Portugal - Auffrischung von Ersteindrücken
Evora - Stadtrundgang
Um 8.30 Uhr bringt uns der Bus auf die Rückseite der Stadt, d.h. östlich unterhalb der Kathedrale.
Wir laufen dann zunächst zum Aussichtspunkt, den wir beide gestern schon erklommen haben. Da mit der Morgensonne alles wieder anders aussieht müssen auch wieder Fotos des römischen Tempels gemacht werden.
Die Fassade des Doms ist heute nicht durch laute unmögliche Krachmachmusik gestört, so dass man sie fotografieren und Details festgehalten kann. Die Kirche kostet Eintritt, den Joke für uns löhnt, neben der Kirche, die recht unterschiedliche Stile in sich vereint., darunter ein vergoldeter Seitenaltar.
Der Chor und die Kuppel über der Vierung sind nicht der einzige Schmuck der Sé. Ein reich und fein geschnitztes Chorgestühl von 1562 hatte bereits die Strenge der dreischiffigen Kathedrale eine wenig gemildert. Audi das Rotbraun des Granitsteins schwächt die Kühle des Baus ab. Jede Steinsetzung bis hinauf zum Tonnengewölbe ist deutlich zu erkennen, da die Zwischenräume zwischen den Steinen weiß ausgefugt sind.
Interessanter ist der Kreuzgang, der neben dem Umlauf auch noch die Möglichkeit bietet, eine Runde auf dem Dach zu machen. Hier ist die erste Möglichkeit, den eigenartigen Vierungsturm zu fotografieren.
Dort wo der eigenartige Turm konisch wird und kegelartig bis zur Spitze zu verlaufen beginnt, befinden sich sechs Zylindertürmchen, die ihrerseits wieder von jeweils sechs Miniatur-Türmchen abgeschlossen werden - jedes wieder ein Abbild des großen sechseckigen Turms
Nach der Besichtigung der Kathedrale führt der Weg über den Giraldo-Platz und durch enge Gassen hinab zur Franziskuskirche, die hauptsächlich wegen ihre Knochenkapelle bekannt ist. Zunächst als nicht so wichtig erachtet, präsentiert sie sich als außergewöhnlich.
Das markanteste Kennzeichen auf der Stirnseite des Franziskuskirche ist der Portikus, dessen Bögen verschiedene Baustile aufweisen - ein typisches Beispiel für die Verbindung von gotischem und maurischem Stil, wie sie in dieser Region Portugals an sehr vielen Bauwerken zu beobachten ist.
Durch einen Seiteneingang gelangt man in die außergewöhnliche “Capela dos Ossos”, die unter spanischer Herrschaft (17. Jahrhundert) errichtet wurde. Die Pfeiler und Wände des Beinhauses sind vollständig mit Knochen verkleidet.
Ein letzter Blick auf die Altstadt von Evora und wir laufen durch den Stadtgarten zur Weiterfahrt zum Bus.
Am stärksten wurde die Baukunst unter Manuel I., dem Glücklichen, wie ihn die Portugiesen nennen, gefördert. Der Palast, der seinen Namen trägt und eines der schönsten Bauwerke der Stadt ist — unter Manuel stand das Land auf dem Höhepunkt seiner Macht -, war bereits vorhanden, als er seine Herrschaft antrat (Abb. 93). Manuel ließ ihn jedoch in umfassender Weise umbauen, was dazu führte, ihn als eigentlichen Erbauer zu bezeichnen.
Er liegt im Stadtgarten wo auch unser Stadtrundgang im Prinzip endet.
Eine eigenartige Kapelle ist die Ermida de Säo Bras, die ich noch außerhalb der Stadtmauern an einem großen Parkplatz entdecke. Sie wurde 1485 nach einer schweren Pest erbaut.. Der spätgotische, maurisch beeinflußte Bau gleicht einer kleinen Burg. Als Erbauer gilt König Joäo II.
Mir erscheint sie ehe wie eine französiche befestigte Burg.
In der Nähe von Beja (38,05 N – 7,29 W) besuchen wir dann zur Auflockerung der langen Fahrt an die Algarve ein Gut, in dem clever Oliven-Plantage und Weinanbau miteinander verknüpft sind. Wenn die Oliven Kampagne vorbei ist, können die Arbeiten in den Weinfeldern erfolgen. Der Mann von Figueirinha erzählt uns in Deutsch die gesamte Produktion (85000 Olivenbäume) – Säure Gehalt zwischen 0,2 und 2 %; Wassergehalt fast 70 %-; Olivenbaumschnitt in der Mitte damit Licht einfallen kann; am Ende gibt es dann eine kleine Weinprobe von Weiß- und Rotwein (letzterer mit 14.5% wegen des hohen Zuckergehaltes der Trauben)
Nach dem Einchecken im Vila Galé Lagos bleibt uns etwas Zeit die Umgebung zu erkunden, bevor alles um 18.30 Uhr auf das spezielle Seafood-Büffet wartet.
In der Tat gibt es fast alles, was sich so im Meer bewegt oder auch wächst. Austern, Venusmuscheln, Miesmuscheln, die langen Muscheln, Shrimps, Langustinos, Thunfisch als Carpaccio, Räucherlachs mit Kapern, Krebsfleisch usw. Nur für die Nichtfischesser ist die Auswahl heute recht beschränkt. Nach drei Gängen diese Art bleibt nur noch wenig Platz für Käse oder Nachtisch. Aber es gibt Espresso der besonders harten Sorte. Es dauert zwar ewig bis er durchgelaufen ist, dafür weckt er alle Lebensgeister bzw. räumt auf.
Aufbruch: | Mai 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Mai 2019 |