"dhaffa trop nice"-tour 2006

Geplant: ZHONGDIAN - LIJIANG
Nachdem wir ZHONGDIAN verlassen haben, kommen wir nach Klein- ZHONGDIAN, erfreuen uns an den starken, einfachen Bräuchen und pastorale Umgebung. Und weiter geht es zur Tigersprung Schlucht. Nachem wir da 1. Band des YANGTZE Flußes besichtigt haben, fahren wir nach LIJIANG und besuchen dort die Sifang Square Street. Am Abend belauschen wir ein antikes Naxi Musik Konzert.
Übernachtung: ****Hotel
Tageskilometer: 200km (Asphalt) (echte 278)

der tag begann mal mit einem "ordentlichen" fruehstueck im tibet guesthouse. endlich mal wieder muesli und nix schineschises (unsere begleiter wandten sich mit grausen ab!) das bedeutete allerdings auch, dass wir unsere gutscheine fuer das 4stern einfach so verfallen haben lassen ... was tut man nicht alles fuer ein ordentliches muesli
danach nichts wie raus aus dem nest und richtung LIJIANG. zuerst ging es ja noch ganz gut und eigentlich war es eine knieschleiferstrecke, schoen ausgebaut, breit und ausgezeichneter asphalt und das fuer 2 rmb maut! den see haben wir gleich mal links liegen gelassen, schon wieder 1,5 stunden gehen liegt uns nicht. kaum waren wir allerdings ueber den pass schon wurde es enger, mehr wie eine landstrasse 2.. ordnung, aber ok, wenn da bernd nicht probiert haette das schaf zu beschleunigen
das schaf hat gewonnen und so ist nichts passiert ...

der nebel hat dann in leichtes nieseln umgeschlagen und gleich mal in michael ein opfer gefunden, die strassen sind aber auch glatt, sobald da etwas wasser drauf kommt. anscheinend hat im das liegen so gut getan, dass er es 5 minuten spaeter gleich noch mal probiert hat, aber auch diesesmal kam er mit dem schrecken und ein paar kratzern im plastik davon.
der regen wurde langsam wie zuhause - bin ich darum nicht weggefahren? und so war es ratsam etwas den speed rauszunehmen, aber china im schnuerlregen macht auch nicht viel her ...
irgendwann, ein paar unbeabsichtige rutscher spaeter waren wir dann bei den sinterterassen von BAISHUTAI und es gab wieder stiegen ... mist, da haette ich in summe das empire state auch schon hochlaufen koennen. sind ja ganz nett die terassen, nur wenn dir die anderen erzaehlen in der tuerkei waere alles viel groesser, schoener, kann man das auch nicht so geniessen. unterwegs hat mich dann ein alter naxi (sprich naschi) ausgetrickst und mich veranlasst fuer 2 rmb raeucherstaebchen zu zuenden ... na wenn es nicht hilft, dann schadet es auch wohl nicht und die fuer die ich angezuendet habe, werden es wohl merken

danach zum mittagessen, derweilen hatten wir erst gestern vereinbart mittag nur mehr snacks zu konsumieren, aber die koechin hat unter heinz anleitung alles rein vegetarisch angerichtet und da konnte ich doch nicht nein sagen - im gegensatz zu manch anderem. bei der gelegenheit haben wir auch 2 hollaender getroffen (1,5 jahre, 16t km) die auf dem weg nach tibet waren ... wow, tolle leistung!

weiter dann zur tiger-sprung-schlucht und die gibt ja wirklich etwas her ... strassenbau ist hier wohl immer ein kampf gegen die natur und als motorradfahrer ist man immer wieder eine attraktion.

zwischendurch noch in seans's guesthouse (www.tigerleapinggorge.com) einen ginger-lemon-honey-tea und weiter ...

beim ersten wasserfall wollte bernd sich vor heinz kamera besser als gut in pose setzen und ist dabei weggerutscht ... mist, dicke wade und weiter geht es fuer ihn im van, mr. chang muss nun aufs moped!

die schlucht ist dann schnell durcheilt und es geht auf der extrabreiten schnellstrasse weiter richtung LIGIANG, vorbei an feuerroten chilischotten, die im dicken dieselruss der strasse verschwinden und es regnet wieder leicht ...
irgendwann tut sich dann vor mir ein lkw auf, der quer ueber die strasse steht, ihm ist wohl das heck ausgebrochen und der fahrer eilt gerade um sein fahrzeug herum. ich denke mir also nichts boeses und nutze als erster die luecke zwischen ladeflaeche und steinwand und sehen den pkw, den das heck kurz vorher touchiert hat. kein schoener anblick zu einem "frischen" unfall zu kommen.
waehrend ich noch denke, wo ich stehen bleiben kann und helfen soll, merke ich wie ein kleinwagen (groesse fiat panda) direkt auf mich zurutscht ... ich erspare mir jetzt die details, aber nachdem ich mich auf den strassenrand "gerettet" hatte, war klar die linke schulter ist raus, aber das hat mann ja mittlerweile im griff und derweil sich die chinesin zum 3. mal entschuldigt, ziehe ich sie mir an einem baum wieder hinein ... das geht ja mittlerweile ja schon leicht (uebung macht den meister)

ok, motorrad, ein paar kratzer, die schulter wieder da wo sie sein soll, viele chinesen, die sich um die unfallopfer kuemmern, kein grund laenger zu verweilen - einfach mal den schock ausnutzen und weiterfahren ...

die letzten 30 kilometer gehen so im gaensemarsch, jeder ist etwas uebervorsichtig, ausser mr. chang, der dann endgueltig diesen tag zum fallentinstag macht

die prachtstrasse nach LIJIANG ist nur eine schotterpiste und erst im aufbau, aber mittels taxi finden wir zu unserem hotel und beziehen gleich mal die zimmer, das gepaeck haengt zwar im stau fest, aber duschen kann man schon mal. ich muss es ja schliesslich ausnutzen, dass die linke hand noch ueber kopf geht
mit dem gepaeck kommt auch bernd, der dann allerdings noch im krankenhaus untersucht wird - nix passiert, geprellte wade, das war es! allerdings macht er im rollstuhl eine gute figur und schindet damit natuerlich maechtig mitleid

aufgekratzt wie wir nun sind, treibt es thierry, michael, fritzi und mich noch in die altstadt, wo wir tourismus pur erleben, aber es tut gut mal wieder unter leuten zu sein, den streitgesaengen der chinesen zuzuhoeren und sich gegenseitig zu zu prosten.

gegen 0100 geht es dann in die kiste, schliesslich wollen morgen am ruhetag die wunden geleckt und die blauen flecken gezaehlt werden na denn gute nacht!