Pura vida en Costa Rica

Reisezeit: Oktober / November 2018  |  von Misch und HO :-)

Flucht aus San Gerardo d.D. nach Cartago - Tag 17

Der gestrige Abend

Die Dusche war heiss und wohltuend. Ist auch wichtig hier, wo es so kalt ist. Der Boden des Badezimmers hat eine arktisch frische Note und ist dauerfeucht. Brrrrr...

Zu unserer Überraschung klopfte es an unserer Tür und uns wurden zwei Bettflaschen ins Zimmer gebracht. Wie praktisch - aber ganz ehrlich, etwas zu früh. Der Service ist Hammer, aber sollte nicht schon um 19.00 h stattfinden. Kühlt einfach etwas ab mit der Zeit.

Wir hatten uns um 19.30 h zum Abendessen angemeldet und waren auch pünklich da. Das Essen hier ist praktisch. Freie Auswahl aus der Speisekarte zum Einheitspreis von USD 21.00 plus Tax und Service, also knapp über USD 26.00 pro Person. Das Essen beinhaltet eine Vorspeise von vier zur Auswahl stehenden, freie Auswahl aus der Speisekarte mit sehr hochwertigem Angebot und eine Auswahl aus drei Desserts. Man muss sagen: TOP! Sehr gutes Essen zu sehr günstigen Preisen.

Nachdem wir zum Apero eine Flasche Weisswein genossen hatten, ging es danach aber nur noch ins Bett - mit immer noch warmer, aber nicht mehr heisser Bettflasche und dem Heizlüfter auf Hochtouren.

Vor der Flucht

Geschlafen haben wir so durchschnittlich. Einmal aufgewacht um die frische Luft zu geniessen und ein paar weitere Male, wohl, weil es etwas frisch war. Aber da wir ja sowieso vor 05.00 h aufstehen mussten, um den Quetzal zu besuchen, war das auch nicht weiter schlimm.
Um 05.30 h gab es einen Morgenkaffee und dann ging es los. Ein paar Minuten mit dem Bus - für alle die in den Kleinbus gepasst haben, der Rest ist mit uns im Auto mitgefahren - und ein paar Minuten den Hügel hoch und schon standen wir vor dem Baum, bei welchem der Quetzal erwartet wurde. Und was sollen wir sagen - er und seine Frau waren da.
War schon interessant anzuschauen. Leider hattte der gute Mann keine so langen Schwanzfedern wie man erwarten konnte, aber darüber kann man hinwegsehen. Danach ging es noch um die Ecke um ein paar Kolibris anzuschauen - auch lustig - und nach etwas mehr als zwei Stunden waren wir zurück im Hotel um ein sehr gutes Frühstück einzunehmen.

Fazit zur Vogeltour: interessant, wer einmal einen Quetzal sehen will, der sollte das unbedingt machen. Der Guide hat sehr viele Informationen gegeben, eigentlich kennen wir das Leben des Vogels mehr oder weniger auswendig. Der Vogel an sich ist schön anzuschauen, aber der Ara bietet einfach mehr - hat aber auch eine unangenehmere Stimme.... .
Die anderen Vögel die wir gesehen haben waren auch schön, aber für Menschen wie uns, die Vögel nicht brauchen um ihr Glück zu finden, war es nur eine angenehme Abwechslung. Für Ornithologen jedoch wohl ein abolutes Highligt. Der Preis von USD 30.00 p.P. war okay, nicht günstig und nicht teuer. UND wir haben den Quetzal gesehen.

Nach dem Frühstück sind wir ins Auto um in den Natiionalpark zu fahren um eine Wanderung zu machen. Die Fahrt dauerte 20 Minuten, der Besuch vor dem Park nur derer zwei. Leider gibt es dort keine Rundwege oder dergleichen sondern nur einen 2 km langen Wanderweg den man auf der selben Route zurückgehen muss. Alle anderen Wege sind derzeit geschlossen.Daher haben wir uns entschieden, dass uns dafür USD 20.00 (für zwei) Eintritt zuviel sind.
Stattdessen sind wir zurück in die Trogon Lodge um den Rundweg dort zu absolvieren. 3 km durch den Wald, teilweise steil bergauf. Und das auf über 2400 Metern über Meer. Huiuiui... anstrengend, aber recht schön.

Dummerweise war es jetzt erst 11.45 h - und wir wussten nicht mehr was wir machen sollten. Wanderungen gab es keine mehr, in der Umgebung gibt es nicht viel zu tun und das Zimmer war zu wenig einladend um den Nachmittag dort zu verbringen, vor allem, weil für den Nachmittag wieder Wolken und somit der für die Gegend hier typische Regen angekündigt waren.
Schade, weil wir uns an die Lodge selber schon gewöhnt hatten. Die Anlage ist wirklich mit Liebe zum Detail erstellt. Aber wenn bei schlechtem Wetter einzig die Bar ein Ziel sein kann, um den Tag zu verbringen, dann passt es einfach nicht.

Daher haben wir uns entschieden booking.com zu bemühen um zu schauen, was es auf unserer Route für Optionen gäbe.
Da unsere letzte Nacht von Montag auf Dienstag in Alajuela ist, war die Idee, Alajuela näher zu kommen. Also haben wir in Cartago ein Hotel gesucht und auch gefunden. Grosse Anlage mit Zimmer und Frühstück sowie mit Thermalpool für USD 115.00 pro Nacht. Das Pool war das ausschlaggebende Argument und so haben wir gebucht und freiwillig auf die bereits bezahlte Nacht in der Trogon Lodge verzichtet.

