Nathalie & Harry's Welt-Reiseabenteuer
Australien: Nullarbor
Cocklebiddy - Eucla - Border to SA - Nullarbor - Penong
Do 01.02
Ausschlafen, Zeit zum Meditieren und in aller Ruhe einpacken. Eine Seltenheit: keine Check-Out-Zeit! Das kossten wir richtig aus. Heute wollen wir auch nicht so weit fahren, dann müsste das gut aufgehen, ausser wir finden wieder richtig viele Stopps, an denen es etwas zu sehen und zu erfahren gibt über die tolle Region. Natürlich war es wieder genau so und zwischendurch mussten wir auch noch die Uhren um 45 Minuten vor-stellen. An einem Roadstop haben wir uns schlau gemacht, ein Eis gegessen und wollten ein paar alte, verrostete Autos besichtigen. Den Punkt haben wir allerdings nicht gefunden, auch nicht mit den angegebenen Koordinaten. Die Frau aus der Tankstelle und dem Caravanpark wusste auch nicht weiter, ausser dass sie schon mehrmal danach gefragt wurde. Wir fahren weiter und werden am Boarderpoint auch noch unser Waste-Water los. Der neue, auserkorene Schlafplatz, ein Bush-Camp, haben wir dann nicht mehr gefunden. Es ist bereits wieder dunkel und er befindet sich etwas abseits der Strasse, mit dem Campervan im Dunkeln ist das nicht opimal also ist es eine Rest Area kurz davor. Wir können uns ja morgen bei Tageslicht ein Bild davon machen und entscheiden, ob wir weiterfahren oder ob wir noch eine Nacht bleiben. Zwischenzeitlich wissen wir auch, dass es gut drei Tage ohne Strom geht, so lange wir dazuwischen etwas fahren. Es ist eigentlich nur Harrys Computer und mein Lumispa, der 240V benötigt um geladen zu werden. Für alles andere haben wir Lösungen mit dem Van.
Fr 02.02
Der nächtliche Schlafplatz ist schnell leer, es waren noch zwei andere Fahrzeuge da als wir ankamen und wir sind wieder alleine. Gemütlich frühstücken wir, da fährt doch tatsächlich ein Auto keine 3 Meter neben uns zwischen den Büschen und unserem Van hindurch und parkt hier. Genau hier! Ist ja nicht so, dass der riesige Platz noch eine andere Möglichkeit gehabt hätte, zumal Harry eigentlich hinter dem Bus ein Bisi machen wollte. Das ging nun nicht mehr. Zwei ältere Damen stiegen aus dem Auto und feierten den Ausblick als gäbe es kein Morgen. Herrlich mitanzusehen. Eigentlich haben sie ja recht so schnell wie sie dann da waren, waren sie dann auch wieder weg. Wir fahren nach dem Frühstück an unsern eigentlich angedachten Schlafplatz und fliegen mit der Drohne. Die Klippen sind schon sehr beeindruckend und das Meer in seinen verschiedenen Blautönen ist einfach bis zum Horizont grandios.
Wir beschliessen aber weiterzufahren und haben uns einen Caravanpark herausgesucht in Yatala. Die Strasse führt uns weiter durch den Nullarbor und ist tatsächlich ebenso beeindruckend in seiner Bescheidenheit. Keine Bäume, nur ganz kleine Büschlein und so was ähnliches wie Gras. Wir versuchen unser Glück und wollen ein Sinkhole finden. Die Strasse die vom Highway wegführt fanden wir, doch dann sah es eher aus, als führe diese ins Nirgendwo. Harrys Theorie war, dass doch niemand eine Strasse oder einen Pfad trammpelt, wenn es am Ende nichts zu sehen gäbe. Gesagt getan, wir fahren also vorsichtig ca 2 Km auf diesem Weg und landen tatsächlich bei einem doch recht grossen Sinkhole. Schön ist es hier auch und wir fliegen noch eine Runde mit der Drohne, ins Loch hinabsteigen kann man ohne Kletterausrüstung nämlich nicht.
