Rucksäcke, Kreuzfahrten und ein Camper
Esel
Esel!
Der Statepark hatte wirklich gehalten, was er versprochen hatte!
Esel, viele Esel, viele Esel sehr nah am Camper, ein Esel fast im Camper.
Nachdem die Sonne in einem Farbspekatel verschwunden war, haben wir die konstante 4G Verbindung sinnvoll genutzt und einen Netflix Serien Marathon gestartet.
Vorher haben wir im Camper natürlich ordnungsgemäß geduscht und uns mal wieder über die leicht gelbe-graue Schicht auf dem Duschschaum gewundert.
Wir werden wohl langsam eins mit der Wüste!
Am Tag 2 haben wir uns höchst motiviert und mit einem extra grossen Lunchpaket und extra vielen Getränken auf die Eselsafari begeben.
Wenn wir auf der Seite des Sees waren, haben wir gaaaaanz weit weg zwischen Felsen und Kakteen Esel gesehen. Wenn wir zwischen Felsen und Kakteen standen, haben wir Esel gaaaaaanz weit weg am See Esel gesehen.
Das war ein ziemlich doofes Timing.
Also, sind wir nach dem Verzehr sämtlicher Lebensmittel ein klitzekleines bisschen desillusioniert zurück zum Camper gegangen.
Dabei hatten wir extra das " Eselmerkblatt" konzentriert durch gelesen und wussten somit, daß man die wilden Esel nicht füttern/ anfassen soll, da sie beißen/treten können.
Thorsten spielte noch ein wenig den Eselblues, Katja ertrankt ihre Enttäuschung im Eiskaffee.....als plötzlich die Esel ZU UNS kamen!!!
Keine 5 Meter von uns entfernt stand eine etwa 10 köpfige Eselfamile und futterte munter an den Sträuchern herum.
Eine Frau fütterte sie mit irgendwas aus einem Ziplock Beutel...Das war bestimmt die Profesionelle, parkeigene Eselflüsterin!
So sind wir todesmutig zu dieser lustigen Gesellschaft dazu gestoßen! Wir, die Frau und 10 Esel auf 5 qm!
Die Esel freuten sich, so wie man Eselfreude so interpretier, wir freuten uns über die Esel, die Esel Domteurin freute sich auch und sagte beiläufig, während sie versuchte 10 Esel zu bändigen: och, ich wusste nicht, was Esel gerne essen, da hab ich einfach meine Frühstückscerealien mitgenommen!!
Na Bravo! ESEL DOMTEURIN!!!
Mittlerweile waren die Cerealien leer, die Esel noch hungrig und dadurch das Handy ( welches bei genauerer Betrachtung aussieht wie eine Scheibe Brot!) von Katja sehr interessant für die neuen grauen Freunde.
Nachdem Katja ein wenig die Flucht ergriffen hat, ist die Donkygang weiter gezogen und bearbeitete die Büsche hinter dem Camper.
Wir wurden alle etwas ruhiger, die Esel wanderten an unserem Camper vorbei und verschwanden wieder in der Wüste.
Denkste..... grade als unsere 2 Mann Party von koffeeinhaltigen Getränke in alkoholische Getränke umschwang- kam ein Esel zurück.
Ganz easy going checkte er den Inhalt unserer Gläser, die wir relativ schnell ins Innere des Campers retten konnten.
Diese Gläser fand er aber so interessant, dass er ihnen und somit uns Richtung unseres zu kleinen Campers für 2 Meschen und einem Esel folgte.
Da wir nicht wussten wie wir der Versicherung eventuelle Schäden durch Hufe erklären sollen, hat Thorsten schnell einwenig unseres guten Kümmelbrotes raus geworfen, in der Hoffnung, dass der Esel dies draußen sucht und ggf isst.
Nö!
Da wo Brot her geflogen kommt, gibt es ja noch mehr!
Todesmütig warf Thorsten weiter Brot raus in den Sand , Katja wiederum stieg blitzschnell einen Schritt aus dem Camper raus und bekam wenigstens die Fliegentür zu schnappen und schloss diese zu.
Da dieses Fliegengitter leider nicht hermetisch abriegelt, war 2 Sekunden später Kopf des Esels wieder im Camper.
