den Mumin schauen. Soweit in Ordnung. Einer verschwindet mit unseren Papieren, ein dritter kommt und will unsere Vigneta sehen. Wir zeigen ihm den Wisch, dann schüttelt er den Kopf und meint, wir hätten die falsche. Wir wären ein LKW, kein Microcar. Frank will nochmal klären, dass wir Touristen und Camper sind. Da will der "nette" Ungar von uns 100 Euro Strafe. Jetzt stellen wir uns erstmal dumm. Wir haben ordnungsgemäß eine Vignette für Camper über 3,5 Tonnen gelöst. "We don't understand". Dann kommt auch der Grenzer mit unseren Papieren wieder. Die drei diskutieren noch, erklären immer wieder, dass wir ein LKW wären. Plötzlich bekommen wir unsere Dokumente in die Hand gedrückt und dürfen weiter. Ohne Strafe zu bezahlen.....
Auf rumänischer Seite werden wir gewogen, freundlich durch gewunken mit einem "Welcome to Romania". Na bitte, geht doch.
Und auf etwas holpriger Straße in Richtung Rumänien. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird
Die erste Stadt nach der Grenze ist Satu Mare. Laut Reiseführer wenig sehenswert, aber Tor zur Region Maramuresch. Deshalb biegen wir ab auf die LKW-Umfahrung der Stadt. Was uns jetzt erwartet ist ein wenig haarsträubend. Eine absolute Schlaglochpiste, kurvig und eng, entgegen kommende Sattelzüge. Da hätten wir mal besser die Strecke durch die Stadt genommen.....
Zudem kommen wir an Slums vorbei. Kaum zu glauben, wie Menschen hier hausen. Fast sind wir schon am Überlegen, ob es so eine kluge Entscheidung war, nach Rumänien zu reisen. Aber nach dem Erlebnis mit den Ungarn ist ein Umkehren jetzt auch nicht drin. Also Augen zu und durch.
In Livada finden wir an der Straße einen Parkplatz, wo wir eine kleine Pause einlegen. Wenigstens die Wassermelone aus Ungarn ist gut Außerdem bekommen wir in der Stadt unsere ersten 1.200 Lei (ca. 250 Euro).
Die Stadt Baia Mare lassen wir rechts liegen und fahren durch das sogenannte "Oascher Land" nach Sapanta. Bei der Fahrt über die Dörfer fühlen wir uns schnell in eine andere Welt katapultiert. Wir sehen die ersten Pferdefuhrwerke auf der Straße, die von neuen, teuren Automodellen überholt werden.
In der Sonne glitzern die goldenen und silbernen Dächer der orthodoxen Kirchen und wir kommen vorbei an ärmlichen Behausungen, traditionellen Holzhäusern und noblen, verglasten Villen. Fast schon Paläste.
Über den Huta-Pass erreichen wir den Fluss Tysa, der hier die Grenze zur Ukraine bildet. Wenig weiter kommen wir nach Sapanta, die Stadt mit dem "fröhlichen Friedhof". Unser Ziel ist der sehr nette Campingplatz "Poieni", der mitten im dörflichen Leben liegt. Pferdefuhrwerke rattern vorbei, gefolgt von Allrad-Jeeps, Ziegen, Hühner und Kühe laufen auf der Straße frei herum. Wir bekommen einen schönen Platz auf der Wiese neben dem Fluss, richten uns häuslich ein und essen im dazugehörigen Restaurant lecker zu Abend.
Unser erstes rumänisches Geld. Etwas gewöhnungsbedürftig, denn es fühlt sich an wie Spielzeuggeld aus Plastik.
Aufbruch: | 27.04.2018 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 30.05.2018 |
Rumänien