Wieder auf dem Highway habe ich noch einen Hinweis zu einem Cave mit Handspuren aus früheren Zeiten gefunden. Das wäre mal noch was. Wir suchen den Weg und stellen fest, dass man zu dieser Höhle ein Stück über den alten Eyre-Hwy etwas versetzt im Landesinneren fährt. Schon der Abzweiger verheisst nichts Gutes, da es bereits ab hier eine unbefestigte Strasse ist. Wir fahren ein Stück, rechnen aus wie weit es bis zum Abzweiger des alten Hwy ist und entschliessen, nicht zu fahren, da wir keine Ahnung haben, ob diese dann einigermassen befestigt ist oder nicht. So halten wir uns auch an die Reglen, die die Vermietung festgelegt hat betreffend KM auf unbefestigten Strassen. Dafür zieht Harry sein mitgebrachtes Bühnen Outfit an und wir drehen ein paar Video-Sequenzen für einen neuen Hit von Smoke'n'Flame. Seid gespannt! Die Kulisse ist schon mal grandios. Anschliessend geht es weiter Richtung Yatala, wir wollen ja noch den Zeltplatz erreichen. Die Fahrt führt uns durch die Landschaft und wir können uns eigenlich nicht satt sehen. Bei Nullarbor-Roadhouse legen wir kurz eine Pause ein, da es hier einen grossen Truckstop hat und wir einerseits seit langem mal wieder etwas Empfang haben und Harry etwas hochladen möchte und ich muss noch ein Bisi- und Fotostop machen, sieht super aus hier im Nirgendwo diese Raststätte. Kaum da, gibt es natürlich auch Interessantes über die Gegend zu lesen und ich werde schnell in ein Gespräch verwickelt, so dass ich glatt vergesse, Harry zu sagen, dass es in den Toiletten auch Duschen hat, die mit Coins funktionieren. Denn eigentlich haben wir nur einen Campingplatz herausgesucht, das wir gerne mal wieder duschen wollten.
Hätten wir wohl besser da schon entschieden, dass wir nicht weiterfahren. Denn als wir in Yalata ankamen, war alles zu, verriegelt, kein Hinweis oder eine Telefonnummer, die man anrufen kann. Komisch, auf dem Platz hatte es noch einen anderen Wohnwagen. Eigntlich steht in meiner App, dass bis 19 Uhr offen ist und wir stehen hier um 18 Uhr und es herrscht schon totenstille. Nun denn, was bleibt uns anderes übrig, entweder zurückzufahren oder noch weiter. Just als wir los wollten, klingelte mein Telefon. Yves hatte zwar eine weniger schöne Nachricht aber trotzdem war es schön ihn kurz zu hören und auch zu wissen, dass es meiner kleinen Nichte die unterwegs ist gut geht. Nun also, weiter im Tex oder auf der Strasse, den Sonnenuntergang haben wir soeben verpasst, da wir etwas weiter unten als zuvor sind. Die nächste Station ist ein Roadhouse in Nundroo. Alles schon fast dunkel, die Tür ist jedoch offen und es befinden sich noch zwei Personen im Shop. Harry geht hinein, eigtlich wollen wir ja nur wissen, ob wir duschen können und gut wäre es auch noch zu tanken. Erst wurde er nicht gesehen, dann haben wir versucht zu tanken, dann geht normalerweise im Shop der "Alarm" damit die Säule freigeschaltet werden kann. Nun, Harry geht nochmals in den Shop und wurde dann darauf hingewiesen, dass geschlossen sein. Allerdings hatte es keine Öffnungszeiten an der Tür und sie war ja eben offen. Als Harry raus kam, wurde hinter ihm abgeschlossen. Ok, keine Dusche, kein Bezin. Da wir aber ja meist schon recht früh wieder tanken, reicht es auch noch bis zum nachsten Caravanpark in weiteren 80 km. Es wird schon wider dunkel und ich fungiere als Tier-Warnung auf dem Beifahrersitz. Zum Glück hatten wir bisher alle Tiere frühzeitig gesehen, so dass sie und wir unbeschadet blieben. Aber ich fahre nicht gerne in der Nacht, es wird ja auch davon abgeraten. Nun haben wir aber keine wahl, tanken müssen wir auch und da wir uns in einem Aboriginal-Gebiet befinden, gibt es auch keine Rastplätze an den wir übernachten könnten. Nächste Station ist also Penong. Um 21.00 Uhr fahren wir vor und sehen, dass die Büroöffnungszeiten bis 21.00 Uhr sind. Ok, wir entschliessen uns also zu klingeln. Es dauert eine Weile und dann kommt ein verschlafener, aber freundlicher, Herr zur Türe und wir konnten tatsächlich noch einchecken. Ich war schon erstaunt, dass er schon geschlaten hat, wenn das Office bis neun auf ist aber grundätzlich bin ich einfach froh ein WC und dann morgen früh eine Dusche zu haben. Heute fallen wir stinkend ins Bett.
Aufbruch: | 08.01.2024 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 30.08.2024 |
Frankreich
Singapur
Australien
Live-Reisebericht:
Wir, Jutta und Rainer, sind wieder in Deutschland angekommen. Somit habe ich wieder mehr Zeit Euch zu Stalken
Ich lese gerne Euren Bericht. Er ist unverkrampt und Locker. Einfach schön zu lesen!
Ich wünsche Euch noch viele tolle Erlebnisse.
Rainer
neugierig auf ein paar Bilder wäre ich ja schon...
Viel Spaß auf Eurer Reise
LG Maritta
Wir sind ja auch mit einem Van unterwegs.
Rainer (vom Nachbarblog https://www.umdiewelt.de/t9957)