Mit ein paar Streicheleinheiten, lieben Worten und noch mehr Bestechungsbrot zog sich der Eselkopf zurück und wir konnten auch die richtige Tür schließen.
Irgendwann war es dem Esel ohne uns zu langweilig und unser Lachflash war vorüber.
Soviel zum Thema WILDE ESEL!!
Die letzte Nacht haben wir vor Seligman verbracht, da es dort nachts über Null Grad waren. Heute morgen sind wir dann relativ früh Richtung Flagstaff gefahren.
Dort haben wir vor 17 Jahren im Gerichtssaal geheiratet!
Mit etwas Mühe haben wir das Historische Gebäude ( in dem wir Lebenslänglich bekommen haben!) wieder gefunden.
Leider konnten wir nicht lange in diesem schönen Ort bleiben, da dort auf knapp 2000 m überm Meeresspiegel nachts bis zu 8 Grad unter Null sind.
Wir mussten relativ schnell unsere Reise Richtung wärmer Gefilde antreten.
So sind wir weiter die alte Route 66 Richtung Westen gefahren...es kamen gegen Nachmittag einige Roadsurfer's, Indicamper's und Cruise American's entgegen. Wo die heute Nacht wohl zittern werden...?
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Seligman haben wir es im hellen bis Kingman geschafft, hier haben wir spontan auf einen Koa RV Campingplatz eingecheckt...zu erwartende Temperaturen 5 Grad plus, WiFi, grosse Duschen!
Morgen geht es weiter über Oatman Richtung Havasu. Dort wird es tagsüber wahrscheinlich wieder über 18 Grad sein.
Momentan schaffen wir es nicht über 13, obwohl die Sonne scheint. KAAAAAAALT!!!!
Soooooooo, da wir momentan öfter ohne Strom stehen, fehlt und hier hier da mal Saft und Internet!
Daher können wir heute auch noch von unserem Ausflug
Oatman berichten.
Das im Westernstiefel erhaltene Dorf liegt an der historischen Route 66, ist eigentlich ziemlich klein, total touristsich, aber dennoch ist immer wieder schön.
Das eigentliche Highlight sind die wilden Esel die man ganz legal und offiziell füttern darf.
Früher mit Karotten, jetzt nur noch mit kleinen Futter Pellets oder miniminimini Heuballen aus gepresstem Heu.
Vor kurzem wurden 16 Esel aus Oatman weg ziehen, weil die Jungs und Mädels zu aufmüpfig wurden. Es gingen immer mehr Beschwerden und Anzeigen bei der Polizei ein, weil die Esel Besucher gebissen hatten.
Wir dachten erst, das wäre ein Scherz der Frau die uns dies erzählte, aber später sahen wir das ein oder andere Spektakel live!
Während die Besucher des Ortes einer Westernvorführung auf der Straße gebannt zuschauen, bahnten sich die Esel einen Weg zu der am besten riechenden Tüte und haben einfach reingebissen.
Der geschädigte Tütenbesitzer hat natürlich reflexartig reagiert, die Tüte weg gerissen und somit aufgerissen und den gesamten leckeren Inhalt dem Esel präsentiert!
Mal gab's süße Popcorn, mal Salzige, mal Pommes, dann Hähnchen.
Treiste Viehcher!
Langsam aber sicher gehen unsere Tage im Camper zu Ende.
Wir sind sind schon am Lake Havasu angekommen, werden die letzten 3 Tage hier die Sonne genießen, morgen will Thorsten mal auf einem Schießstand vorbei schauen, wir müssen noch mal Wäsche wachsen und uns mental auf die Fahrt zurück nach Las Vegas vorbereiten.
Das wird ein Tapetenwechsel!!!
Euch eine schöne Zeit "zwischen den Jahren"
Auf diesem Bild ist auch ein Esel zu sehen! Leider ist es nicht so gut zu erkennen. Das ist ein Sticker, mut dem angeschossen Trump, inkl. BLUTSPUR, seinen Bodyguards und seinen Worten nach dem Attentat! FIGHT! FIGHT! FIGHT!
Aufbruch: | 28.11.2024 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | Februar 2025 |
Live-Reisebericht: