Rucksäcke, Kreuzfahrten und ein Camper

Reisezeit: November 2024 - Februar 2025  |  von Katja und Thorsten Jäger und Wald

Ein etwas anderer Sonntag

Puerto Vallarta  diesmal ohne Covit

Puerto Vallarta diesmal ohne Covit

So geht Friseur auch!

So geht Friseur auch!

So lecker und sooooo scharf!

So lecker und sooooo scharf!

Ein etwas anderer Sonntag

Puerto Vallarta war erwartungsgemäß einer der bisher schönsten Stops auf dieser Kreuzfahrt. Auch wenn wir wieder mal gemerkt haben, dass die Zeit unmittelbar nach Covit doch irgendwie schöner war. Weniger los eben!
Der Spiessroutenlauf vor den Kreuzfahrtterminals nervt gewaltig. Amigos hier, my Friend da......äääätzend!

Da wir dringend Zahnpasta brauchten, war unser erster Weg natürlich in den von uns so gerne besuchten Walmart! Kaum hatten wir den Markt unseres vertrauens betreten...schwupps..waren wir schon wieder im WiFi eingeloggt! Spooky, aber praktisch- wenn man vor 3 Jahren mal eingeloggt war.

Da uns ein Uber in die 7 km entfernte " Zona romantica " gefahren hat, hatten wir viel Zeit für den Rückweg zum Schiff.
Inklusive einiger Stopps um wieder einmal richtig authentische Nachos und Tacos zu essen.

Weit ab vom Touristenrummel, in einem Hinterhof, ohne Schnickschnack und Angst vor Infektionskrankheiten die von überbewerteter Hygiene kommen könnten.

Nachdem wir alle Töpfe auf dem Herd checken konnten, haben wir uns für 4 verschiedene Fleischsorten entschieden. Alle in verschiedenen Sossen ertränkt und mit unterschiedlichen Gewürzen bis zur kompletten Auflösung jeder Faser verkocht.
Zum Schluss noch Limette und Avocado drauf und schon waren wir im Tacohimmel.

Zumindest bis wir unerwartet die 3 verschiedenen scharfen Sossen probierten.
Weise ist, wer sie nur in Spuren auf die Seite des überladenen Teller tropft.
Noch weiser ist man, wenn man vor dem Essen des Tacos guckt, ob dieser - trotz Vorsichtsmaßnahmen die ansonsten nur in Kernkraftwerken herrschen- auch nicht Kontaminiert ist.

Wir waren leider nicht weise.

Thorsten schwitzte mal wieder aus allen Poren, Katja hatte ein Verbrennungsgefühl dritten Grades im rechten Mundwinkel.
Wie kann man so abartig scharf essen...????...es bleibt wohl für immer ein Geheimnis der Mexikaner.

Bevor wir uns wieder in die touristische Paralellwelt begeben haben, besuchten wir noch schnell das Klo im Restaurant. Wobei wir erst dachten, dass es die Dusche wäre und gar nicht rein gehen wollten.

Aber nein...hinter der Duschtür -wie wir sie alle kennen...Alurahmen- alle 30 cm faltbar, Plastikscheiben mit Bläschenoptik- verbark sich das Klo.
Es hätte von Meister Propper keine Rose gegeben, aber es war ok. ( Ausser die bemerekenswert grosse, zerquetschte Kakerlake- die nicht schnell genug aus dem Alurahmen heraus kam )

Des weiteren stand noch auf der to do Liste, bevor wir wieder auf unser schwimmendes Dorf zurück sind, dassThorsten noch schnell einen Friseur besucht.
Gesucht- gefunden- geeinigt..so hat Thorsten jetzt den Rockstar-Kurzhaarschnitt!!

Adios Mexiko...Auf geht es Richtung Guatemala !!
Es standen uns wieder 2 Seetage bevor.

Am Ende des Tages fragen wir uns regelmäßig, was wir eigentlich den ganzen Tag gemacht haben!!?!

