"dhaffa trop nice"-tour 2006

Reisezeit: September / Oktober 2006  |  von lupo aka wolfgang

die tourtage: Sa, 07.10. (17) XICHANG - HEIZHUGOU

Geplant: XICHANG - HEIZHUGOU
Wir verlassen XICHANG und tauchen tief in dei Yi-Gemeinde ein. Über ZHAOJUE kommen wir nach MEIGU. Unterwegs können wir Yi-Dörfer besuchen. Danach "klettern" wir ueber den Mt. LIANG und tief nach HEIZHUGOU - China's Bermuda. Wir übernachten im Heizhugou Spring Hotel. Wir geniessen das Thermenbad und beobachten die Sing- und Tanzvorstellung der Yi.
Übernachtung: ***Hotel
Tageskilometer: 280km (Asphalt) (echte 299)


es kraeht ein hahn! mitten in der grossstadt kraeht ein hahn *GRRRRRR*, aber heute war ohnedies frueher aufbruch, also bleibt der hotpot kalt.

also, morgens relativ bald raus aus dieser komischen stadt, die uns ausser regen nichts beschert hat zum mondfest gleich am anfang springt uns ein polizist in den weg, den ueber unseren koepfen haengt ein grosses fahrverbot fuer motorraeder ... da wir aber anscheinend die einzigen sein sollen, die es beachten gibt er seine bemuehungen auf und wir fahren weiter hinter unserem mechaniker her, die stadt hinaus

kurven & berge, was will mann mehr

kurven & berge, was will mann mehr

gleich am stadtende die ersten windungen und wir kurven wieder hoch hinaus, immer wieder liegen baeume auf der strasse, denen die letzte nacht zugesetzt hat und ausserdem duerfte der berg als friedhof dienen, aber es geht weiter richtung nebel und kaelte. schliesslich sind unsere klamotten von gestern noch klamm und feucht.

tracht ist hier kein kostuem, tracht wird immer getragen, auch wenn bei den juengeren maedels, dann schon die jeans darunter hervorschaut ...

tracht ist hier kein kostuem, tracht wird immer getragen, auch wenn bei den juengeren maedels, dann schon die jeans darunter hervorschaut ...

aber mit der zeit kriegt sich alles ein und es wird sogar etwas waermer. so vergehen die kilometer und aus dem "rollen auf rohen eiern" wird wieder zuegiges fahren und bald schon ist alles im lot.

alles frisch vom grill

alles frisch vom grill

irgendwann kehren wir dann doch noch auf einen kurzen snack unterwegs ein und sind schnurstracks die attraktion, wie auch gestern schon. bis bill die leute hoeflich bittet weiter zu gehen, aber das stoert sie nicht besonders. wir machen es unterdessen mit den kids gemuetlich, den digitalkameras sind die ideallen rattenfaender der neuzeit

man merkt das heute samstag ist, alles ist irgendwie auf den beinen und wir streben unserem endziel immer naeher. so fahren wir also circa 250 kilometer auf eigentlich sehr guten strassen, kaum geroell, "kaum" gerutsche und es ist nur mehr ein kleines stueck "gravel" zu ueberwinden, wie uns bill versichert.

nebel und roter schlamm ... da muessen wir durch

nebel und roter schlamm ... da muessen wir durch

na dann nichts wie hoch und es beginnt gleich mit einer matschigen baustelle und der nebel begrenzt die sichtweite auf 15 meter. was weiss ich, was wir gesehen haetten, aber kaum oben angekommen (ich nehme an es war der Mount LIANG) bietet sich die gleiche schlammabfahrt wie am anfang des anstieges ... also erster gang, hinterradbremse, balancieren ... und schwitzen. durchschnittstempo? irgendwo bei 5-7 km/h.

