Acht Wochen in Ghana

17. Eintrag:

Der Elefant

Am Sonntag wachte ich um 5:30 Uhr, kurz vor Sonnenaufgang auf. Abdallah hatte die ganze Nacht hindurch nicht geschlafen und fuhr am Morgen nach Tamale zurück. Sandra hatte Bauchschmerzen und meine Füße waren durch die vielen Mückenstiche so angeschwollen, dass ich nicht mehr laufen konnte. Ich war gezwungen im Hotel zu bleiben, während Fatawu und Sandra zusammen mit einem Wildführer die Gegend erkundeten.

Die Stimmung war an diesem Tag sehr schlecht. Sandra plagten Bauchschmerzen, Abdallah fuhr nach Hause und ich konnte mich wegen der geschwollenen Füße kaum bewegen. Einzig Fatawu, ein guter Freund von Sandra, schien bis auf einen Schnupfen gesund zu sein.
Sandra und Fatawu kamen schon nach 1,5 Stunden von ihrem Ausflug zurück. Sandra klagte den restlichen Tag über Kopf- und Bauchschmerzen. Ich habe bis zum Nachmittag hin nur gelesen, geschrieben und geschlafen.

Um 15:30 Uhr gab es eine zweite Führung durch den Nationalpark. Ich wollte gerne zumindest an diesem Ausflug teilnehmen. Mein Fuß tat mir aber schon beim Gummistiefel anziehen so weh, dass ich lieber verzichtete.

Statt der Tour in den Dschungel machte ich zusammen mit Fatawu einen kleinen Spaziergang in ein naheliegendes Dorf. Dort sah ich einen Elefanten. Er war nicht sehr groß, wahrscheinlich noch nicht ausgewachsen, aber für mich, war es doch ein besonderes Erlebnis.

Die Dorfbewohner erzählten uns, dass dieser Elefant jeden Tag den Ort besuchen komme. Sein Ziel sei die Müllkippe des Dorfes, von der er auch an diesem Tag etwas aß. Sie nannten ihn "friendly Elephant". Ich konnte mich ihm bis auf 10 Meter nähern. Er war eine gute Entschädigung für das verkorkste Wochenende.

Montag war unser Rückreisetag. Das Hotelpersonal hatte versprochen uns am Morgen um 5:00 Uhr zu wecken. Sie vergaßen es und mein Wecker schreckte mich erst um 5:15 Uhr auf. Wir mussten uns sehr beeilen, denn der Bus nach Tamale sollte schon um 5:20 Uhr losfahren. Das war sehr ärgerlich, denn wir mussten uns an diesem Morgen so sehr mit dem Packen beeilen, dass Fatawu seinen Pullover und sein Schnupfenspray vergaß.