Portugal - Auffrischung von Ersteindrücken
Porto
Porto hat seinen eigenen Reiz. Liegt er in der enormen Betriebsamkeit der Stadt oder im Gegensatz dazu im trägen Fließen des Douro, der hier 300 m breit ist? Oder ist es einfach die malerische Lage mit ihren felsigen, gegen 100 m hohen Hängen im Hintergrund.
Die angekündigte Stadtrundfahrt fällt recht knapp aus. Lediglich an der Igreja São Francisco wird anhalten. (Welterbestätte)
Der Bau der ursprünglich zum örtlichen Franziskanerkloster gehörenden Kirche wurde 1383 begonnen und 1425 vollendet. Sie wurde vorwiegend im gotischen Baustil errichtet und im 17. und 18. Jahrhundert weitgehend im barocken Stil umgestaltet.
Dabei wurde die Kirche mit einer der üppigsten Dekorationen in vergoldeter Schnitzerei ausgestattet, die je geschaffen wurden, und ist somit ein absoluter und rauschender Höhepunkt der typisch portugiesischen Talha dourada aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Arbeiten zogen sich über viele Jahrzehnte hin, und decken dabei verschiedene Stile ab, von der Talha im sogenannten Estilo nacional (Nationalstil) des Hochbarock im 17. Jahrhundert, über den spätbarocken Stil unter Dom João V. bis zum Rokoko..
uns gefällt die überladene Innenaussstattung nicht so recht, man darf zwar nicht fotografieren, aber alle ‚knipsen‘ mit den Handys
Der Palácio da Bolsa ist ein ursprünglich als Börse und Handelsgericht genutztes Gebäude, das im 19. Jahrhundert von der Associação Comercial do Porto, der Handelskammer der Stadt Porto, im neoklassizistischen Stil erbaut wurde. Es liegt am Jardim do Infante Dom Henrique.
Sodann steigen wir hinab an den Duoro, wo wir Erinnerungen an einem Geburtstag meiner Frau auffrischen wollen. Doch wir erkennen selbst die Uferlokale kaum mehr wieder, da sie inzwischen alle mit Außengastronomie auf verbreiterter Uferpromenade verdeckt sind. Damals waren sie gerade kurz vorher überschwemmt worden, und nur z.T. bereits wieder eröffnet.
Die Brücke Dom Luís I überspannt als eine der insgesamt sechs Brücken der Stadt den Fluss Douro. Sie verbindet damit das geschäftige Altstadtviertel Ribeira mit der Stadtgemeinde Vila Nova de Gaia, die vor allem für ihre vielen Portwein-Destillerien bekannt ist.
Auf der anderen Seite des Duoro liegt das ehemalige Kloster Serra do Pilar.
1832 wurde während der Belagerung Portos der militärische Wert dieser Anlage erkannt, als sie in eine improvisierte Festung verwandelt wurde. Der säkularisierte Konvent gehörte den Domherren des Santo Agostinho, die sich dort im 16. Jahrhundert ansiedelten. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es Truppenkaserne und ist heutzutage im Besitz des Regimento de Artilharia da Serra do Pilar.
An eine Standseilbahn konnten wir uns nicht erinnern, aber es gab sie wohl schon, denn die erste wurde 1861 erbaut. Die modernisierte stammt von 2004, hat eine Länge von 281 m und überwindet nach einem 90m langem Tunnel mit bis zu 45% Steigung 61 Höhenmeter. Damit ersetzt sie 350 Stufen.
Man war ich froh - dass es die gibt - ich habe sie fast täglich benutzt
alternativ dazu gibt es nur die Treppe mit 350 Stufen > Escadas dos Guindais
Am Duoroufer liegen noch die dekorativen Boote für Portweinfässer.
Aufbruch: | Mai 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Mai 2019 |