Es wird wahrnsinnig viel auf dem Schiff angeboten um keine Revolte aus Langeweile anzuzetteln.

Irgendwie verpassen wir alle Aktionen!

Ab 7h gibt's irgendwelche Aktivitäten.
Los gehts meistens mit Yoga und Stretching in verschiedenen Lokalitäten oder auch open air.
Das finden wir zum Beispiel sehr amüsant.
Also nicht, daß wir dort mitmachen würden. Also, machen wir schon, aber eher passiv.

Am meisten entspannen wir, wenn wir den asiatischen Mitreisendnen zuschauen. Ganz beliebt ist bei ihnen -der auch in anderen Teilen der Welt bekannte Ententanz- zum warm machen- bevor sie mit der morgendlichen Sportgymnastik anfangen.

Wir beide würden ja selbst aussehen, wenn wir da mitmachen würden, wie Pelikane die bei ihren neuen mexikansichen Amigos verbotene Substanzen gekauft haben, deswegen lachen wir ja auch nicht ( laut).
Aber wir können nun mal auch nicht an ihnen vorbei schauen, wenn die wilden Horden mit den Flügeln schlagen während wir am Frühstücken sind.

Wir haben natürlich auch auf diesem Schiff einen Joggingpfad, die obligatorische 1 Meile übers Deck!

Bis 10h dürfen die meist in Herden auftretenden Flitzer ihre Runden drehen, dann werden auch auf diesem Pfad der Tugend die Liegen aufgestellt.

Wer bis dahin noch keine Liege mit persönlichen Gegenständen zu seinem Hoheitsgebiet erklärt hat, hat nun nochmals kurz die Chance dazu.

Wenn wir an den Seetagen so gegen 12h von Fitnessstudio kommen, leeren sich die ersten Liegen bereits wieder.
Das heisst : die Essenszeit und die fröhliche Tanzmusik beginnt.
Der ein oder andere befindet sich um diese Uhrzeit schon im Piña Colada Himmel,...das sind wiederrum die Liegen, die gegen 15h frei werden.
Zwischen den alkoholischen Erfrischungsgetränken wird dann noch ein Origamidrache gebastelt oder Bingo auf der Riesenleinwand gespielt.

Danach werden ab 17h die Jimmy Buffet Badeshorts gegen Hawaiihemden, Stoffhosen und Sandalen und die Badeanzüge mit grossen Blumenmuster gegen Abendkleider mit grossen Blumenmustern und Sandalen getauscht.

Und wir haben einen amerikanischen Influenser (um die 28) an Bord, der trägt abends auch bevorzugt Kleider.
Und lange Ohrringe und aufgeklebte Wimpern.
Ein hübscher Kerlin, oder so.

Wir versuchen an weitere Infos zu kommen...aber wir wissen schon durch intensives belauschen, dass er an Seetagen 8 Stunden und an Ausflugstagen bis zu 12 Stunden Online ist um seine Follower zu füttern. Diese wiederrum füttern sein Sparschwein. Mit bis zu einem Dollar für eine "Reaktion "!

Wir bleiben dran!

Aber nicht momentan. Momentan gucken wir mit sehr enthusiastischen Amerikanern Football auf der LED Grossleinwand.
Zwischen dem ersten und 2. Spiel wurde eben zum Gedenken an die Opfer des schlimmen Brandes in LA und natürlich für alle Amerikaner die im Krieg sind und natürlich für die Veteranen, die im Krieg waren und natürlich für alle Spermien die noch auf dem Weg sind und irgendwann in den Krieg ziehen werden- die Nationalhymne gespielt.
95 % der faul in der Sonne liegenden Menschen um uns herum erhoben sich, Hand aufs Herz und die Patrioten Karaoke begann mal wieder.
Ein älterer Herr stupste seine Frau an und deutete ihr vorwurfsvoll an, dass wir beiden uns nicht erheben würden.
Wir empfanden das Anstimmen deutschen Liedgutes für unangebracht, aber dennoch für lustig.
Wir ließen es jedoch!

