2018 - Bologna, Emilia-Romagna-Italien

Reisezeit: November 2018  |  von Uschi Agboka

Dienstag, 6.11.2018 - 6. Tag: Arca di San Domenico - Basilica di San Domenico

Informationen zu Arca di San Domenico - Basilica di San Domenico

Am marmornen Schrein des Ordensgründers, der Arca, arbeiteten gleich mehrere Künstler über viele Jahre hinweg. Gemälde und Fresken von so illustren Namen wie Guercino, Reni, Lippi und Pesani, ja sogar Skulpturen Michelangelos gestalten die Basilika aus.

Die Arca di San Domenico ist ein Grabmal, in der sich die sterblichen Überreste des Hl. Domenico befinden.

Der Körper des Hl. Domenico liegt in einem Sarg aus Zypressenholz, sein Kopf wird separat auf der Rückseite des Grabmals aufbewahrt, im Reliquienschrein des Goldschmieds Jacobo Roseto da Bologna (1383).

Die Arbeit am Grabmal erstreckte sich über fast 500 Jahre. Als Dominikus 1221 starb, wurde er zunächst hinter dem Altar der Klosterkirche San Nicolò delle Vigne bestattet. 1228 begann der Ausbau zur heutigen Basilika, und Dominikus' sterbliche Überreste wurden in einen schlichten Marmorsarg überführt, der zunächst im rechten Gang auf dem Boden stand. Dort war er für die zahlreichen Pilger schlecht sichtbar, sodass die Dominikaner 1264 einen neuen Schrein in Auftrag gaben. Niccolo Pisano war verantwortlich für den Entwurf, die Ausführung entstand in seiner Werkstatt, hauptsächlich durch seinen Gehilfen Lapo di Ricevuto sowie Arnolfo di Cambio.

An jeder Ecke findet sich die Skulptur eines der Kirchenlehrer. Ursprünglich trugen Karyatiden den Sarg, nach einer Umgestaltung des Grabmals befinden sich diese monumentalen Figuren heute in verschiedenen Museen wie dem Bargello und dem Louvre.

Das Grabmal wurde 1411 in die Mitte der Kirche versetzt. Zwischen 1469 und 1473 erhielt der vormals flache Sarg eine Bekrönung; zu den Bildhauern gehörten der nach diesem Werk so genannte Niccolo dell'Arca und der junge Michelangelo. Von Michelangelo stammen die Statuetten des Petronius und des Hl. Proculus von Puteoli - ein Vorgriff auf seinen David.

Über dem Kymation erhebt sich ein Kandelaber, gehalten von zwei Putten und vier Delfinen, darauf die Statue des Ewigen Vaters.

Ein Kymation ist eine fortlaufende Zierleiste mit friesartigem Ornament, meist an Fassaden oder Säulen. Sie kann plastisch ausgearbeitet oder auch nur aufgemalt sein und weist vorwiegend stilisierte pflanzliche Elemente auf.

Alfonso Lombardi fügte 1532 eine Stufe hinzu, sie zeigt Szenen aus dem Leben des Hl. Domenico.

Ab 1597 ersetzte Floriano Ambrosini die gotische Kapelle von 1413 durch einen Neubau. Von 1613 bis 1615 malte Guido Reni das Deckenfresko über dem Arco.

Die letzte Ergänzung am Grabmal war der Altar, entworfen von Mauro Tesi (1730-1766) und 1768 ausgeführt von Alessandro Salviolini.

Rechts und links der Arca hängen Gemälde von Alessandro Tiarini und Leonello Spada.

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kulturreise nach Bologna, die Kulturhauptstadt 2000.
Details:
Aufbruch: 01.11.2018
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 06.11.2018
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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