Stattdessen hoffen wir auf schönes Wetter, damit wir am Montag am frühen Morgen zum Irazu fahren können, einem weiteren der unzähligen Vulkane in Costa Rica. Aber einer, der in Bezug auf die Anfahrt sehr schön sein soll. Und zudem noch der höchste seiner Art hierzulande.

Das ist er... der Quetzal

Das ist er... der Quetzal

Das nicht.... ein Weibchen

Das nicht.... ein Weibchen

Das auch nicht... das Männchen zu obigem Weibchen.

Das auch nicht... das Männchen zu obigem Weibchen.

Flucht aus dem Vogelparadies

An dieser Stelle haben wir kurz die Rezeption informiert und unsere Rechnung für Abendessen und Vogeltour beglichen.
Danach wurde in Rekordezeit von 10 Minuten gepackt und schon um 12.40 h sassen wir im Auto auf dem Weg nach Cartago. So schnell kann es gehen.

Die Fahrt nach Cartago war teilweise noch recht mühsam. Nebel, starker Regen, langsamer Verkehr, kriminell überholende Autos hinter uns und als Highligt noch eines, da uns nach einer Kurve auf unserer Spur entgegenkam. Schliesslich ist es ja kein Problem im Nebel bergauf vor einer Kurve zu überholen. Zumindest nicht hier in Costa Rica. Da der Costaricaner an sich wohl den Führerschein aufgrund seiner netten Ausstrahlung erhält, können die alle damit umgehen und machen auch in einem solchen Fall Platz, sprich - der Gegenverkehr war nicht schön, aber auch aufgund der noch ausreichenden Distanz nicht wirklich gefährlich. Hundert Meter später oder ein paar Kilometer auf dem Tacho mehr hätten das schon anders aussehen lassen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass hier genügend Strassen so weit abgerutscht sind, dass an ein Ausweichmanöver nicht mal im Traum zu denken ist...

Nach 2.5 h sind wir in Cartago angekommen und sind dem örtlichen Navi zu unserem Ziel gefolgt. Als es uns in die Gegend eines Zemetwerks führte, sagte Reisender A noch, dass dieses doch hoffentlich nicht das Hotel wäre. Als es just neben dem Zementwerk anzeigte, das wir das Ziel erreicht hätten, waren wir dann doch etwas überrascht was für Hotels es so in Costa Rica gibt.
Also sind wir noch bis zur nächsten Möglichkeit zu wenden weitergefahren um Google Maps zu konsultieren, wo wir nach wenigen Sekunden auch schon mit einem freundlichen Hola aus einem Polizeiwagen begrüsst wurden, der innerhalb von einer halben Minute neben uns aufgetaucht war um und freundlich aber bestimmt darüber zu informieren, dass wir uns von hier schleunigst zu verziehen hätten. Also doch kein Hotel....

Reisender B hat das ganze mit seinem Charme gelöst und so wurden wir in die richtige Richtung geschickt, die uns aber auch keine Hilfe gewesen wäre, sagte Google Maps uns doch, dass das Hotel noch 11 km, bzw. 23 Minuten entfernt wäre.

Über Nebenstrassen und absonderliche Wege haben wir unser Hotel dann erreicht, wo wir erst mal für eine Janine R* gehalten wurden und deren Zimmer beziehen sollten.
Nett wie wir sind haben wir den Fehler aufgekärt und unser Zimmer 103 gleich gegenüber der Rezeption bezogen. Zum Glück, da es hier noch W-LAN Ausläufer von der Rezeption her gibt. Der Rest der Anlage ist abgesehen vom Restaurant eine Intenetwüste.
Im Zimmer angekommen haben dir dann übrigens noch einmal die Anfahrt zum Hotel mit dem lokalen Navisystemm getest. Entweder sind wir falsch oder das Navi... wir zweifeln noch.... (Resultat siehe unten).

Um den Tag nicht zu verplempern haben wir uns entschlossen eine Tour mit dem Auto durch das Orosi Tal in der Region zu machen. Das Tal war wirklich sehr schön - leider das Wetter aber nicht. Daher konnten wir es weniger geniessen als gewünscht, haben aber dennoch einen lustigen Nachmittag verbracht.
Unter anderem haben wir bei einem Zwischenstopp um Getränke zu erstehen auch noch Trululu kennengelernt. Das HARIBO der Mittelamerikaner. Die Armen tun uns leid, dass sie kein HARIBO haben.

Zurück im Hotel ging es erst mal anständig in den warmen Pool, den man wirklich geniessen kann - vor allem wenn es nicht heiss sind. Das warme Wasser hat richtig gut getan.

Nun sitzen wir im Restaurant und haben ein erstaunlich gutes Essen zu einem fairen Preis genossen. Auch das gibt es noch in so grossen Hotels.
Janine R* haben wir übrigens auch kennengelernt. Sie sass im leeren Restautant mit ihrem Partner ein paar Tische weiter und aufgrund der Situation erachtete es Reisender 2 als angebracht, die beiden zu informieren, dass wir fast ihr Zimmer bekommen hätten. Sie bedauerte, das wir es nicht bekommen haben, da sie den Hügel hoch in der Internetwüste in einem Zimmer, das man nicht abschliessen kann lebt und ohne Taschenlsmpe aufgrund des fehlenden Lichtes kaum auffindbar ist. Da die Anlage autofrei ist, heisst es hier also Nationalpark spielen und rauf und runter laufen. Nur nicht um Tiere zu sehen, sondern um den Pool zu besuchen oder für die leibliche Stärkung zu sorgen. Die Armen.... *smile*

© Misch und HO :-), 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
17 Tage durch mit dem Auto durch Costa Rica. Erleben, fühlen, geniessen und - wenn möglich - entspannen.
Details:
Aufbruch: 26.10.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.11.2018
Reiseziele: Costa Rica
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.