Der heutige Tag in Guatemala war für uns persönlich eher uninteressant. Weiss der Teufel, was Guatemala für Zuwendungen bekommt, damit das Schiff hier anlegen durfte. Aber hier gibt es weniger als nix.
Das nächste Irgendwie ansatzweise Interessante was man sich angucken könnte, ist ein Dorf welches kürzlich zum UNESCO Kulturerbe gekrönt wurde.

Wahnsinnig spannend ist das nicht, auch nicht der Frachthafen an dem wir angelegt haben. Und weil es eben ein
Frachthafen ist, darf man das Schiff nur in einem Radius von 300 Metern verlassen. Wir sind quasi in einem Gatter gefangen, in dem es 67 kleine Geschäfte gibt, die Handwerkskunst aus Guatemala und kubanische Zigarren verkaufen.
Und es gibt ein Klo und 3 Bars. Und ein Laden der mit guatemalischen Kaffee, Zigarren und WiFi wirbt.
Da diese Lokalität auch noch im Schatten lag ( wir hatten um 10 h ca. 25 Grad) entschieden wir uns dort einen tendenziell sau leckeren Qualitätskaffee mit highspeed Internet zu genießen.

DAS GING VÖLLIGST IN DIE HOSE

Die Bestellung unseres Kaffess wurde wie folgt und somit korrekt aufgeschrieben
Ein Kaffee mit nur 2 Tropfen Milch
Ein Kaffee mit Milch und Eiswürfel

Es kam 2 x Milch in Pappbeckern mit etwas grottenschlechter, braunen Brühe vermischt, ein Plastikbecher mit Eiswürfeln zur Zubereitung von einem Liter Sangria.

Mit der Lieferung des "Kaffee" erhielten wir diverse Zettel mit verschiedenen Zuganganummern fürs Internet.
Verbindung war Glückssache!

Den Rest des heutigen sonntags haben wir an Bord verbracht, wie einige Mitreisende auch. Wir hatten das Fitnessstudio fast für uns alleine. Das war auch mal ganz schön....
Und so hat auch niemand gesehen, daß heute mal Katjas Handy wie eine Rakete abgeschossen ist!
Kopfhörer bekommen ganz schön speed drauf, wenn sie erst mal das Band erreicht haben.
Mittlerweile hat Katja den Reflex gut im Griff nicht nach fallenden Gegenständen zu greifen und somit selbst zum menschlichen Geschoss zu werden!!!

Mittlerweile verabschiedet sich die Sonne von uns und wir uns von irgendwo in Guatemala.
Morgen pötteln wir weiter Richtung Costa Rica.
Eigentlich einer unser Lieblingsreiseländer.
Aber leider wurde nach der Buchung unserer Kreuzfahrt der Hafen verlegt. Wir werden in Puerto Caldera ankommen. Faktisch schon wieder im nichts.
Wir kennen diese Gegend und hoffen dennoch auf eine positive Überraschung.
Und wenn nicht, dann basteln wir eben Origami Trumps auf schießen sie auf dem Laufband ab.

Bis dahin....

Super Kaffee!!! # läuft

Super Kaffee!!! # läuft

Made un Guatemala

Made un Guatemala

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Aufgrund unseres Berufes dürfen wir da arbeiten, wo andere Urlaub machen.....allerdings dürfen wir auch dann arbeiten, wenn andere Urlaub machen!! Aber jetzt sind wir dran! Vom 28.11. 24. bis Februar reisen wir endlich wieder!!! Wir haben uns für Kreuzfahrten und für das Mieten eines Campers entschieden. Und das in und um die USA. Morgen geht's los.....endlich!
Details:
Aufbruch: 28.11.2024
Dauer: circa 11 Wochen
Heimkehr: Februar 2025
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Live-Reisebericht:
Katja und Thorsten schreibt diesen Reisebericht live von unterwegs - reise mit!
Der Autor