Portugal - Auffrischung von Ersteindrücken

Reisezeit: Mai 2019  |  von Herbert S.

Evora - abendlicher Rundgang

Am frühen Abend erreichen wir dann unser Vila Gale am Stadtrand von Evora. Wir fragen, ob wir das für 19.00 Uhr angesetzte Abendessen auch später einnehmen können und starten daher einen ersten Rundgang durch die Stadt.

Vila Gale am Stadtrand von Evora

Vila Gale am Stadtrand von Evora

Eine kunsthistorisch bedeutsame Stadt ist Evora. Zur Zeit des römischen Prätors Sertorius, der als Anhänger des Marius zwischen 83 und 71 v. Chr. versuchte, ein von Rom unabhängiges Reich zu errichten, hieß die Siedlung >Ebora<, seit Cäsar >Liberalitas Iulia<. Sie ist eine der ältesten Städte der Iberischen Halbinsel, heute das Zentrum der Provinz Alentejo, die östlich von Lissabon an Spanien grenzt.
Schon bevor die Stadt endgültig dem Imperium Romanum einverleibt wurde — nach der Ermordung des Sertorius gelang es Pompeius, die ganze Iberische Halbinsel zu unterwerfen - hatte Evora große Bedeutung als Markt- und Umschlagplatz.
Im Zentrum von Evora finden wir einen relativ gut erhaltenen Tempel aus der Römerzeit, von dem man annimmt, daß er der Diana geweiht war.. Er stammt aus dem 3. Jahrhundert n. Chr.; vierzehn korinthische Säulen stehen noch aufrecht. Der Unterbau der Anlage ist fast ganz erhalten. Ferner gibt es noch Reste eines den Römern zugeschriebenen Aquädukts und Überbleibsel eines römischen Kastells.

Große Teile der alten Stadtmauer und der Wehrtürme römischen, westgotischen oder mittelalterlichen Ursprungs sind erhalten. An maurischen Bauten ist in Evora nichts erhalten.

Die bedeutendste Kirche der Stadt und eine der berühmtesten Portugals ist die Kathedrale, die Sé. Ihre Grundsteinlegung erfolgte 1186. Durch ihre Wuchtigkeit und Schroffheit wirkt sie mit ihren beiden mächtigen quadratisdien Glockentürmen wie eine Festung. Diese beiden akzentsetzenden Türme sowie das tief angesetzte Spitzbogenportal weisen das Bauwerk aus Granit als Denkmal der romanisch-gotischen Epoche aus.

Die Kathedrale hat Ähnlichkeit mit denen von Coimbra und von Lissabon.
Unter der in Portugal nicht sonderlich reich vertretenen Plastik gelten als hervorragende Beispiele die Portalfiguren der Kathedrale von Evora, welche die Zwölf Apostel darstellen, je sechs links und rechts des Portals - jede auf einer Rundsäule stehend. Im Gesichtsausdruck unterscheiden sie sich nicht wesentlich, in der Haltung und besonders im Faltenwurf jedoch wirken sie individueller. Die portugiesische Bildhauerei war in erster Linie Architekturplastik und zielte weniger auf Einzeldarstellungen. Die meisten Skulpturen dienen dem Schmuck von Fenstern und Portalen.

Die Besichtigung der Kathedrale hat Joke sicherlich für ihren morgigen Stadtrundgang vorgesehen, da versuchen wir noch den Aquädukt zu ereichen, den wir bei Einfahrt in die Stradt gesehen haben.

Er beginnt als ganz niedrige Wasserrinne fast mitten in der Stadt und wird - sich dem Gelände anpassend - immer höher.

In den höhereen Rundbögen hat man dann auch Häusern 'eingebaut'.

danach geht es der Stadtmauer entlang zurück zum Hotel.

Nach dem Abendessen probieren wir dann an der gemütlichen Barecke mal einen Portoniko (weißer Port mit Tonic).

© Herbert S., 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ob wir noch etwas wieder erkennen, was wir 1978 mit unserem VW-Campingbus besucht haben? Nach mehr als 40 Jahren werden dies wohl nur die großen Bauwerke sein. Vor sieben Jahren haben wir einen Städttrip nach Lissabon gemacht - daher kommt diese Stadt hier eindeutig zu kurz.
Details:
Aufbruch: Mai 2019
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Mai 2019
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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