Acht Wochen in Ghana
Abschied
20. Eintrag:
Abschied
Der Morgen des 23. Septembers begann hektisch. Aufstehen um 3:00 Uhr nachts, schnell die Morgentoilette erledigen und dann im Dauerlauf zum Bus.
Allerdings waren wir nicht schnell genug, denn alle Plätze waren bereits besetzt! Um 3:30 Uhr in der Früh! Zum Glück fanden wir schnell einen anderen Bus, der uns nach Accra mitnahm.
Um 4:30 Uhr fuhren wir schließlich los und um 10:00 Uhr waren wir in Accra. Unterwegs wurde die Reise kurzzeitig von der ghanaischen Polizei unterbrochen, denn unser Fahrer wollte dem Stau ausweichen und fuhr verbotenerweise neben der Straße. Die Polizisten waren darüber so erbost, dass sie dem Fahrer androhten ihn im Polizeirevier einzusperren.
Als wir in Accra ankamen hatte ich nicht mehr viel Geld bei mir. Trotzdem war ich fest entschlossen einige Geschenke für Freunde einzukaufen. Weil mein Budget so begrenzt war, konnten wir kein Taxi nehmen, sondern mussten stattdessen mit dem Bus zu Danjumahs Wohnung fahren. Tottoh verabschiedete sich relativ schnell wieder, um nach Winneba weiter zu fahren.
Ich sollte die letzten beiden Nächte meines Aufenthalts in Ghana in Rakias Wohnung übernachten. Ihre Wohnung ist relativ komfortabel.
Am Nachmittag kaufte ich in Accra ein Fußballtrikot für einen Freund und einen Gürtel mit Pferd für meine Schwester.
Mir gefällt die Stadt nicht sehr gut. Accra ist ziemlich laut, dreckig und überaus hektisch. Ständig stauen sich die Autos auf den Straßen und wenn man als weißer durch die Marktviertel läuft wird man ständig von Verkäufern belästigt. In Accra und Kumasi sind die Händler viel aggressiver, als in den kleineren Städten und den Dörfern.
Nun brach mein letzter Tag in Ghana an, der 25. September. Meine Maschine sollte am Abend nach Amsterdam fliegen. Ich verbrachte den Tag in Rakias Wohnung.
Als ich schließlich zu Rakia und Danjumah Lebewohl sagte, war ich hin und her gerissen. Einerseits freute ich mich zurück nach Europa zu fliegen, andererseits wäre ich auch gerne noch länger geblieben. Jeder Aspekt meiner Reise war ein abgerundetes Erlebnis für sich. Die Zeit mit der Reisegruppe und der Aufenthalt im Dorf Bunkpurugu. Meine Erfahrungen in der Shekhinah- Klinik in Tamale und schließlich die kurze Reise mit Tottoh nach Hohoe. Letztenendes, in Accra angekommen, hatte ich noch ein paar Tage zusammen mit Danjumah.
Insgesamt lebte ich fast zwei Monate in Ghana. Es war eine der schönsten und längsten Reisen meines Lebens. In diesem Land habe ich mich sehr sicher gefühlt. Oft sogar sicherer als in Europa.
Aufbruch: | 31.07.2003 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 26.09.2003 |