Portugal - Auffrischung von Ersteindrücken
Guimaraes
Die Stadt Guimaräes gilt als Wiege Portugals, da hier Alfonso L, Portugals erster König, geboren wurde und der Ort auch erste Hauptstadt des Landes war. .
Unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten des geschäftigen malerischen Ortes mit seinen Webereien und Schmiedewerkstätten ist die wichtigste das Kastell aus dem 10. Jahrhundert. Der Bau wurde unter der Herrschaft der Mauren begonnen, aber erst vollendet, nachdem die nördlichen Gebiete des Landes von christlichen Herrschern zurückerobert waren. Trotz wiederholter Restauration ist die ursprüngliche Anlage mit normannischen Einflüssen erhalten geblieben. Im Grundriß ist die Burg den natürlichen Gegebenheiten angepaßt. Die als Dreieck angelegten Mauern (im Plan ganz oben) werden von zinnengekrönten, ungleich hohen quadratischen Türmen flankiert; die Anlage ist eine der bedeutendsten Portugals.
Nahe der Burg steht die kleine romanische Kapelle S. Miguel do Castelo, in schlichter, geradliniger Bauweise errichtet.
Die wechselvolle Geschichte der Stadt, die unter der Königin Maria II. im Jahre 1853 die Stadtrechte erhielt, drückt sich in interessanten Bauwerken aus. Zu den wichtigsten zählt der Palast der Familie der Braganca, ein Bauwerk des frühen 15. Jahrhunderts südöstlich vom Kastell. Der Pago dos Duques, der erst vor wenigen Jahren renoviert wurde, ist ein Werk des portugiesischen Baumeisters Anton. Das Bauwerk ist der Gotik zuzuordnen, doch weist es verschiedenartige Stilelemente auf, die nordeuropäische Einflüsse verraten. Mir kommt irgendwie wegen der Schornsteine eher England in den Sinn.
Der Ort selbst weiß zu überzeugen mit engen Gassen, tollen Plätzen und Lebhaftigkeit.
Sehenswert ist auch die Stadtkirche, die >Colegiada de Nossa Senhora da 01iveira<, die zu den ältesten Kirchen des Landes gehört. Ihre Gründung reicht ins 10. Jahrhundert zurück und ist mit dem Namen der galizischen Gräfin Mumadona verbunden, die bald nach dem Einbruch normannischer Krieger im Jahr 996 eine Benediktiner-Abtei gründete. Die Kirche war ehemals ein Teil dieses Klosters. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte oft verändert, vom lateinisch-byzantinischen Stil des 10. Jahrhunderts bis zur Neuklassik des vergangenen Jahrhunderts findet man alle typischen Merkmale. Aus der Zeit des Grafen Heinrich von Burgund um 1100 sind die königliche Kapelle und der Kreuzgang im romanischen Stil erhalten.
Auf dem reizenden Largo da Oliveira stehen ein quadratischer gotischer Bogenbaldachin, an dem junge Mäfchen malen oder zeichnen,. und das alte Rathaus.
Aufbruch: | Mai 2019 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Mai 2019 |