matsch as matsch can  ob das noch einmal endet

matsch as matsch can ob das noch einmal endet

hinlegen will sich heute schliesslich keiner mehr,
zum glueck kaum gegenverkehr und also auch keine allzu haeufigen spurwechsel ... die arbeiter, die manchmal aus dem nebel auftauchen betrachten uns als gelungen abwechslung und so bewegt man wenigstens die mundmuskeln fuer ein "ni hao" oder ein "hello" ... matsch, matsch, matsch ... irgendwann kriege ich den dreh mit den flusslaeufen raus und ab nun wird nur mehr flussgefahren, das heisst ich fahre in der ausgewaschensten rinne, aber dafuer auf steinen und ohne schlamm. mal den fuss links oder rechts zum abstuetzen abstetzen wird mit eintauchen bis zur wade gestraft

aber irgendwann ist auch das geschafft, es verdaut, dass einen der caterpillar von der frisch betonierten decke wieder in den schlamm gejagt hat und wir sind wieder versammelt. mitten im nirgendwo. einzig thierry hat 300 meter vorher noch einmal die falleigenschaften seiner neuen regenjacke ausprobiert und farblich hat sich in dem roten schlamm jetzt einiges bei ihm getan ... "dirty thierry" eben

dirty thierry

dirty thierry

also weiter und wieder schlamm und dann ein huhn, kurz vor chang taucht es auf und sein hinterrad spuckt es aus ... chickenkiller! aber bei der menge an haustieren auf chinas strassen wundert es uns echt, dass dies das erste opfer ist ... noch wissen wir nicht, dass uns dieses huhn eine stunde kosten wird. denn kaum 5 kilometer weiter werden wir von einer horde aufgebrachter motorradfahrer gestoppt und ersatz fuer das huhn gefordert. nicht so, dass wir nicht zahlen wollen, aber nach 10 minuten ist noch nicht einmal ueber den preis verhandelt worden. chinesen sagen nicht so einfach ja oder nein

irgendwie wogt die situation hin und her, kleine chinesen machen auf grosse maennchen und es gibt auf einmal den preis von 150 rmb ... ein huhn am markt kostet 30! egal, 100 wuerden wir ja bezahlen, aber 150 ... laecherlich! es waeren schliesslich 2 motorraeder zu mieten gewesen um uns zu verfolgen, bla, bla, bla ... irgendwer hat da geld gerochen! eigentlich haetten sie alle zusammen schoen in den graben nebenbei gepasst, aber mann darf ja nicht immer wie man will, schliesslich ist man hier nur gast mit bill's hilfe gelingt es dann die situation zu bereinigen, und die ankuendigung die polizei zu holen gemeinsam mit dem notieren der kennzeichen der chinesen. damit geht es weiter ... weg von der chickenmafia!

die "chickenmafia" tief bewegt vom tod eines ihrer mitglieder ...

die "chickenmafia" tief bewegt vom tod eines ihrer mitglieder ...

die letzten kilometer will uns dann noch ein schaeferhund beissen, aber harte schuhsohlen, schmecken ihm dann doch nicht!

nach dem einchecken shuttelt uns das begleitfahrzeug noch zum thermalbad, von der vorstellung sehen wir nichts, aber das essen hat es in sich. so scharf haben wir in sichuan noch nie gegessen ... na da wird sich der magen aber freuen

gegen 2400 tippe ich noch ein paar zeilen in meinen laptop, der sich bisher uebrigens bestens bewaehrt hat und lausche dem leisen (103 db?) vorbeirieseln des flusses auf der fensterseite ... na ob ich da wohl naechtigen kann, wenn mich ansonsten haehne schon wecken

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Die Reise
 
Worum geht's?:
oder die China-"shangri-La"-tour; eine "geführte" Motorradtour auf chinesischen ZongShen 200 von CHENGDU durch den Nordosten Chinas aus. Organisiert und durchgefuehrt von AsiaBikeTours mit Heinrich aka Heinz als Tourguide. CHENGDU - WOLONG - DANBA - BAMEI - YAJING - LITANG - DAOCHENG - YANG - DAOCHENG - XIANGCHENG - DERONG - ZHONGAN - LIJIANG - NINLANG - LUGU See - YANYUAN - XICHANG - HEIZHUGOU - LESHAN - CHENGDU
Details:
Aufbruch: 17.09.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.10.2006
Reiseziele: China
Der Autor
 
lupo aka wolfgang berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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