Rucksäcke, Kreuzfahrten und ein Camper

Reisezeit: November 2024 - Februar 2025  |  von Katja und Thorsten Jäger und Wald

Welcome home

Da simma widdaa!!

Da simma widdaa!!

Welcome home to Costa Rica

Es ist schon irgendwie komisch für uns, wenn wir in Costa Rica sind. Es fühlt sich irgendwie wie zuhause an.
Die Strände, die Natur, die Menschen, das ungeornete!!!
Unser Stop in Puerto Caldera war überraschenderweise echt angenehm.
Da wir keine Tour zum Ziplineing in den Regenwald oder zu Faultier- Aufzuchtfarmen gebucht haben ( laaaaaaangweilig)
sind wir auf eigene Faust los gelaufen in der guten Hoffung, dass wir ein Moped leihen können.
Spoiler: nein!

Eigentlich wäre der heutige Hafen ein bissi weiter nördlich gewesen, in Punta Arenas.
Aus irgendwelchen Gründen wurde der Hafen aber verlegt.
Der ursprüngliche Hafen wäre " anders" gewesen, aber nicht "besser"!
Da man von Punta leicht mit Fähren nach Samara und Umgebung kommt, waren wir schon öfter in diesem kleinen Dorf. Die Polizei warnt ankommende Backpacker, dass sie auf ihr Zeugsel aufpassen sollen!

Wir würden mal sagen, dass wir nicht unbedingt in das Urlauber Opferschema passen und daher immer recht unbehelligt und problemlos reisen konnten.
Jemand der nicht ganz so unterwegs ist, der könnte in dieser Hafenstadt schon etwas mehr Aktion erleben.
Gewollt oder auch nicht!
Es gibt dort wahrscheinlich keine Oper oder kulturelle Zentren, aber dafür viele Hafenarbeiter, freilaufende Tiere aller Kategorien und wilde Kneipen.
Abends sollte man nicht unbedingt durch die unbeleucheteten Gassen gehen, wenn man nicht mit betrunkenen Seefahren eine letzte Kippe teilen möchte.

In Erinnerung wird uns imner bleiben, das wir nach dem aussteigen aus unserem Stadtbus von einem Tico, dessen Erscheinungsbild genau in diese Umgebung passte, super freundlich angesprochen worden sind, daß er uns ein Hotel vermitteln könnte.

Sauber, sicher und billig!

Da diese Statements in Europa ganz anders bewertet werden als in Südamerika,
wollten wir seine Dienste nicht in Anspruch nehmen und sind durch das Dorf geschlendert um selbst nach einer möglichst ungezieferfreien Behausung zu suchen.

Da es nur wenige Hostels und noch weniger Hostels mit einigermaßen "ok-ischen" Eckdaten gibt, ist der Hotelvermittler in spe eine Abkürzung gerannt, war eher als wir in dem Hostel, spurtete genau vor uns die Treppe zur Rezeptse hoch und verkündete freudig: die hab ich euch vermittelt!
Er bekam dafür Geld oder eine Tüte mit Essen, das wissen wir nicht mehr ganz genau!

Und in genau diesen Ort wurden die Gäste unseres Schiffes heute für 20$ pro Persona hingeshuttelt.
In der zuckersüssen Beschreibung der Bordbroschüre wurde jedoch fairerweise erwähnt, dass das Ziel ein kleines ursprüngliches Dorf wäre.
Mal sehen, ob wir Erfahrungsberichte von Ausflüglern bekommen!

Wir sind vom Schiff aus mit einem Hafenshuttel aus dem Frachthafen von Puerto Caldera gefahren worden.
Zu Fuss durften wir den Weg nicht alleine zurück legen, da hier ein reger Verkehr herrscht.
Dort angekommen gab es nur wenige Nepper, Schlepper und Tourieinfänger.

Weil nämlich fast niemand bis dahin gefahren ist!- ausser wir und noch eine Handvoll Crewmitglieder.
Ausserhalb des Hafens gibt's bemerkenswert viel nichts.

Einige Mitreisende sind deswegen gleich an Bord geblieben.

Irgendwie sind die Ticos noch nicht so drauf gekommen, dass man hier schnelle Dollar vom Amigo bekommen könnte!

Bevor wir das Schiff verlassen haben, drehten wir eine Runde am obersten Deck und haben uns so ein bisschen orientiert.

Gleich zwischen den Containern -die wohl aus Platzgründen im Urwald stehen müssen- und den wartenden LKW geht eine Autobahn in alle Himmelsrichtung.
Ca. nach 300 Metern müsste man theoretisch in einen mini Ort mit Dschungel und Meer kommen.
Praktisch auch!
Der Ort fühlte sich so vertraut an, obwohl wir noch nie in Mata de Limon waren. Die staubige Strasse, der Urwald, die kleinen Holzboote, die schmutzigen und dennoch so glücklichen Kinder, die zahnlosen Omis freundlich winkend an der Wäscheleine vor dem bunten Haus sitzend...
Einfach cool, einfach unser Costa Rica!

Nach einem Batido ( Mischgetränk) mit Milch und Papaya für Katja und lecker Wasser und Ananas für Thorsten
( Musiker stehen auf den Kick von eventuellen Kolibakterien!) haben wir am Ende des Strandes eine Fussgängerbrücke entdeckt.
Ins nichts!

Die Brücke ähnelt optisch der Golden Gate Bridge, geht über einen Fluss, ist etwa so breit, das locker ein Pkw drüber fahren kann und wohl so stabil, das mehrere 10 Tonner drüber donnern könnten!

