Bali - noch einmal nach 25 Jahren
Anreise
Als erstes: Von der Familie gab´s Mecker in Bezug auf den gewählten Titel zur Reise…darum jetzt konkreter: Für mich ist es eine Wiederkehr nach 25 Jahren, für meine Familie ist es Neuland.
Abflugtag.
Simone hat schon frei, Raphael und ich dürfen noch Pflichten erfüllen. Alles eng getaktet. 14.40 Uhr fällt für mich der Hammer auf Arbeit…15.00 Uhr zu Hause und 15.10 Uhr Abfahrt von Leipzig nach Frankfurt Airport zum Flieger. 20.50 Uhr startet Qatar mit uns. So der Plan. Allzu viel zeitliche Reserve ist nicht drin…
Darf´s noch ein bisschen Spannung mehr sein? Aber ja doch. Auf der A4 bei Jena Vollsperrung vorm Tunnel wegen Unfall. Die Zielzeit bei Googlemaps kam in bedrohliche Regionen und die Minuten vergingen, die frauliche Kritik an der männlichen Zeitplanung stieg. Endlich ging´s weiter. Muss Mann eben ein bisschen schneller fahren…aber richtiges Mistwetter setzte diesen Ambitionen Grenzen. Noch eine Stauumfahrung….aber weiter ging´s dann flüssig. 19.10 Uhr waren wir am Terminal 2 und wenige Minuten später wurde uns das Auto dank Valet-Service direkt am Terminal abgenommen…das haben wir inzwischen schätzen gelernt. Übrigens kaum teurer als Parkplatz mit Shuttle.
Zwischenstop in Doha, unserem Lieblingsfliughafen...durch die Fußball-WM noch einmal gewachsen.
In den frühen Morgenstunden ist es hier sommerlich warm…später sollen in Doha 37 Grad werden, aber da sind wir schon wieder weg.
Die niedlichen Spielplätze auf dem Flughafen in Doha sind immer noch ein Hingucker...inzwischen brauchen wir sie nicht mehr...
Ca. 10 h sind es bis Denpasar. ...insgesamt 16 Stunden fliegen… muss man aushalten, wenn man Bali erleben will. Auf beiden Strecken den Dreamliner von Boeing (wir haben wohl auch keine wesentlichen Teile verloren ), angenehmer Sitzabstand, gewohnt guter Service…das ist schon ok. Die Zeit verging auch überraschend schnell.
Denpasar, 22.35 Uhr Ortszeit. Jetzt nur noch kurz die Formalitäten, dann das Mietauto in Empfang nehmen und 15 min zum Hotel fahren. Naja, das Wort „kurz“ ist relativ…die (Zeit)rechnung ohne den balinesischen Wirt gemacht…es kommen die technischen Gesellschaftsspiele.
Der 1. Akt: Von wegen, covid liegt hinter uns. Eine Gesundheits-App, eingeführt Ende August 2024.
QR-Code, über den man sich anmelden sollte, bei 2/3 ging´s, bei 1/3 nicht. Von den 2/3 fielen etliche aus der Dateneingabe wieder raus. Darum standen aufgereiht eine Menge von Notebooks, über die die Dateneingabe auch möglich war. Eine Reihe von persönlichen Daten plus 2 unsinnige Gesundheitsfragen nach Krankheit und Symptomen …Ergebnis ein QR-Code, den man einem Officer vorzeigen musste…hätte irgendein QR-Code sein können…hat dann keiner mehr danach gefragt...
Der. 2. Akt: Visa on Arrival.
Wieder ein QR-Code mit App. Diesmal gab es aber auch eine manuelle Schlange. 32 Euro pro Nase für Visum und Einreisesteuer.
3. Akt – die Einreise selbst.
Automatisiertes System. Reisepass scannen…in die Kamera schauen und schon ist man durch….ja, aber. Bei mir wurde der Pass nicht gelesen…noch nagelneu, frisch gedruckt. Langsam nehme ich das persönlich. Also manuelle kurze Schlange. Ich tat dem officer meinen Groll über die technischen Unzulänglichkeiten kund…der grinste mich freundlich an… ging schnell.
Koffer…am Gepäckband, das dauerte ewig, aber dann alle drei auf einmal. Endlich fertig….dachten wir….die Balinesen anders.
4. Akt: JEDER muss eine Zollerklärung ausfüllen.
Natürlich mit QR-Code und App…oder den vielen aufgereihten Notebooks.
Also 3x Daten eingeben…sinnlose Fragen beantworten…auf „senden“ drücken .. einen QR-Code ausdrucken… aber der Drucker verweigerte den Dienst….und die Daten auf dem Bildschirm waren weg ***grrrr***…andere waren schlauer und hatten sich das gleich abfotografiert. Trotzdem an vier langen Schlangen angestellt…Simone übte sich als Hexe, dass wir gleich sowieso zurückgeschickt würden…endlich dran, dem officer anklagend mein Leid kundgetant, Reisepass hingehalten, der tippelte was auf seiner Tastatur und dann war´s ok.
Insgesamt 1 h 45 min für die Prozedur.
Mietwagen. Nicht die übliche car rental station, sondern hunderte wartender Balinesen, alle mit Schildern in der Hand mit Namen drauf…
ok…irgendwann hatten wir unseren Mietwagenüberbringer….auch das zog sich. Aber Auto ok und die 15. min. zu fahren, das ging auch, auch wenn so manche balinesischen Regeln sich einem nicht gleich erschließen: Was sagt einem eine rote Ampel mit einem gelben Geradeauspfeildaneben?…man darf trotzdem fahren.
Nachts war der Verkehr nicht so intensiv, nur Mopedfahrer ohne Licht, teils als unerwarteter Gegenverkehr…aber wir sind angekommen…inzwischen 1.45 Uhr.
Der Mietwagenüberbringer meinte übrigens, in Drangzeiten würde die Einreise bis zu 4 Stunden dauern… naja, wenn man es aber auch so sinnlos kompliziert macht, kein Wunder. Jetzt aber gute Nacht.
Aufbruch: | 02.10.2024 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.10.2024 |