Portugal - Auffrischung von Ersteindrücken
Ob wir noch etwas wieder erkennen, was wir 1978 mit unserem VW-Campingbus besucht haben? Nach mehr als 40 Jahren werden dies wohl nur die großen Bauwerke sein. Vor sieben Jahren haben wir einen Städttrip nach Lissabon gemacht - daher kommt diese Stadt hier eindeutig zu kurz.
Lissabon
Wem die Infos zu Lissabon und Sintra zu dünn sind, der möge bitte auf meinen Reisebericht von 2012 zurückgreifen.
Von unserem Städtetrip aus dem Jahre 2012 ist uns im Gedächtnis geblieben, dass die Linie 28 der Strassenbahn eine nahezu kostenlose Stadtbesichtigung ermöglicht.
Sie verkehrt immer noch durch die engen Strassen; steht aber inzwischen in Konkurrenz zu unzähligen Tok-Toks.
Heute ‚erfreuen‘ wir uns an der resoluten unhöflichen Aushilsreiseleiterin Anna , die uns über die elektronischen Hörgeräte auf dem ersten Teil des Aufstiegs zum Dom fast nichts außer ihrem eigenen Keuchen über Mikrofon vorführt. Gott sei Dank erhalten wir am Dom, eine technische Pause, so dass man wenigstens ein paar Dinge anschauen kann.
Bevor mit dem Bau der Kathedrale begonnen wurde stand an dieser Stelle eine Moschee. 1147 begann der Bau der Kathedrale Sé Patriarcal - auch Igreja de Santa Maria Maior genannt. Nach einem Erdbeben 1344 wurde 1380 die westliche Fassade im Stil der Romanik gebaut. Im 18. Jahrhundert wurden dann weitere Umbauten und Erweiterungen vorgenommen wie etwa die Rosettenfenster in der Westfassade.
Für den Weg nach oben zur Festung San Jorge wählt Anna, den Weg entlang der befahrensten Straße statt auf Nebenstraßen auszuweichen. Die letzten hundert Meter nimmt sie dann wieder den unattraktivsten – weil ohne jedes Motiv – Weg, obwohl es eine naheliegende Alternative gegeben hätte. An der Telefonzelle vor dem Eingang der Festung wird uns dann geheißen zu warten bis sie Eintrittskarten erstanden hat.
Das Castelo de Sao Jorge steht majestätisch über Zentral Lissabon und war der einstige Sitz der Macht für über 400 Jahre. Von dem Aussichtspunkt auf den Festungsmauern gibt es spektakuläre Aussichten auf Zentral Lissabon, während die antike Festung ein Teil der Geschichte und der Mythen war.
Auch wenn ich genau weiß, dass ich alle tolle Aussichten vor 7. Jahren schon fotografiert habe, man kann es aber einfach nicht lassen.
am Senkrechtaufzug - Elevador de Santa Justa -stehen inzwischen meterlange Schlangen (Bild von 2012 zeigt meine Frau Ulrike allein im Aufzug!)
Zu den bedeutendsten Profanbauten der Hauptstadt gehört das Castelo de Sao Jorge, eine Burganlage oberhalb der Stadt, die dem hl. Georg geweiht ist. Das Kastell, wohl das älteste Bauwerk Lissabons, mit seinen weitläufigen Mauern und wuchtigen Türmen erscheint von der Stadt aus als monumentale, gut erhaltene Anlage, ist aber trotz Restaurierung einzelner Teile als Ganzes eine Ruine. Es geht in seinen Ursprüngen auf die Römerzeit zurück; Türme und Mauern datieren überwiegend aus dem 5. Jahrhundert und wurden von den Westgoten errichtet. Die Araber erkannten die strategisch günstige Lage der Burg und erweiterten sie im 9. Jahrhundert. Auch in den nachfolgenden Jahrhunderten erfuhr der Komplex manche Änderung. Nach viermonatigen Kämpfen gelang es König Afonso I. Henrique im Jahr 1147, die Mauren zu vertreiben. Unter König Manuel I. war das Kastell von 1495 bis 1521 königliche Residenz.
Auf dem Miradouro genießen wir den Rundumblick auf die große Kirche Sao Vincente de Fora (zwei weiße Türme), die Kirche Santa Engracia (runde Kuppel) und die Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe.
Es herrscht ein großes Gewimmel, entsprechend viele Souvenirverkäufer bieten ihre Waren feil. Meine Frau Ulrike wird mit zwei Magneten fündig
Der weitere Weg führt uns hinab durch die Alfama mit ihren Gassen voller Fado-Lokale. Hier werden zur Zeit Girlanden aufgehängt, da das St. Antonio Fest ansteht. An der großen Avenida, wo die Kreuzfahrtschiffe – heute die Aida - anllegen, entläßt uns Anna zur Mittagspause.
Aufbruch: | Mai 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Mai 2019 |