Portugal - Auffrischung von Ersteindrücken
Batalha
Wegen der Abreise ist Kofferladen für 7.30 Uhr angesagt, um 6.30 Uhr stehen Schlangen vor dem Speisesaal, um frühstücken zu können. Im Prinzip ein schreckliches Hotel, obwohl es zur gleichen Kette wie die anderen gehört. Von Porto treten wir im Prinzip die Rückreise an. Da wir in Abänderung des Programms Nazaré bereits besichtigt haben, steht als erster Ort Batalha auf dem Programm.
Die monumentale, dreigeteilte Hauptfassade mit dem Portal ist ein großartiges Beispiel für die Gotik in Portugal. Das Portal ist mit einer Fülle von Steinskulpturen geschmückt.
Ein anderer Höhepunkt ist das Nordportal in manuelischem Stil.
1840 wurde das Kloster von Batalha zum Nationaldenkmal erklärt und größtenteils restauriert.
Die Klosterkirche von Betalha ist ein recht großer Komplex mit einer sehr schlichten gotischen Kirche, an die im Laufe der Jahrhunderte zwei fantastische Kreuzgänge, ein Refektorium und eine sogenannte unvollendete Kapelle angebaut wurden. Ist der erste Kreuzgang noch reich verziert mit abwechselnd verschieden ausgearbeiteten Bögen, in denen jeweils unterschiedliche Säulen eingestellt sind, so ist der zweite Kreuzgang als zweistöckiger recht einfach gehalten. Die unvollendete Kapelle ist wieder toll ausgearbeitet, nur fehlt jedoch das Dach.
In unmittelbarer Nähe von Batalha liegt Aljubarotta, wo sich im Kampf des Jahres 1385 der Unabhängigkeitswille Portugals durchsetzen konnte. Aus Dankbarkeit für den Sieg über die Kastilier unter König Juan I. stiftete Joäo I. das Kloster Santa Maria da Vitoria (Kloster der hl. Maria vom Siege) in Batalha.
Das prachtvolle Gebäude, ein Meisterwerk gotischer Klosterbaukunst in Europa, erhebt sich mitten im Ort. Schon allein die Ausmaße sind imposant; das Gebäude ist 178 m lang und 137 m breit. König Joäo I. betraute 1388 den Dominikanerorden mit der Errichtung der Klosteranlage, die von dem portugiesischen Baumeister Afonso Domingues bis 1402 betreut wurde.
Ihm wird der größte Teil des Baus, Schiff und Chor mit bemerkenswerten Glasmalereien sowie das Seitenportal und der Claustro Real zugeschrieben. Die Arbeiten wurden dann durch den wahrscheinlich aus Frankreich stammenden Baumeister Ouguete fortgeführt, der die Kirche vollendete.
Von Domingues stammt auch der Plan für ein achteckiges Mausoleum in der axialen Verlängerung der Kirche, das nie vollendet wurde und dessen Kapellenring deshalb >Capelas Imperfeitas< genannt wird
Diego Boytac und der Steinmetz Mateus Fernandes führten den von Domingues begonnenen berühmten gotischen 'Königlichen Kreuzgang', des 'Claustro Real' fort. Die herrlichen, an Filigranschmuck erinnernden Zierformen des Maßwerks und der schlanken Säulen und das Brunnenhaus in der Nordwestecke des Kreuzgangs sind Perlen der Steinmetzkunst.
Unter Afonso V. (1448—1481) wurde der zweite schlichtere Kreuzgang errichtet. Allerdings wurde er als zweistöckiger gebaut.
Aufbruch: | Mai 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Mai 2019 |