Pura vida en Costa Rica
Auf nach Monteverde - Tag 7
Die zweite Frühstückschance
Heute ging es wieder früh los. Frühstück bereits um 07.00 h. Wir haben dem Hotel heute die Chance gegeben es etwas besser zu machen.
Um die Hürde nicht zu hoch zu legen, haben wir zum local breakfast einfach Rührei bestellt. Die Frage nach Tomaten im Rührei wurde jedoch leider abschlägig beschieden. Alles was über den Standart hinausgeht ist hier leider nicht möglich. Saft und Früchte gab es, jedoch nur auf ausdrückliche Nachfrage.
Ein letzter Weg an den Strand machte unsere Hoffnung zunichte unsere Leibwächter doch noch einmal zu sehen. Schade... wir werden euch vermissen.
Auf nach Monteverde
Wir waren pünktlich auf der Strasse - die, wie ja bereits bekannt ist, aus Strassenflecken mit Kratern besteht und diesbezüglich etwas länger zu befahren ist, als man ob der kurzen Distanzen eigentlich glauben könnte.
Dennoch kamen wir anfänglich trotzdem flott vorwärts - bis zum ersten Stau, wo vor einer Brücke ein LKW einen Unfall hatte und die erste Wartezeit anstand. Dafür war auf einmal die Strasse wieder überraschend gut. Der erste Teil war so neu, dass man meinen könnte er wäre erst gestern fertiggestellt worden. Später gab es ab und an kleinere Schlaglöcher aber die konnten nur belächelt werden.
Leider hat die neue Strasse ein kleines Problem... sie muss an einigen Stellen natürlich noch gebaut werden, was dann die eine oder andere Verzögerung an den Baustellen zur Folge hatte. Unsere Fähre von der Halbinsel weg nach Puntarenas konnten wir somit sehr bald als verpasst ansehen, was an sich kein Problem war.
Dennoch haben wir den Abstecher zum Hafen von Paquera unternommen um rauszufinden ob der Fährfahrplan wirklich so ausgedünnt ist wie angekündigt. Ist er.
Also wie schon zuvor beschlossen das Meer Meer sein lassen und über den Landweg wieder in die Zivilisation fahren. 3.5 h am Hafen warten hörte sich wenig sinnbringend an.
Jetzt kam wieder ein wirklich mühsamer Teil der Fahrt. Bergauf und bergab, von Baustelle zu Baustelle, über wirklich sehr schlechte Strassen. .
Aufgrund schwerer Regenfälle in den vergangenen Wochen - die Halbinsel Nicoya soll sogar zeitweise geschlossen gewesen sein, sprich, es kamen keine Fahrzeuge mehr rein - hat es zahlreiche Strassen unterspühlt. Nicht nur deswegen waren umfangreiche Reparaturarbeiten notwendig.
Zeitgleich werden an vielen Stellen Abflusskanäle verlegt, damit die Wassermassen die aus den Bergen kommen auch abfliessen können. Wie viele Baustellen es auf der kurzen Strecke waren, haben wir nicht gezählt, auch nicht unsere Pausen an denselben. Was wir aber wissen ist, dass wir für diese nur 25 km lange, bzw. kurze Strecke von Paquera nach Naranjo eine Stunde und fünfzehn Minuten gebraucht haben. Das ist selbst für Costa Rica ein Rekord.
In Naranjo angekommen haben wir einen Moment überlegt, ob wir hier auf die Fähre nach Puntarenas fahren sollten, haben aber festgestellt, dass diese auch erst in knapp 105 Minuten ablegen würde und uns entschlossen weiter auf vier Rädern unterwegs zu bleiben.
Das meine lieben hat sich gelohnt. Ab Naranjo ist die Strasse ein Gedicht. Hier ist der Name des Landes Programm. Costa Rica... Reiche Küste. Hier ist der Reichtum in die Strasen geflossen. Über mehrere Kilometer nichts als eine niegelnagelneue Strasse kein einziges Schlagloch. Einfach nur neuer, absolut guter Strassenbelag. Wir waren überwältigt.
Das war mal eine tolle Entwicklung, aber irgendwie haben wir das Gefühl, dass diese Strasse in wenigen Jahren eine Tranformation durchleben wird. Zu hoffen wäre, das das nicht der Fall sein wird, aber wir sind uns da leider nicht so sicher. Wir fuhren weiter unserem Ziel entgegen: Santa Elena in der Region Monteverde.
Die Strassen wurden je weiter wir fuhren immer ein wenig schlechter, aber sie blieben asphaltiert und die Schlaglöcher die wir mitnahmen hielten sich in Grenzen.
Das gab uns die Möglichkeit neben der Strasse auch die wundervolle Landschaft zu geniessen. Einfach schön hier.
Nachdem wir all die guten Strassen geniessen durften, ging es irgendwann wieder ab von denselben und rauf in die Hügel von Monteverde. Aus einer gut ausgebauten Strasse wurde eine asphaltiert etwas schlechtere Waldstrasse, dann eine Serpentinenwaldstrasse, dann eine Serpentientenwaldnaturstrasse, dann eine Naturstrasse, dann die Überreste einer Naturstrasse.
