Pura vida en Costa Rica
Uvita nach San Gerardo de Dota - Tag 16
Auf nach San Gerardo de Dota
Wenn man ein verglastes Zimmer hat, sind notabene die Vorhänge alle gezogen. Daher merkt man auf natürlichem Weg nicht, wie spät, bzw. früh es ist und schläft verheerend lang. Es war sage und schreibe 06.30 h bis Reisender 1 erwacht ist und Reisender 2 schaffte es sogar bis 07.15 h den Tag zur Nacht zu machen.
Wenn man also schon verschläft, kann man es auch langsam angehen und erst um 08.30 h zum Frühstück aufschlagen.
Das Frühstück in diesem Hotel besteht aus einer Speisekarte mit freier Auswahl. Wir haben einen Früchteteller, zwei Mangosäfte und zwei Burritos gewählt. Die Mangosäfte haben nach Mango (einfach in nicht süss) geschmeckt (wohl noch unreif, was um diese Jahreszeit anscheinend normal zu sein scheint), die Früchteplatte war gross (zum Glück nur eine statt zwei) und die Burritos riesig. Die alleine hätten mehr als genug gereicht um den Tag überfressen zu beginnen. Aber wie gesagt: Scheiss drauf, wir haben ja Urlaub.
Nach dem Frühstück, nachdem wir fertig gepackt hatten, ging es noch auf zum natural pool, einem kleinen Pool am Fusse eines kleinen Wasserfalls, nur 5 Minuten bergab über Stock und Stein vom Zimmer entfernt. Man muss ja gucken was der so kann. Auf den ersten Blick enttäuschend, auf dem zweiten aber wunderschön und trotz Bergwasser überraschend erfrischend und nicht nur wenige Zentimeter kalt. Schwimmen kann man hier nicht, aber gemütlicch eine Runde baden und den Hergott einen guten Mann sein lassen. Doch auch dieser Genuss hat irgendwann ein Ende. Schliesslich ging es ja noch weiter, heute in die Berge um Vögel zu beobachten. Was man nicht alles macht...
Fazit zu den Oxygen Jungle Villas: sehr schön, extrem freundliche Mitarbeiter, hier ist der Gast nicht nur König sondern auch Freund. Die Zimmer kreativ und die Location wirklich toll. Perfekt für einen Honeymoon, wenn man in der Region ist und sich nicht dran stört, dass die Stufen zu den Jungle Villas in der Nacht zu schlecht beleuchtet sind und man dieselben fast die Treppe hinunterfällt.
Ausgescheckt war relativ schnell, mussten wir doch nur noch erwähnen, dass bei uns das Frühstück inklusive sei und schon ging es auf Anraten des fleissigen Front Desk Mitarbeiters nicht auf dem kürzesten Weg (weil für Autos trotz Naviempfehlung definitiv nicht geeignet) auf dem zweitkürzestens Weg in Richtung San Geradrdo de Dota, einem kleinen Ort irgendwo im Hochland, wo es gemäss Aussagen eines der aktuell diesen Blog verfassenden Mitreisenden um einiges kälter sein würde.
Während wir am Anfang der Fahrt noch die Klimaanlage bemühten, taten es späterhin die geöffnteten Fenster während am Schluss der Fahrt die Idee aufkam, die Heizung einzuschalten. Aber wir greifen den Geschehnissen voraus.
Vor Domenical ging die Strasse links ab in die Berge und schon nach ein paar Kilometern fanden wir schon wieder ein Flugzeug in der Landschaft stehen. Diesmal en Restaurant IN einem Flugzeug. Leider hat das erst um 12.00 h geöffnet, zudem waren wir vom Frühstück noch für den Rest des Tages gesättigt. So gab es nur ein paar Fotos von selbigem und schon ging es weiter die Strasse hinauf.
