Auf ins Land von Dracula & Co.
Zurück in Ungarn - die Puszta ruft: Visegrad und das Donau-Knie
Radtour ans Donau-Knie
Nach einem gemütlichen Frühstück schwingen wir uns auf die Räder und radeln los in Richtung Visegrad. Der Radweg beginnt gleich am Ausgang des Campingplatzes und bereits nach rund einem Kilometer kommen wir zu einer PKW-Fähre, die uns auf die Szentendre-Insel übersetzt. Sie trennt die Donau von einem ihrer Seitenarme.
Nun geht es auf einer ruhigen und wenig befahrenen Straße und durch kleine Dörfer in Richtung Norden. Irgendwie kommen wir uns vor, wie auf der Bodensee-Insel Reichenau. An der Straße gibt es etliche Stände, an denen frische Erdbeeren verkauft werden. Ein Erdbeerfeld neben dem anderen. Auch Sirup, Marmelade und Honig werden an den Ständen angeboten. Leider sind wir ja erst am Beginn unserer Tour, so dass wir nur den frischen Erdbeer-Duft in der Nase mitnehmen.
Bei Kisorosz ist die Nordspitze der Insel erreicht und wir gelangen mit einer Personen- und Fahrradfähre wieder zurück aufs "Festland". Leider verläuft der Radweg nun auf den letzten 6 Kilometern nach Visegrad direkt auf der viel befahrenen E11. Die ist hier allerdings breit genug, so dass die restliche Strecke halbwegs stressfrei ist.
Die kleine mittelalterliche Stadt Visegrad liegt am Donauknie und wird überragt von einer mächtigen Burgruine. Die wollen wir morgen mit dem Mumin besuchen, denn mit unseren altersschwachen Fahrrädern ist uns (oder besser: mir) der Weg hinauf zu mühsam.
Unten kommen wir am König-Matthias-Palast vorbei. Der ehemalige Königspalast wird gerade von einer Busladung mit Donau-Kreuzfahrern gestürmt, so dass es uns erst einmal weiter in Richtung Ortsmitte zieht. Nach rund 25 Kilometern haben wir uns eine Mittagspause verdient.
Zurück wollen wir den direkten Weg - also nicht über die Insel - nehmen. Leider verläuft gut die Hälfte der Strecke auf der E11 und die ist an diesem Sonntag Nachmittag ziemlich stark befahren. Motorräder, Autos, Busse, andere Radfahrer im Tour-de-France-Tempo. Ziemlich nervig, anstrengend und spassfrei.
Erst nach rund 15 Kilometern zweigt der Radweg ab ans Ufer und nun wird es gemütlich. Unterwegs passieren wir mehrere Fährstationen, die Imbiss-Stände sind bevölkert, es gibt Strandbäder und die Menschen genießen den schönen Sonntag Nachmittag am Wasser. Auch wir stärken uns mit einem kühlen Getränk und radeln die restlichen Kilometer bis zum Campingplatz.
Und nochmals Visegrad - diesmal von oben
Der Wettergott meint es weiterhin gut mit uns und heute steuern wir nochmals Visegrad an. Diesmal mit unserem Mumin und wir umgehen die Höhenbegrenzung, indem wir kurz vor Ortsbeginn auf die steile Panorama-Straße hinauf zur Burg Visegrad abbiegen.
Da hier Touristenbusse verkehren, dürfte es auch für uns passen. Und genau so ist es. Wir schlängeln uns also hinauf und haben bereits von unterwegs immer wieder einen schönen Ausblick.
Oben auf der Burg eröffnet sich uns schließlich beeindruckendes Panorama auf das weite Land und das Donauknie. Weil wir noch früh dran sind und das an einem Montag, gehören wir mit zu den ersten Besuchern und haben die Burganlage (fast) für uns alleine.
Visegrad war einst der Sitz der ungarischen Könige. Die gesamte Burganlage erstreckt sich über mehrere Abschnitte und reicht von der oberen Burg bis hinunter an die Donau. Wir schauen uns alles in Ruhe an und genießen immer wieder die Ausblicke.
Aufbruch: | 27.04.2018 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 30.05.2018 |
Rumänien