Zwischen RHÖN und THÜRINGER WALD
Ruppberg / Großer Hermannsberg
beschildert ist hier im Thüringer Wald immer alles sehr gut. Heutige Ziele:
Ruppberg und Großer Hermannsberg
wer sehen will, was sich hinter dem Nebel verbirgt, muss mein früheres Kapitel "Ruppberg" in diesem Reisebericht ansehen
31.10.2020
Das nebelige Nieselregenherbstwetter hält mich nicht davon ab, wieder eine Wanderung zu machen. Und ich habe heute Begleitung von zwei Wanderfreunden, Chris und Andreas und der kleinen Kira (Hündin), die so fit ist, dass sie vermutlich das dreifache an Kilometern zurück legt wie wir.
Start: Parkplatz Ruppberg
Wir wählen nicht den direkten Weg, es ist ja noch früh (10 Uhr), sondern die etwas längere Variante. Wie so oft hier im Thüringer Wald wechseln bequeme Wald-/Forstwege mit kleinen Pfaden, die voll von Wurzeln sind, Baumstämme, Steine alles dicht bemoost. Es sind wildromantische Eindrücke und nachdem wir uns damit abgefunden haben, dass wir die Sonne heute wohl nicht sehen werden, fangen wir an, Gefallen an dem nebeligen Wetter zu finden - immerhin ist ja Halloween, ein wenig "spooky" darf es da schon sein. Und: in Thüringen ist Feiertag und bei gutem Wetter wären uns bestimmt viel mehr Menschen begegnet. Also freuen wir uns, dass uns die Menschen nur in der Nähe von Wirtschaften begegnen
Obwohl unsere Lage im direkten Sinn des Wortes "AussichtsLOS" ist, finden wir die kleinen Holzkästchen (siehe Fotos oben) sehr originell, die an einigen Stellen aufgestellt sind, wo es bei anderer Wetterlage vermutlich schöne Aussichten gibt.
Auf dem Gipfel des Ruppberg herrscht trotz der Wetterlage gute Stimmung. Die Mitglieder des Ruppberg Verein Zella-Mehlis e. V. sind super freundlich und verbreiten gute Laune. Es werden Thüringer Bratwürste gegrillt. Der Verkauf/die Bewirtung findet draußen statt. Das Highlight für mich ist eine selbst gebastelte Feuertonne, die wärmt und Ablageflächen für Tassen hat (siehe Fotos). Hier muss man den Glühwein nicht in wenigen Minuten herunter stürzen, weil er so schnell kalt wird, sondern er lässt sich warm halten und meine Beine bleiben ebenfalls warm, da ich mich nicht aus dem Umkreis der Tonne entferne . Die Stimmung ist so urig, dass wir nach Kaffee (die Herren) und Glühwein (die Dame) uns noch je eine Thüringer Bratwurst einverleiben und dann gestärkt den Weg zum nächsten Gipfel in Angriff nehmen. Gerade rechtzeitig, denn beim Abstieg begegnen uns dann doch sehr viele Menschen, die offensichtlich "nur" den direkten Weg vom Parkplatz zur Hütte gewählt haben.
Die Ruppberghütte geht nun in den Winterschlaf und ist dann ab 1. Mai 2021 wieder für Wanderer geöffnet.
www.ruppberg.de
Es geht zunächst wieder bergab, dann aber wieder hinauf - kein Wunder, immerhin wollen wir ja erneut auf einen Berg, auch wenn wir die Sache mit der schönen Aussicht bereits aufgegeben haben. Wir erreichen den Hermannsfelsen und dann auch noch den Gipfel des Großen Hermannsberg. Da wir jedoch weiterhin nur Nebel sehen, füge ich hier eine Beschreibung aus dem Internet ein:
Vom nördlichen Aussichtsfelsen kommend, führt der Pfad unterhalb des Gipfels entlang, der laut einer Aufschrift eigentlich 873 Meter hoch sein soll. Vom Pfad aus bietet sich ein weiter Ausblick in die Rhön. Weiter Richtung Aussichtsfelsen bietet sich links an einem kleinen Felsen ein Blick Richtung Osten. Der eigentliche Aussichtsfelsen ist über in den Felsen gehauene Stufen und ein Sicherungsseil zu erklettern, die Oberseite ist durch ein Geländer gesichert. An diesem Felsen steht auch die in allen Karten zu findende Höhenangabe 867 Meter. (Quelle: Wikipedia)
Den Rückweg zum Parkplatz verlängern wir, indem wir über Knüllfeld laufen und in der Waldschänke Knüllfeld eine Rast bei Kaffee und Kuchen machen.
https://www.knuellfeld.de/
Insgesamt waren wir 6,5 Stunden an der Luft, haben ca. 18 km zurück gelegt und viel Natur gesehen.
Ein abendliches Lagerfeuer an meinem "Standort" rundet den gelungenen Tag ab.
Und da ab kommender Woche Coronabedingte Schließungen der Gaststätten anstehen, fahren wir am Sonntag vor der Heimfahrt noch auf den Dolmar und kehren im Charlottenhaus ein.... ein letztes Mal für die nächsten Wochen...
mögen die Gastwirte das alles irgendwie überstehen!
Danke an Andreas mit Kira und Chris für die nette Gesellschaft.
Bleibt alles gesund, damit wir bald wieder wandern können.
Und dann am Sonntag ein letztes Essen vor der nächsten Corona-bedingten Schließung im Charlottenhaus: Grünkohl-Parmesan-Suppe
Aufbruch: | 15.05.2020 |
Dauer: | 19 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2021 |