Pura vida en Costa Rica

Reisezeit: Oktober / November 2018  |  von Misch und HO :-)

Carate nach Uvita - Tag 15

Bye bye La Leona Eco Lodge

Gestern haben wir es definitiv übertrieben. Nachdem wir noch mit Franzi und Jendrik den Tag ausklingen liessen (gepackt war schon), haben wir sage und schreibe erst um 20.53 h das Licht gelöscht. Wer solchermassen die Grenzen überschreitet, muss ja gestraft werden. In der Nacht sind wir beide mehrfach aufgewacht - dies natürlich ganz dem Teamgeist entsprechend immer abwechselnd, damit der eine jeweils checken kann, ob der Starkregen unser Zelt wegschemmt oder nicht.

Trotz der eher mühsamen Nacht sind wir rechtzeitig aufgewacht um alles zu erledigen, was noch erledigt sein sollte, bevor wir unser Gepäck an die Rezeption geschleppt haben, um es nach Carate transportieren zu lassen.
Das letzte Frühstück in unserer Viererrunde schmeckte einmal mehr gut und pünktlich um 07.14 h hat sich unsere Interessengemeinschaft auf den Weg zurück zum Auto gemacht. So ein gemütlicher Strandspaziergang am frühen Morgen mit leichtem Gepäck hat schon was.
Leider findet man aber auch verschiedene geplünderte Schildkrötennester. Tragisch diese Verwünstung anzusehen.

Nach gerade einmal 45 Minuten hatten wir es geschafft und sind bei unseren Fahrzeugen angekommen. Nach ein paar gemütlichen Minuten sind wir im 2er Konvoi logefahren. Next stop Ute.

Auch hier waren wir in 54 Minuten und sind pünktlich zu dem Zeitpunkt angekommen, zu dem ein Leguan aus ca. 5 Metern Höhe aus einem Baum viel, ein paar Sekunden benötigte um seine Gedanken - so er denn welche hat - zu ordnen und dann in das Unterholz entschwand. Lustig diese Viecher.

Nach einem letzten Toilettengang und einem kurzen Schwatz mit Ute war es Zeit La Leona definitiv Goodbye zu sagen.

Fazit zur La Leona Eco Lodge:
Misch hat es in einem Satz perfekt beschrieben: Immer noch einfach, aber einfach schön. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Unserer beider Meinung: ein must see, wenn man in Costa Rica ist. Sollte es uns noch ein weiteres Mal in dieses wunderschöne Land verschlagen, machen wir definitiv die mehrtätige Tour duch den Corovado Nationalpark und hängen zur Entschleunigung am Schluss zwei Tage La Leona an.

Zeitgleich war auch Zeit Franzi und Jendrik eine gute Reise zu wünschen. Um es klar beim Namen zu nennen: wir hätten es definitiv schlechter treffen können, mit unseren Begleitern auf Zeit. Beide sind Biochemiker und entsprechen so gar nicht dem trockenen Bild, das man sich von denen machen würde, wenn man an seine Chemielehrer in der Schule zurückdenkt. Die beiden haben einfach einen absolut erfrischenden trockenen Humor. Ihr zwei, falls ihr das eines Tages lest, es war schön mit euch und es wäre schön, wenn sich unsere Wege in der grossen Schweiz mal wieder kreuzen. Ihr könnt das übrigens als Einladung zum Diaabend auffassen, wobei die Dias wahlweise auch durch Bier ersetzt werden können.

Nun ging es wieder alleine auf Tour. Ab nach Uvita, wo wir einen Zwischenstopp auf den Weg in die Berge einlegen wollten.
Die Fahrt war kurzweilig und nach nur 2.5 h waren wir auch schon da.

Uvita

Uvita ist eigentlich nichts besonders. Sie haben hier einen Nationalpark, und eine Landzunge, die wie eine Walflosse auschaut. Ausserdem ein paar Hotels und ein paar Restaurants. Sonst leider nichts. Ach doch, ein Wasserfall... der muss noch überregional bekannt sein. Aber für uns war das perfekt.
Unser Hotel, die Oxygen Jungel Villas liegen hoch über dem Ort in den Hügeln von Uvita. Die Fahrt hier hoch ist dementsprechend interessant. Irgendwann kommt ein Schild, dass nur 4x4 zugelassen sind - haben wir - und dann lange nichts. Wenn man schon denkt, dass man falsch ist, dann kommt eine Art Siedlung, aber kein Hotel. Wenn man die hinter sich lässt und schon überlegt, ob man nicht besser wendet, dann kommt die Oxygen Jungle Villas. Eine traumhafte Aussicht hier oben. Wow.

Das Hotel ist eher klein, 12 Zimmer, 18 Angestellte, ein feiner Welcome Drink, extrem freundliche Mitarbeiter, wirklich kreative verglaste Zimmer entweder mit Aussicht aufs Meer oder in den Dschungel, einen Pool mit Aussicht aufs Meer und natürlich freundliche Mitarbeiter. Das muss extra betont werden.

