Rucksäcke, Kreuzfahrten und ein Camper
Welcome to Miami
Und so sieht es aus wenn man in Miami ankommt und während des M und M essens ein spontan selfi macht!
Und wieder an Land!
Was ein krasser Gegensatz...
Von der absoluten Ruhe auf dem Meer ging es in die Millionenstadt Miami.
Millionen Baustellen, Millionen Autos, Millionen feierwütige Menschen- Samstag Mittag eben!
Da wir bei unseren Recherchen zum Thema " Kofferabgabe am Flughafen" auf die App Bounce.com gestoßen sind, änderten wir ein wenig den Plan.
Über diese App gibt man an, in welcher Gegend und wie lange man seine Koffer zwischenlagern möchte. Nach Bezahlung der anfallenden Kosten werden die genauen Daten des Hotels zugeschickt, wo man seine Habseligkeiten abgeben kann. Per QR Code wird alles vorort erledigt...easy !
Natürlich waren wir erst ziemlich misstrauisch gegenüber des neumodischen Geschiss!
Aber es war eine super Lösung, da das Hotel direkt auf unser Sightseeing und Erledigungs- Route gelegen war.
Als wir abends im Flieger saßen, sprachen wir es dann auch erstmals laut aus
( man soll den Tag ja ich vor dem Abend loben!)
Es ist alles gut gelaufen an diesem Tag....
* Aufgrund von der einen oder anderen überraschenden Extrazahlung an Bord des Schiffes, sind wir
mit einem Plus auf der Urlaubs-Habenseite von Bord gegangen,
* sämtliche Rucksäcke und die Gitarre waren tagsüber sicher verstaut, so konnten wir ganz tiefenentspannt in einem Hopon-hopoff quer durch Miami kutschiert werden und den riesigen Spielplatz der Eitelkeiten und des Körperkultes beobachten.
* Wir haben ohne Probleme eine neue Telefonkarte bekommen.
* Und wir sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entspannt am chaotischen Flugahafen angekommen.
* Die Mitabeiter an den diversen Kontrollen am Flughafen waren auch mal nicht so gestresst. Vielleicht lag es an den Hinweischildern, dass jegliche Art von Gewalt - egal ob physisch oder psychisch- nicht toleriert wird und mit 20.320 $ bestraft wird.
Ob dieser Hinweis für die Reisenden aus aller Welt oder die Beamten der United States of Paranoia gilt, weiss man nicht sicher.
Thorsten wurde öfter freundlichst auf seine Gitarre angesprochen. Ich, der Groupoe an Thorstens Seite, gehe davon aus, dass die Gitarre in der Verbindung mit seiner momentanen "Jeff-Bridget-auf-Reisen-Frisur"
der door opener war!!
Schon auf dem Schiff gab es einige witzige Situation.
Von der Frage einer Reisegruppe wann er denn mal wieder nach Fort Lauderdale kommen würde ( warum auch immer- blieb in diesem Falle ungeklärt!), bis hin zu der Bemerkung einer Kellnerin, dass er wie ein Rockstar aussehen würde!
Diese coole Kombi führte wahrscheinlich auch dazu, dass er seine Travel Guitar mit an Bord unseres Fluges nehmen durfte!!
Wir waren in Sache Gitarre auf alle Eventualitäten vorbereitet, aber völligst umsonst.
Worauf wir allerdings in keinster Weise vorbereitet waren, war der 5 stündige Diätflug mit American Airlines.
Beim betreten des Fliegers waren wir froh, daß wir das angebotene Upgrade von der Holzfällerklasse zur Businessklasse nicht angenommen haben, da optisch kein so grosser Unterschied zu sehen war.
Dann mussten wir richtig lachen...als wir alle saßen wurden die beiden Klassen optisch und räumlich von einander getrennt, natürlich!
Eigentlich passiert dies ja durch eine leicht schwebende Schiebetür oder einen schweren Vorhang.
Im Falle dieses Fluges war es ein zu heiß gewaschener, völliger asymmetrischer Baumwolllappen, der auch noch Durchsichtig war!
Aber egal, es war klar wer zu welcher Klasse gehört!
Der Rockstar des Fluges war ganz happy, weil wir genau gegenüber der Klos plaziert wurden.
Wer braucht da schon Business?
Nach wenigen Minuten in der Luft roch es lecker nach Essen und es wurde die erste ( und wie sich herausstellte: auch sogleich letzte) Getränkerunde eingeleitet.
Getränke nach Wahl und ein Keks. Dieser KEKS sollte das einzig essbare sein, was wir ab 19.45h für die nächsten 5 Stunden an essbaren gereicht bekommen.
Ein veganer Keks
Jetzt kann sich jeder mal überlegen, was er/sie/es ist dieser Zeitspanne so tut. Richtig....Essen!
Die Snops aus der Business taten das auch!
Für die war nämlich das Essen, was da so lecker roch!
Was soll das denn?
Die Klimaanlage war auf " wir bringen die Körpertemperatur mal so richtig schön runter" eingestellt.
Es gab keine Kissen, keine Decken, nur alte Filme...Hola die Waldfee, was ein Flug!