Zur Fahrt: problemlos ohne spektakuläre Zwischenfälle, über sehr gute Serpentinenstrassen den Berg hinauf aus der Sonne, in den Nebel, aus dem Nebel in den Regen und das alles von 32 Grad Starteemperatur zu 10 Grad Gipfeltemperatur.
Unterwegs gab es einen Halt beim örtlichen Holzhändler, die es entlang der Strasse mehrfach gab, wo zwei, drei wirklich brauchbare und lustige Erinnerungsstücke erstanden wurden (nicht ohne hart zu verhandeln).
Später als erwartet sind wir in San Gerardo de Dota in der Trogon Lodge auf 2410 Metern über Meer angekommen, nachdem wir den den Cerro dela Muerte auf 3451 Metern über Meer überquert hatten. Von Meereshöhe aus gesehen eine gute Strecke über die Strassen in Costa Rica. Und eine durchaus idyllische und sehr abwechslungsreiche Tour.
In San Gerardo de Dota ist man, wenn man gerne vögeln mag, äh sorry. gerne Vögel mag.
Hier gibt es eigentlich nichts ausser einer eher schlechten Serpentinenstrasse bergab, wenn man die Hauptstrasse verlässt. Der Ort ist eigentlich nur eine Hauptstrasse an der alle paar hundert Meter eine Liegenschaft steht. Sei es ein Haus oder ein Hotel oder ein Restautant. Zudem haben wir eine Mini Supermarkt gesehen. Ausserdem gibt es hier Vögel, viele Vögel, sehr viele Vögel. Man könnte einen Film darüber drehen: Die Vögel....
Die Trogon Lodge ist von oben betrachtet wirklich schön. Wenn man dann auf das Gelände fährt ist sie das immer noch. Wenn man beim Check in erfährt, dass es kein W-LAN im Zimmer gibt nicht mehr ganz so schön, wenn man im Zimmer bemerkt, dass es eher spartanisch eingerichtet und kalt ist gar nicht mehr so schön und wenn man bemerkt, dass es keinen Fernseher im Zimmer gibt nicht mehr schön. Wenn es kalt wird, steigt die Erwartungshaltung an ein Zimmer ins unermessliche...
Dafür wurden wir darüber informiert, dass die Quetzal Tour am kommenden Morgen um '5.20 h im Restaurant beginnen würde.
Für den geneigten, aber unwissenden Leser: der Quetzal gilt als der schönste Vogel der Welt, der nur an diesem Flecken Erde lebt (da er für seine Nester dieses spezielle Umfeld braucht - ausserdem stirbt er in Gefangenschaft innerhalb weniger Tage). Schön ist er (also der männliche Quetzal) primär wegen seiner extrem langen Schwanzfedern (bis zu einem Meter lang). Wir werden uns morgen davon überzeugen und einen direkten Vergleich zum Ara ziehen, der definitiv extrem schön ist, aber extrem unangenehm kräht. Dafür aber findet man ihn (den Ara) leicht aufgrund seiner rauhen Stimme.
Zur Trogon Lodge:
Im Moment sind wir dran es uns schön zu saufen. Und das erfolgreich. Wir haben eine Flasche Wein bestellt und trinken diesen zum Apero auf mittlerweile mehr oder minder nüchternen Magen. Dementspreochend ist auch dieser Blog von gewissen Promille inspiriert.
Aber wenn man sich mal etwas wärmer angezogen hat und akzeptiert, dass man nicht mehr auf Meereshöhe ist, ist es hier wirklich schön. Die Gemeinschaftsräume wie die Bar sind angenehm, die Mitarbeiter freundlich, die Anlage liebevoll erstellt und die Zimmer trotzdem sehr langweilig. Aber genau das macht es hier aus, dass man nicht in den Zimmern bleibt.
Wir geniessen gerade die letzten Schlucke unserer Weinflasche und gehen gleich duschen um danach rauszufinden, was das Abendessen hier so kann.
Aufbruch: | 26.10.2018 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.11.2018 |