Pura vida en Costa Rica

Reisezeit: Oktober / November 2018  |  von Misch und HO :-)

Early Birds erleben mehr... - Tag 4

Gipfelstürmer

Costa Rica holt das Beste aus uns raus. In diesem Fall die Fähigkeit um 4.30 h am Morgen wach zu sein ohne den Tag zu verfluchen. Doch was macht man um diese unredliche Zeit? Richtig... erst mal richtig wach werden. Das dauert aber nicht so lange wie die Zeit bis zum Frühstück noch dauert.
Also geht einer von uns rasch zum Auto und holt die Wanderschuhe. Wenn es um uns rum schon langsam hell wird müssen wir den Tag ja auch nutzen.
Also hiess es Schuhe schnüren und um 05.30 h ginges auf zur erstenTour des Tages. Auf einen nahegelegenen Aussichtspunkt. Den Weg dahin hatten wir ja gestern bei unserem heisse Pools Nachmittag schon gesehen.

Also ab zu den Pools und der Beschilderung folgen. Macht theoretisch Sinn, aber bereits nach 10 Minuten laufen wird der sowieso nicht gesicherte Weg nahezu unpassierbar. Wir sind zwar nicht zimperlich, aber das war dann doch ein wenig zu hart. Also Komando zurück und auf in Richtung Rezeption um zu erfragen wo es denn lang gehen soll.

Kurz vor der Rezeption sind dann auch schon die neuen Schilder ersichtlich gewesen - über eine moderne Brücke und nicht durch die steinige Flusslandschaft sollte es also gehen. Macht auch mehr Sinn...

Also diesem Weg folgen und nach nicht einmal 30 Minuten stehen wir auf dem Plateau eines Hügels nahe der Lodge - um uns rum Wald, Wald und noch mehr Wald, das Dach des Lodge-Hauptgebäudes und über uns die ersten Sonnenstrahlen.. sowas macht Freude.

Nach einer kuren Pause ging es zurück zum Hotel, wo wir kurz vor 07.00 h angekommen sind und ein köstliches Frühstück einnehmen konnten. Okay, die Wartezeit darauf war etwas lang, aber die kann ja vortrefflich damit überbrückt werden rauszufinden, wie denn die örtlichen Ziplines sind, ab wann man die machen kann, wie lange die Tour dauert und was es denn kosten möge.
Viet Fragen, drei Antworten: ab 09.00 h stündlich, eine Stunde und USD 40.00 pro Person. Drei positive Antworten für uns und so wurde das schnell gebucht und dann wirklich das köstliche Frühstück eingenommen.

Um dei Wartezeit bis 09.00 h zu überbrücken mussten noch einmal die heissen Pools besucht werden. Fotowork und noch einmal kurz entspannen.....

Ziplining

Pünktlich um 08.55 h waren wir wieder an der Rezeption, um für unsere Ziplining Tour abgeholt zu werden. Nun ja, ein wirkliches Abholen war es nicht, da wir nur ca. 100 Meter weit laufen mussten, um mit je einem Harness ausgerüstet zu werden, erste Instruktionen zu erhalten um dann ca. 5 Minuten zu laufen um zur ersten, 88 Meter langen Ziptline zu gelangen. Auch wenn wir das schon das eine oder andere Mal gemacht haben, es ist immer wieder ein tolles Gefühl an einem Drahtseil über einTal zu rauschen. Hier ist es noch ein besondereres Gefühl, da es eigentlich durch eine Schlucht geht.
Nach den ersten 88 Metern wurden wir sofort umgeschnallt und wurden an einer freihängenden Schnur an einer Zipline weiter das Tal runtergeschickt. Purer Stress.

Auf der zweiten Platform angekommen ging es erst mal ein paar in den Stein gehauener Eisenbügelstufen entlang nach oben, um dort angekommen schon an die nächste Zipline gehängt zu werden. Diesmal fast 200 Meter lang. Wow...
Kaum war diese beendet ging es auch schon zu einem Tarzanschwung an einem Seil, bei dem sich die Guides einen Spass daraus machen, die geneigten Kunden auch mal etwas länger hin und her Schwingen zu lassen.

So, das war mal was. Zwar ein kurzes Vergnügen, aber es hat Spass gemacht. Jetzt wieder rauf zum Hotel laufen. Also den Hügel hoch, über einen wacklige Brücke laufen und - wieder an eine Zipline gehängt werden... sooo cool.

Alles in allem waren es 7 Ziplines und ein Tarzanschwung, die wir erleben durften. Die letze Line war die längste und führte wieder direkt vor das Hotel. Der Rundzip war somit beendet und die UDS 40.00 pro Person haben sich mehr als gelohnt.

Da es jetzt 10.15 h war dachten wir uns, dass es Sinn machen würde unsere Nebenkosten zu begleichen - was hier an diesem speziellen Ort 279.00 UDS waren, die jedoch jeden einzelnen Cent wert.

Jetzt noch den Transferwagen zum Auto bestellt, damit wir noch schnell fertig packen konnten und um 11.03 h waren wir schon wieder auf der Strasse, dem heutigen Tagesziel entgegen. Auf nach Playa Carrillo auf der Nicoya Halbinsel.

Dafür das es erst 11.00 h war, haben wir den Tag schon voll ausgenutzt. Egal was jetzt kommen sollte, die Erlebnisstasche ist für heute bereits gut gefüllt.

