Iceperience - wetterfest oder wetterscheu?
17.8. Hjoerleifshoefdi-Skogarfoss-Pingvellir: 17.8. Von Pingvellir nach Borganes
Pingvellir nach Borganes
Wir wollen die 52 von Pingvellir nach Borganes fahren. Laut Reiseführer weist die zweistellige Straßenbezeichnung darauf hin, dass es sich bei der gewählten Route um eine Hauptverkehrsader handelt. "Sie sind teilweise asphaltiert, weisen sonst aber alle holprigen Eigenschaften von Schotterstraßen auf." Was damit gemeint ist und warum es so viele Warnungen vor den Straßenverhältnissen in Island gibt, hat mir die 52 von Pingvellir nach Borganes für immer beigebracht. Wenige Meter nach dem Anziehungspunkt Pingvellir geht die befestigte Straße in eine Schotterpiste über, die meines Erachtens nach schwieriger zu befahren ist als die Hochlandpiste zur Askja. Rechts der Abgrund, links der Berg und dazu eine Steigung von 18 % (gefühlte 18 %, wenn man allerdings fast senkrecht den Berg hochfährt, dann dürfen das schon 18 % sein). Wie man diese Piste mit einer normalen Familienkutsche oder dem beliebten Leihwagen Toyota Yaris befahren soll, ist mir schleierhaft. Nach läppischen zwei Stunden Fahrt für circa 50 Kilometer kommen wir sicher in Borganes an - dem 4 WD und meinem mangelnden Übermut sei Dank.
Borganes
Borganes dient uns nur als Zwischenstation zu den Westfjorden. Wir übernachten auf dem Campingplatz mit Blick auf den Fjord - ein schönes Plätzchen, wenn man in die richtige Richtung guckt. Direkt neben dem Campingplatz befindet sich das Einkaufszentrum von Borganes, was neben sensationellen drei Tankstellen immerhin zwei Supermärkte, eine Apotheke, ein Sportgeschäft und ein Fastfoodzentrum aufweist. Es ist DER Treffpunkt für die tiefergelegte Jugend, die hier mit ihren Gefährten ihre Runden drehen. Offensichtlich sind sie überall.
Wir erwischen tatsächlich eine trockene Nacht, so dass wir in aller Seelenruhe unser Zelt abbauen können, um anschließend zu den Westfjorden und dem magischen Gletscher Snaefellsjökull zu fahren. Allerdings nicht ohne das Einkaufszentrum genutzt zu haben. Wir statten uns fürstlich mit Luxus Silt & Co aus und waschen dann tatsächlich unser Auto. Das mag man jetzt für völlig bescheuert halten - ich kam mir auch so vor. Allerdings war der Wagen durch die Offroadabenteuer auf Island Straßen so derart eingesaut, dass es mir nicht möglich war, in dem Zustand in oder aus dem Auto heraus zu steigen, in dem ich vor diesem Vorhaben war. Sprich: Ich habe mich permanent eingesaut. Daher waren das sinnvoll investierte 15 Minuten - das Wagen waschen war nämlich ansonsten umsonst.
Aufbruch: | 05.08.2005 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 21.08.2005 |