An einer Stelle, als das Navi von der Beschreibung abgewichen ist, haben wir dem Navi vertraut und sind über eine Holperstrasse par excellence gefahren. Wir hatten schon Zweifel, dass wir hier überhaupt noch langfahren dürfen. Aber was macht Costa Rica für einenTouristen, der nicht weiss, ob diese Strasse überhaupt noch richtig befahrbar ist? Richtig, es schickt uns nach der nächsten Kurve einen sich den Hügel hinaufquälenden niegelnagelneuen LKW mit Tankaufleger vorbei. Somit war klar, wenn der das schafft, haben wir gar nichts zu befürchten.
Als wir Santa Elena letztendlich ereicht haben, war es ca.14.00 h - der Zeitpunkt an dem die Fähre von Paquera in Puntarenas angekommen wäre. Somit war die Entscheidung nicht auf die Fähre zu warten nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für unser Zeitmanagement, schliesslich hatten wir dadurch fast 2 h gespart.
Santa Elena
Santa Elena ist ein kleiner Bergort der sich dadurch auszeichnet in atemberaubender Landschaft in den Nebelbergen zu liegen und Eingangstor für den Moneteverde Nationalpark zu sein. Nicht nur das. Durch die bergige Region hat es sich mehr oder minder aufgezwungen, hier ein Eldorado für Ziplinefans, Quadfahrer und Tree-Top-Trail-Begeisterte oder Bungy-Jump-Fanatiker zu erstellen.
Durch den Ort selber ist man relativ schnell gefahren - wie fast überall in Costa Rica, wenn es einen Ort betrifft. Aber das wenige was wir gesehen haben war sehr ansehnlich.
Unser Hotel liegt ca. 3 km ausserhalb des Ortes.
Trapp Family Lodge
Hier waren wir also nun, in der Trapp Familiy Lodge. Wie soll man diese am Besten beschreiben? Versuchen wir es mal so:
Die Trapp Family Lodge ist ein in die Jahre gekommenes hellhöriges Haus, dass durch seine - nett ausgedrückt- altbackene Einrichtung besticht. Teppichböden, schwere dunkelbraune und wuchtige Möbel, ohne Dekoaration in den Räumen, dafür mit wuderschönen Blumengardinen.
Es ist schon speziell das Haus. Aber es hat - und das ist ein Luxus den wir uns gerne gönnen - extrem freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter und ein Novum in Costa Rica: ein Badezimmer mit Zahnputzgläsern. Das ist toll, haben wir die in der vergangenen Woche doch sehr vermisst. Dafür vermissen wir hier eine Minibar um unser Coke Zero kalt zu stellen oder einen Schreibtischstuhl, um nicht vor selbigem im knien zu schreiben. Aber seien wir mal ehrlich... wer braucht sowas, wenn man zwei Zahnputzgläser hat.....
Erste Erkundungen
Nachem wir im Hotel eingerichtet waren sind wir zurück in den Ort. Zum einen mussten wir etwas essen, zum anderen um uns für die Touren für morgen zu interessieren.
Gesagt getan... zuerst wurde gegessen. und das im Tree House Restaurant.
Ein Restaurant, das um einen alten, ehrwüdigen grossen Baum herumgebaut wurde. Einfach genial. Um es zu spezifizieren: der Eingang des Restaurants ist auf Strassenniveau, das Restaurant selber jedoch in der ersten Etage in der Baumkrone. Somit sind zahlreiche Tische um die Äste herum verteilt. Der Hammer. Es gehört gemäss Beschriftung zu den "10 most crazy restaurants of the word". Für uns also der Ort für ein Sandwich und ein Michshake... Lecker!
Danach ging es in die örtliche Information, wo wir für den Folgetag zwei Touren buchten. Zum einen eine Ziplinetour, zum anderen einen Tree-Top Walk. Auf beides werden wir zu einem späteren Zeitpunkt zurückkommen.
Lustig ist, dass uns die Frau bei der Information einen Voucher für den Tree-Top-Walk ausgestellt hat, den wir vor Ort dann bezahlen müssen. Der Voucher ist aber auch an jedem beliebigen Tag zur jeder beliebigen Uhrzeit während der Öffnunszeiten gültig. Eigentlich unnötig das Ganze. So liegt die Vermutung nahe, dass durch die Verrmittlung eine kleine oder grössere Provision fliessen wird - was durchaus vernünftig und sinnvoll ist.
Der Rest des Tages
Zurück im Hotel haben wir uns erst mal kurz entspannt und sind dann am Abend in eine Pizzeria in der Gegend zum Abendessen gefahren. Wir müssen sagen, die Pizzen da sind der Hammer. Wer in der Gegend ist und Lust auf eine Pizza verspührt muss unbedingt ins Tramonti gehen.
Danach ging es nur noch zurück ins Hotel um den Blog der letzten Tage fertig zu stellen und dann die Augen zu schliessen um von den Erlebnissen der letzten Tage und denen der kommenden Tage zu träumen.
Aufbruch: | 26.10.2018 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.11.2018 |