Auf nach Playa Carrillo

Nachdem wir in den beiden letzten Tagen mit zwei Navigationsgeräten und einer schriftlichen Wegbeschreibung gerade mal so dort angekommen sind, wo wir hin wollten, haben wir uns heute entschlossen, der Tour eine extra Würze zu geben und nicht den Navi's oder dem Beschrieb zu folgen. Wir haben uns entschlossen die nördliche Route zu nehmen um nur kurz auf der Panamericana zu bleiben, und länger über die NIcoya Halbinsel über die Dörfern zu kutschieren.

Nach nur einer Stunde waren wir auch schon in Liberia, wo wir im örtlichen Woolworth einige Snacks und Getränke erstehen konnten, um die Fahrt nach Playa Carrillo auch zu überstehen.

Von jetzt an ging es ca. 3 h lang durch die Dörfer, über Berge und durch Täler, entlang von Flüssen und Kuhherden sowie an Affen auf Strommasten vorbei. Eine sehr gut ausgebaute Strasse brachte uns dem Ziel schnell näher und je näher wir kamen, desto lichter wurde auch der Verkehr. Gegen Ende war eingentlich nur noch ein Auto vor uns, das aufgrund der engen Strassen nicht überholt werden konnte. Die Tatsache dass der gute Mann mehr geschlichen ist als was anderes und hinter uns dennoch kein weiteres Fahrzeug aufgetaucht ist, hat uns bewiesen, dass wir langsam definitiv die grossen Zentren hinter uns lassen.

Um 14.45 h haben wir das Hotel Nammbu erreicht. Unser erster Eindruck: na ja...

Doch kaum im Zimmer wurden wir eines besseren belehrt. Ein gefühlt ballsaalgrosser Raum mit einer traumhaften Aussicht aufs Meer.

Und diese nur zu geniessen war uns zu wenig. Also ab in die Badehosen und ab....

... in den Pazifik

Am Pool schnell ein paar Handtücher holen war schnell erledigt und in weniger als fünf Minuten standen wir auch schon am Strand, wo wir uns in das kalte Wasser des Pazifik stürzen wollten.

Ging nur nicht - weil nicht kalt.

Also haben wir uns in das warme Wasser des Pazifik gestürzt und den leichten Regen über uns genossen. Ein Wellenbad der Superlative. Schöne hohe, aber nicht zu krasse Wellen an einem schönen Strand mit weichem Untergrund. Da lässte es sich gut und gerne mal 45 Minuten im Meer aushalten.

Auf dem Weg ins Zimmer gab es dann noch einen kurzen Abstecher in den Pool und dann nach - dem Wechsel der Kleidung - einen kleinen Sundownder an der Hotelbar.

Na ja.. ganz so klein war er nicht. Das Hotel hat eine angenehme Eigenschaft. Man macht sich hier seine Happy Hour selbst. Wenn man die eingene Happy Hour ankündigt gibt es eine Stunde lang zwei Getränke zum Preis von einem.
Wir, nicht gierig, haben uns auf ein Gläschen Weisswein zum Apero geeinigt. Irgendwann kam dann die Frage ob wir ein zweites Glässchen wollten, die wir natürlich positiv beantworten konnten.
Leider viel zu spät wurde uns klar, dass die zwei Gläser pro Person eine ganze Flasche Weisswein ausgemacht hat. Und das auf nüchternen Mage. Somit waren wir sozusagen für 20.00 USD hackedicht.
Einer von uns so sehr, dass er sich - kaum im Zimmer angekommen - erfolgreich gegen zwei Weckversuche wehren konnte und somit bis 22.30 h durchschlief. Der andere nicht ganz so dicht, dass er noch zwei Stunden ausharren konnte und erst um 04.30 h am morgen wieder ausgewacht ist, nicht ohne eine Whatsapp des anderen vorzufinden, die besagte, dass um 23.30 h ein grosser Hunger bestehe der nicht gestillt werden könne.

Na ja... beide haben die Nacht überlebt, keiner ist verhungert und ein weiterer Tag konnte vor dem Sonnenaufgang beginnen.

Fazit des Tages:

Die Rio Perdido Lodge ist auf jedem Falll eine Reise wert. Ein Abstecher von nur einem Tag ist vielleicht etwas kurz, aber für uns war es ein gelungener erster richtiger Ferientag.
Vorzügliches Essen zu nicht ganz günstigen Preisen, eine tolle Anlage, stilvolle Zimmer, eigentlich eigene kleine Hütten, eine Aussichxt in den Wald, Affen die in den Bäumen direkt vor deinen Zimmer spielen oder einfach nur pennen. Ein toller Fluss mit schönen warmen Pools und genug Möglichkeiten, sich den Tag zu vertreiben.
Unsere Empfehlung: zwei Tage einplanen. Den etwas grösseren Geldbeutel mitnehmen und das Restaurant wirklich nutzen. Aufgrund der Lage gibt es keine vernünftige Alternative zum Essen im Hotel. Zwar kann man sich mit den angebotenen Pasta auch relativ günstig verpflegen, aber ganz ehrlich... bei der Auswahl auf der Speisekarte wäre das eine Sünde!!!

© Misch und HO :-), 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
17 Tage durch mit dem Auto durch Costa Rica. Erleben, fühlen, geniessen und - wenn möglich - entspannen.
Details:
Aufbruch: 26.10.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.11.2018
Reiseziele: Costa Rica
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.