Während es Fluges wurden wir wieder mal in die Zeitzonen- Hölle gejagt. Es ging abermals 3 Stunden zurück in die Zukunft.
Während den letzen 6 Tagen haben wir bereits in einigen Nächten die Zeit um eine Stunde zurück gestellt.
Da war es relativ egal! Wir konnten 24/7 essen und schlafen.
Diemal waren wir weit weg von " egal"!
Weit weg von warm, von bequem schlafen und vom Essen.
(Und wie weit wir vom letzteren entfernt waren, wussten wir zum Zeitpunkt des unterkühlten Fluges zum Glück noch überhaupt nicht!!!)
Irgendwann befanden wir uns wieder aufgetaut, aber verdammt hungrig, mit allem Gepäck, in Mitten von Samstag- Partypeople am Flughafen von Las Vegas!
Und ziemlich genau um 23.05 h auch in unserem Hotel.
Wir wissen genau welche Uhrzeit es war....denn um 23h schloss die Küche unwiderruflich.
Noch vor ein paar Stunden befanden wir uns im Paradies wo Milch, Honig und andere Kaltgetränke aus schier unendlichen Flüssen liefen.
Glasierte Spanferkel mit Boskop Äpfeln im Maul liefen an uns vorbei, wir wählten zwischen Rinderfilet mit oder ohne Sauce, Kartoffelscheiben oder doch lieber Würfel, Birne Helene oder flamierten Crepe.....wir brauchten nur den kleinen Finger danach auszustrecken.
Jetzt...wenige Stunden später, aber doch 20 Stunden ohne Schlaf, stehen wir am Snackautomaten im Hotel und müssen uns zwischen Snickers, Chips und Müsliriegel entscheidend um die Nacht zu überstehen.
Unser Frühstück fiel demnach etwas " üppiger" aus!!
Urlaub heisst ja, dass man alles machen soll, was man zuhause nicht macht! ( Laufbandtraining gehörte ja auch dazu!)
Also war es völlig legitim, dass wir bei Sonnenaufgang ein 4-Ei Omlett, diverse Spiegeleier, Toasts, sehr viele Hashbrowns und ein paniertes Hähncheschnitzel bestellten und auch noch komplett weg futterten.
Da der völlig unterforderte mexikanische Keller nach jedem Schluck Kaffee sofort wieder mit seiner Glaskaffeekanne angeschossen kam und immer wieder lecker Kaffee auf den bereits lecker Kaffee drauf gekippt hat, kann Thorsten nur schätzen, wieviel Tassen es bereits zum early Breakfast waren.
Nachdem wir unser bestelltes Wohnmobil bei Cruise America in der Station in Henderson ohne Überraschungen abgeholt haben, war der nächste Stop NATÜRLICH Walmart.
Da wir den Camper wieder ohne Bettwäsche, Bettdecken, Handtücher und so gebucht haben, benötigten wir 2 Einkaufswagen für unsere Erstausstattung an Überlebemittel und Lebensmittel.
Da irrtümlichweise ein nicht bestelltes Küchenset ( Teller, Besteck, Töpfe...) im Camper verstaut war und der Mitarbeiter von Cruise America sonntags um 10h offensichtlich keine Lust hatte, diese vielen Teile wieder einzupacken, hatten wir Glück und haben nur ein paar Dinge ergänzend besorgt!!
Natürlich.... formschöne Wein und Sektgläser und eine gescheite Pfanne!
Nachdem alle neu erworbenen Textilen Dinge und alle Klamotten aus dem Rucksack gewaschen waren, machten wir uns auf Richtung Boulder.
Da es nur 2o Minuten Fahrt waren, kamen wir pünktlich zum Sonnenuntergang am Bouldersee an.
Gerade richtig um die Klamotten von kurz zu sehr lang zu tauschen, um noch etwas zu essen und um 19.30h total gejetlagt ins frisch gewaschene Bettzeug zu fallen.
Nach ausgiebigem Wetterbericht Studium haben wir gestern kurzfristig entschlossen nicht Richtung Norden/Grand Canyons zu fahren, da die Nächte dort zu kalt werden. Unser Camper sollte nicht länger als 12 Stunden um den Gefrierpunkt geparkt sein. Das klappt im Norden nicht, da es früh dunkel und kalt wird.
Heute Nacht hatten wir chillige 2 Grad,...da sind wir in der Safezone!
Heute starten wir ohne hunger, durst, nicht frierend, nur ein bissi müde in unser 3 wöchiges Camper Abenteuer!
Wir werden uns wahrscheinlich Richtung Süden bis zur mexikanischen Grenze bei Nogales bewegen.
Eventuell die Gegend um Phoenix, ein bissi Route 66 Nostalgie, Nationalparks erkunden....So der grobe Plan-
....da haben wir voll Böcke drauf.
Mit dem Ausblick auf eine Roadrunner Familie, blauem Himmel, rote Felsen beim Sonnenaufgang und den Geruch von Kaffee und Frühstück wünschen wir Euch einen tollen Wocheanfang!!!
Aufbruch: | 28.11.2024 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | Februar 2025 |
Live-Reisebericht: