Nathalie & Harry's Welt-Reiseabenteuer
Australien: Burra Gorge
Alford - Bute - Kadina - Farrell Flat Silo Art - Worlds End Reserve Burra Gorge
Mi 14.02
Die Nacht war windig und zum Glück gab es um unseren Platz einen Zaun aus Blech, damit waren wir etwas geschützt. Am Morgen weckte uns ein bekanntes Geräusch. Igrndjemand mähte Rasen. Wie zuhause . Lustigerweise fanden wir später noch heraus, dass dies ein Freiwilliger macht und er in der Nähe von uns extra wartete mit Mähen und Laubbläser-Einstz, da wir so gemütlich beim Frühstück sassen - so lieb! Darauf hingegen, hätte bei uns niemand Rücksicht genommen. Der ganze Platz hier wird von Freiwilligen bewirtschaftet und es hat tatsächlich auch eine übersichtliche Recycling-Stelle, die genau erklärt, was wo und in welcher Tonne - also farblich - entsorgt werden sollte. Das hilft, so kann man sich orientieren, bisher war es immer mehr oder weniger raten und in den Kübel schauen
Der nette Herr fragte uns natürlich noch nach der weiteren Route aus und gab uns gleich noch eine Abkürzung mit auf den Weg. Auch wenn diese durch eine Schotterstrasse führt, so liegt sie noch in der Längentoleranz der 12 Km pro Weg. Natürlich ging aber bei dem Staub wieder unser Alarm los und Harry entschloss sich mitten in der Sandpiste anzuhalten und unsere Lüftungsschlitze mit einem Plastiksack abzukleben - zumindest wenn wir jeweils auf unbefestigten Strassenabschnitten unterwegs sind. Gesagt getan und weiter gehts. Wir erreichen Bute. Hier hat es ganz tolle Häuschen wieder in einem ganz anderen Stil als bisher. In Bute wollen wir uns ein Silo ansehen. Wir finden es schnell und ich bin von der enormen Grösse fasziniert. Die Genauigkeit des Bildes kann ebenso begeistern. Wir versuchen uns vorzustellen, wie viele Liter Farbe so ein Kunstwerk wohl benötigt? Auf den Bildern wirkt es gar nicht so gross, wenn man jedoch davor steht, ist es wirklich riesig. Vielleicht hilft der Baumvergleich neben dem Silo, diese reichen gerade mal bis zum ersten Drittel.
Weiter gehts nach Kadina. Hier soll es auch noch weitere Silokunst haben und wir wollen noch kurz was einkaufen. In Kadina angekommen, finden wir den Wasserturm umringt von grossen Parkplätzen und längst nicht so beeindruckend wie das grosse Silo von Bute. Aber die Kust hat etwas gothisches ansich und darum gefällt sie mir trotzdem. Die Frau mit den Ähren und die Eisenbahn erzählen von vergangenen Zeiten der Region. Die Kunstwerke sind also nicht nur malerei, sondern meist auch bezogen auf die Vergangenheit der Region. Zum Glück ist das jeweils irgendwo angeschrieben, sonst findet man diese Infos nämlich nirgens, auch nicht in meinen schlauen Katalogen. Nun denn, schnell einkaufen und weiter ins Städchen, wir versuchen noch ein Kaffee zu finden. Das offene Kaffee suchen wir mal wieder vergebens, dafür finden wir wunderschöne, alte Gebäude, manchmal wirken sie wie eine Filmkulisse.
der nicht ganz so spektakuläre Wasserturm von Kadina. Das Mädchen hält Ähren in den Armen, das erkennt man leider fast nicht auf diesem Foto.
