Lust auf Zug
Maputo I - Bahnhof und Markthalle
Heute ist Mozambique angesagt. Die Grenzstation liegt bei Goba. Den Nachthalt machen wir bei Mpaka (26,44° S/ 31,17° O). Schön, dass die Grenzformalitäten gesammelt während der Nacht geschehen und wir nur noch den Pass zur Identifikation zeigen müssen. Am Morgen werden wir durch lautes Geschnatter wach - unser Zug steht auf dem Bahnhof von Maputo - auf dem Gleis gegenüber ist gerade ein Zug angekommen und Massen von Menschen strömen über den Bahnsteig.
Mosambik - erste Kolonialmacht waren die Portugiesen, da das Land bereits im 16. Jh. von einem portugiesischen Händler erforscht wurde. Sie gründeten im Jahre 1875 eine Siedlung, die sie nach diesem Händler Lourenço Marques nannten.
Sie liegt in der Delagoa-Bucht am Indischen Ozean.
Aufgrund dieser Lage wurde bereits 1895 eine Eisenbahnlinie von Pretoria in Angriff genommen.
Das daraus folgende Wachstum führte dazu, dass Lourenço Marques 1897 die Stadtrechte erhielt und 1898 die Hauptstadt von Portugiesisch-Ostafrika (Moçambique) wurde.
Nach dem Frühstück verlassen wir den Zug und es soll eine Stadtführung beginnen. Alles verzögert sich und mir bietet sich die Möglichkeit, den Bahnhof (ohne Touristen) zu erkunden.
das Gebäude des Kopfbahnhofes ist zwischen 1908 und 1910 nach Plänen der Architekten Alfredo Augusto Lisboa de Lima, Mário Veiga und Ferreira da Costa errichtet worden.
der erste Bahnhof an der Stelle des heutigen Gebäudes ging im Jahr 1895 zur Eröffnung der privaten Eisenbahnstrecke Pretoria–Lourenço Marques in Betrieb und bestand aus einer schlichten Holzkonstruktion.
Zwei alte Lokomotiven aus der Frühgeschichte des Bahnhofs stehen in der Vorhalle.
Da diese ausführlich vorgestellt werden, beginnt der angesetzte Stadtrundgang/ Stadtrundfahrt mit erheblicher Verspätung (vor allem da die Gruppe erst einmal auf je eine Gruppe Gehwilliger und Busfahrender aufgeteit werden muß). Wir wären anhand meines Stadtplans bereits längst in der Markthalle und hätten von den interessanten Bauwerken auf dem Weg dorthin mehr gehabt. Eine denkbar mögliche Eigeninitiative wird jedoch massiv unterdrückt.
Der Fußweg zur Markthalle ist mit ca. 700 m recht kurz - entsprechend einfach wäre es gewesen in Eigenregie dorthin zu laufen. Sehr schöne z.T. restaurierte Gebäude aus der Jahrhundertwende oder dem Art déco wechseln sich ab mit heruntergekommenen 'Buden' und und modernen hohen Bauten.
Das schnelle Wachstum der Stadt zeigt vor allem in den nicht restaurieerten Abschnitten, wo noch manches im Argen liegt.
Der Mercado Central de Maputo ist besonders für sein Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende um 1900 bekannt. Im Volksmund trägt der Markt auch den Namen „Bazar da Baixa“ (Basar der Innenstadt).
Direkt neben dem Markt wird gekocht.
Neu für uns sind die Frauen im Markt, die Haarteile bzw. Perücken binden. Eine von ihnen läßt sich auf Nachfrage dabei fotografieren, jedoch ohne Gesicht.
Aufbruch: | 19.08.2019 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 02.09.2019 |
Südafrika
Mosambik
Swasiland