Nachdem wir eingecheckt hatten, haben wir erfahren, dass unser Zimmer erst in 2 h parat sein würde, weshalb wir uns entschieden haben, ein letztes Mal in diesem Urlaub das Meer aufzusuchen und im Nationalpark einen kurzen Sprung in das warme Nass zu tun.
Vorher musste aber noch ein Snack her. So haben wir bei einem lokalen Imbisstand zwei Burger bestellt und haben nach einiger Wartezeit zwei überraschend kleine, aber dafür um so mehr überraschend gute Burger in der Hand gehabt. Die 6 Pommes Frites pro Burger, die als Beilage serviert wurden, dürfen natürlich nicht vergessen werden. Kostenpunkt pro Burger: 3000 Colon.

Ein perfekter Snack, wenn am Abend noch essen gegangen werden soll.

Der Eintritt von ca. USD 12.00 und die Parkgebühr von USD 3.30 wurden entrichtet und wir machten uns auf den Weg zum Meer. Vorbei an Schildern, die vor Krokodilen warnen. Na, das kann ja lustig werden...

Am Meer haben wir festgestellt, dass der Strand alles anderes als schön ist und sind sogleich ins Wasser gelaufen. Laufen trifft es übrigens perfekt, läuft man hier doch sehr sehr weit ins Meer rein, um endlich bis zur Hüfte im Wasser zu stehen. Okay, es war gerade Flut, aber trotzdem, da haben wir uns besseres vorgestellt. Zudem war der Untergrund sehr steinig und der Sog nach aussen war nicht zu verachten.
Von dem her war unser Bad im Meer zeitlich eher kurz angesetzt. Stattdessen haben wir uns dann auf einen Baumstamm gesetzt und den Anglern zugeschaut, die ihr Glück an der Flussmündung versucht haben. Das sogar erfolgreich.

Doch Anglern zuschauen ist keine tagfüllende Aufgabe, weshalb wir am Krokodilfluss vorbei zurück zu den Autos gelaufen sind, nicht ohne uns zu fragen, warum die lokale Bevölkerung ihre Kinder hier baden lässt... haben die zuviel davon?

Was uns irritiert hat, ist die Tatsache, dass in Uvita an jeder Ecke, in jedem Reiseführer und an jeder Rezeption, bzw. dem Parkeingang explizit auf Diebe hingewiesen wurde. Man sollte nichts (sichtbar) im Auto liegen lassen und schon gar nichts mit sich zu nehmen, was am Strand geklaut werden könnte. Daher haben wir uns entschieden, eine getragene Unterhose auf das Armaturenbrett zu legen.
Scheint geholfen zu haben, aus dem Auto wurde nichts geklaut.

Zurück im Hotel haben wir erst mal einen erfrischenden Sprung in den Pool gemacht, bevor wir unsere eigene kleine Villa aufgesucht haben. Wie bereits erwähnt, an drei von vier Seiten verglast. Kreativ, cool, hat aber einen Nachteil. Eine Tür in einem verglasten Raum schliesst nie so ganz, was heisst, dass es das eine oder andere Tier locker ins Zimmer schafft. Zum Hotel gibt es wirklich nicht viel mehr zu sagen.
Zuerst haben wir zwei Stunden entspannt (von was eigentlich?) und sind dann um 19.30 h nach einem kurzen Abstecher zur Rezeption um zu bemerken, dass die vielen fliegenden Ameisen im Bett uncool sind und das Wasser in der Dusche auch gerne heiss, oder zumindest warm sein dürfte, in den Ort zum Abendessen.

Sibu hiess das Restaurant (gerade neden dem Burgerimbiss gelegen) und hat von aussen einiges her gemacht. Die Speisekarte kreativ und umfangreich wurde schon am Mittag begutachtet und das zu bestellende Essen war schon ausgewählt.
Einmal Tuna Poke und einmal Tuna Steak. Das Essen war gut, aber nicht überragend. Der Thunfisch, der medium-rare gebraten werden sollte war eher medium-well done und der Sushireis im Poke war gesmchmacklich genau so, wie Sushireis nicht sein sollte. Aber alles in allem war das Essen die USD 64.00 wert.
Als wir uns um 21.00 h wieder zum Hotel hochgekämpft hatten, war das Zimmer frisch geputzt (sprich die fliegenden Ameisen waren aus dem Bett verschwunden) und auch das heisse Wasser war das, was es sein sollte: heiss.
Kaum geparkt hatte uns der Rezeptionist auch schon beim Auto abgefangen und noch erklärt, dass man um diese Jahreszeiten die Lampen beim Bett nicht anmachen dürfe, da genau das die Ameisen anziehe. Aha.. diese Info etwas früher wäre nicht unklug gewesen.
Ins Bett ging es erst um 22.00 h - spät für uns, aber wir haben uns gedacht: Scheiss drauf, wir haben ja Urlaub.

© Misch und HO :-), 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
17 Tage durch mit dem Auto durch Costa Rica. Erleben, fühlen, geniessen und - wenn möglich - entspannen.
Details:
Aufbruch: 26.10.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.11.2018
Reiseziele: Costa Rica
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.