Wir haben uns einen Campground mit sehr spannendem Namen für heute Abend ausgesucht: Worlds End in den Hallelujah Hills - ich krieg mich gerade nicht mehr ein vor Lachen. Da soll es weder Empfang noch viele Menschen geben, so wie wir es gerne haben. Aber immerhin Toiletten, das ist ja unser einziges Kriterium jeweils. Auf die Dusche kann ich gut verzichten, ein Waschlappen tut auch seinen Dienst am Abend und am Morgen. Die Stimmung ist gut und wir fahren an riesigen Kornfeldern vorbei - die natürlich momentan nicht blühen, dafür um so mehr Schafe darauf weiden. Unser Weg führt uns über Hügel und Ebenen, dann an einem See vorbei. Der See heisst Bumbunga Lake und beherbergt ein Seemonster! Das müssen wir uns natürlich noch genauer anschauen und verpassen erst den Abzweiger bevor wir dann im fast ausgetrockneten See das Schlangenmonster finden.
Nach diesem kurzen Zwischenstop fahren wir weiter der Sonne entgegegen und kommen an einem weiteren Silo vorbei in Farrell Flat. Von weitem ist es schon zu sehen, die farbige Kunst auf dem Silo. Die Sonne küsst schon bald wieder den Horizont und wir sollten uns sputen, damit wir noch vor Einbruch der Dunkelheit unser Ende der Welt erreichen. Die Abendstimmung taucht die Gegend wieder in wundervolles Licht und wir geniessen den Fahrtwind bei geöffneten Fenstern.
Genau zum richtigen Zeitpunkt erreichen wir die Worldsend Gorge Road, als die Sonne hinter den Hügeln verschwindet. Harry macht noch das Äffchen und ein paar phänomenale Fotos, dann erreichen wir unseren Campground. Tatsächlich sind nur vereinzelte Caravans hier und wir finden dann nach zwei Runden auch unser Plätzchen.
Worlds End Reserve
Do 15.02
Nach einem ausgiebigen Frühstück inklusive hungernden Vögel die betteln, machen wir uns zu Fuss auf Entdeckungsreise und finden tatsächlich Wasser und ein Feenwald. Bei der bisherigen Trockenheit hinterlässt die grüne Oase einen besonderes Gefühl. Ansonsten ist das Flussbett weitgehendst trocken. Manchmal ist es schwer vorstellbar, dass hier doch nach Regenfällen im Frühjahr ein tosender Fluss durchfliesst. Natürlich brauchen wir viel mehr Zeit als wir eigentlich eingeplant hatten, denn die Runde dehnt sich aus und wir finden auch noch Känguruknochen.
Vögel sind ja bekanntlich schlau, dieser kleine Kerl hat richtig gejammert, bis ich mich erbarmte, ihm ein paar Sonnenblumenkerne zu geben, man sollte ja die Tiere nicht füttern. Natürlich kamen dann noch andere dazu aber diese waren allesamt viel grösser und wir beliessen es dabei, nur den kleinen zu füttern.
Übrigens haben sich unsere Fliegennetze für über den Hut schon mehrfach bewährt - Danke für den Tipp Anton!
Zurück bei unserem Camper beschliessen wir, heute doch nicht mehr weiter zu fahren und dafür morgen den Wecker zu stellen, um früher als sonst loszufahren. Harry hat heute Abend den ergeizigen Plan gefasst, mich zu bekochen. Ich bin gespannt, was er zabern wird. Tatsächlich hatte er dann unsere Kartoffeln zu feinsten Pommesfrites verarbeitet. Seit wir doch auch eine richtige Bratpfanne besitzen, ist das auch ohne weiteres möglich. In den Günstig-Pfannen blieb leider immer alles kleben und weil der Boden nicht flach ist, ruscht alles an den Rand... zu den Frittes gab es dann auch noch ein Pouletwürstli.
Aufbruch: | 08.01.2024 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 30.08.2024 |
Frankreich
Singapur
Australien
Live-Reisebericht:
Wir, Jutta und Rainer, sind wieder in Deutschland angekommen. Somit habe ich wieder mehr Zeit Euch zu Stalken
Ich lese gerne Euren Bericht. Er ist unverkrampt und Locker. Einfach schön zu lesen!
Ich wünsche Euch noch viele tolle Erlebnisse.
Rainer
neugierig auf ein paar Bilder wäre ich ja schon...
Viel Spaß auf Eurer Reise
LG Maritta
Wir sind ja auch mit einem Van unterwegs.
Rainer (vom Nachbarblog https://www.umdiewelt.de/t9957)