Ist aber per Metallpfosten für Autos gesperrt- nur Fußgänger erlaubt!
Die alte, schmale Brücke steht noch ziemlich zerfallen daneben.
Sie ist -entsprechend des nicht vorhandenen Zieles auf der anderen Seite und der daher gehenden Nutzung durch Mensch und Tier - ausreichend gross gewesen.
Wir haben uns extra auf der anderen Seite des Flusses noch etwas umgeschaut, ausser 7 kleinen Dreckspatzen die vergebens frisch gepflückte/geklaute Limetten verkaufen wollten und der seit den in den 80ern Jahren stillgelegten Eisenbahnschiene gab es nur Urwald.

Wir möchten ja keine bösen Gerüchte streuen, aber am Hafen hängt vorm Zollgebäude die Flagge von Costa Rica und daneben die Deutsche Flagge. Ob diese Brücke eventuell mit euren Steuergeldern ein mininbisssssssi finanziert wurde????

...könnt ihr bei Langerweile mal versuchen heraus zu finden. Suchbegriff:
Brücke
Puerto Caldera
Costa Rica
Deutschland

Beim zurückkommen an Bord war es untypisch für NCL, etwas mehr typisch für Südamerika, total chaotisch.
Plötzlich und wohl völlig unerwartet kamen voll gepackte Reisebusse von ihren Touren zurück und es war nur eine Tür zum einchecken offen.
Mindestens 150 durstige/hungrige und genervte Urlauber standen bei 30 Grad Temperatur, 50% Luftfeuchtigkeit, ohne Schatten auf dem Aspahlt und mussten eine viel zu steile Rampe in den Bauch des schwimmenden Risesen zurück laufen.

Beim Aussteigen sind wir fast Ebenerdig raus geglitten, jetzt war Bergsteigen angesagt.
Dies sorgte - zurecht - für wildes Kopfschütteln der weit über der Rentenaltergrenze angekommenen Reisenden.
Da die Schlange immer länger wurde und die Einsicht dann doch da war, wurde eine weitere Tür geöffnet. Wir waren aufgrund unserer weit unter der Rentenaltergrenze angesiedelten sportlichen Verfassung die Ersten die gaaaanz am anderen Ende des Schiffs ankamen.

Da die Herren in ihren schicken weissen Uniformen und vielen Streifen auf den Schultern sich nicht so ganz einig waren, ob wir jetzt nun rein durften oder erst in 5 Minuten, brach wieder Chaos aus.

Dürfen wir rein? Antwort: ja, nein, vielleicht!
Immerhin... den Kurs für klare Aussagen haben sie erfolgreich abgeschlossen! # passt

Da der Sicherheitscheck für die mitgebrachten Gegenstände noch nicht vollständig montiert - geschweige denn eingerichtet war, wurden alle extrem Elektrisch.

Klar, wer hat noch nicht davon gehört, daß amerikanische Rentner säckeweise Koks aus Costa Rica mitnehmen und dieses in Handgranaten versteckt an Bord mitnehmen?!??!

Da wir dann doch plötzlich schnell reingehen sollten, wies uns der Sicherheitscheckmann an, daß wir unsere Handys entsperren sollen!
Ein größeres HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ hätte nicht aus unseren sämtlichen Augen, Mündern und Poren kommen können.
Katjas Handy war eh zu diesem Zeitpunkt entsperrt, durfte also durch. Thorsten zeigte -mit einem NÖ kommentiert- , das es funtionieren würde, entsperrte es aber nicht.

Ohne logische Erklärung erfolgt keine Entsperrung!
Rockstar hin oder her!

Auf dem Weg nach oben, den wir irrtümlich durch den Mitarbeiterbereich zurück legten - ( keiner wusste so richtig, wo sie uns entlang schicken sollten) kamen wir dann von selbst drauf, das es wohl ein einfacher Test war, ob das mitgebrachte Handy funktioniert oder ausgehöhlt und mit Drogen gefüllt ist.
CLEVERE IDEE

So langsam geht unser Tag am allerschönsten Frachthafen von Costa Rica zu Ende. Der riesige Getreidefrachter der vor uns geparkt hat beläd immernoch fleißig Lkw für Lkw und wir genießen jetzt einen Sundowner während wir den Hafen verlassen.
Vor dem Essen werden vielleicht noch ein paar Runden auf der Kartbahn drehen. Die haben wir nämlich vor eine paar Tagen für uns entdeckt!
Wir sind in den Sonnenuntergang reingedüst und haben uns einen harten fight bei Vollmond geliefert.
Mehr Romantik ist doch kaum vorstellbar oder?

Wir verabschieden wir uns...in Richtung Panamakanal!
Den wir nach einem Seetag auch schon erreichen werden.
Einen kompletten Tag dauert es dann wohl, bis wir alle 3 Schleusen passiert haben.
Wir sind gespannt und werden uns melden....

Noch ein schnelles Update:
Wir sind 3500 Gäste und 1700 Angestellte an Bord
( man merkt diese Menschenmenge wirklich nicht, weniger wären aber auch nicht schlimm)

Unser Ausblick von Schiff, gaaanz hinten ist Mata de limon

Unser Ausblick von Schiff, gaaanz hinten ist Mata de limon

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Aufgrund unseres Berufes dürfen wir da arbeiten, wo andere Urlaub machen.....allerdings dürfen wir auch dann arbeiten, wenn andere Urlaub machen!! Aber jetzt sind wir dran! Vom 28.11. 24. bis Februar reisen wir endlich wieder!!! Wir haben uns für Kreuzfahrten und für das Mieten eines Campers entschieden. Und das in und um die USA. Morgen geht's los.....endlich!
Details:
Aufbruch: 28.11.2024
Dauer: circa 11 Wochen
Heimkehr: Februar 2025
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Live-Reisebericht:
Katja und Thorsten schreibt diesen Reisebericht live von unterwegs - reise mit!
Der Autor