Farm&Travel in Australien
Die Ostküste: Airlie Beach & Whitsunday Islands
Der Ort Airlie Beach ist das Tor zu den Whitsundays Islands und fast jeder, der sie besuchen will, macht hier Station. Dem entsprechend reiht sich im Zentrum Souvernirshop an Souvenirshop und Hostel an Hostel. Ich wohnte jedoch diesmal nicht in einem Hostel sondern in einem etwas teureren "Resort", denn für Neujahr hatte ich hier einfach nichts mehr kriegen können. Die Anlage befand sich ein wenig außerhalb des Ortes. Hier zeigte sich bereits eine andere Seite der Region: Man hatte einen wunderschönen Blick über den Hafen und die nächstgelegenen Inseln. Wenn man sich also die Zeit nimmt, sich auch im Ort etwas mehr umzusehen, so zeigt sich, dass auch Airlie Beach selbst einen Besuch wert ist!
Meine Unterkunft, das Bushvillage Backpackers, bestand aus vielen kleinen Bungalows und war wirklich viel luxuriöser als ein Hostel. Manche Bungalows werden an Backpacker vermietet, es gibt aber auch welche für Pärchen und Familien. Besonders genoss ich das ausgiebige Frühstück, bei dem es viele verschiedene Aufstriche und sogar eine große Auswahl an frischen Früchten gab! Wirklich eine tolle Abwechslung zum normalen Hostelfrühstück.
Der Weg zu meiner Unterkunft schlängelte sich vom Ort weg und an der Straße entlang, mit Blick auf den Hafen. Vor allem in der Dämmerung war dies wunderschön, alles zeigte sich in einem besonderen Licht und wirkte sehr malerisch. Die Luft war erfüllt vom Kreischen der Kakadus.
Auf meinem Zimmer wohnten auch zwei nette deutsche Mädchen und so ließ sich leicht die ganze Nacht im Palmengarten verplaudern...
Auch die Manager des Bushvillage waren sehr nett. Ich hatte nämlich keine Tour auf die Inseln vorgebucht, und da nun Ferienzeit war, war es sehr schwierig, kurzfristig noch einen Platz zu bekommen. Die Männer ließen nichts unversucht und nach einigen Telefonaten konnten sie doch noch eine Tour für mich buchen!
Die Whitsundays sind eines der Traumziele Australiens und gehören zu den beliebtesten Segelgebieten der Welt. Sie sind auch Teil des Great Barrier Reefs. Die Inseln sind die Spitzen korallenbesetzter Berge und es sind 74 an der Zahl! Die meisten davon sind unbewohnt, aber es gibt viele verschiedene Touren und auch einige Resorts und Hotels.
Besonders hatten es mir die Drei-Tages-Segeltouren angetan, die fantastisch sein müssen, aber aus Kostengründen entschied ich mich für einen Tagestrip mit einem schnellen Boot zum (wie viele sagen) schönsten Strand Australiens, Whitehaven Beach.
Mit einer Gruppe von ca. dreißig Leuten ging es raus zu den Inseln. An einem kleinen Strand der größten Insel (Whitsunday Island) hielt das Schiff und mit kleinen Booten wurden wir an den Strand gebracht, um einen kurzen, schönen Wanderweg durch den Wald entlang zu gehen. Dieser Weg führte zu einem Lookout. Ich fand es schön, auf diese Weise auch ein wenig von der Vegetation der Insel zu erleben.
Abfahrt von Airlie Beach
Bushwalk zum Logout
Hier bot sich ein Ausblick, bei dem ich nur denken konnte: Das ist das Schönste, was ich in meinem Leben je gesehen habe! Die kleine Aussichtsplattform war voll von Menschen, doch wenn man sich traute, einige flache Steine neben der Plattform zu erklimmen, konnte man ungestört den einfach nur atemberaubenden Ausblick genießen. Die kitschigen Postkarten hatten nicht gelogen: Es sah hier tatsächlich so aus! Eine riesige Fläche makellos blauen Wassers, kleine grüne Inseln, weiße Sandstrände, darüber der wolkenlose Himmel... Konnte es so einen schönen Ort tatsächlich geben? Ja, er existierte wirklich, und ich stand hier und durfte ihn sehen!
Hier hätte ich endlos stehen und auf das unglaubliche Panorama hinausschauen können, doch die Tour ging weiter. Wir fuhren halb um Whitsunday Island herum, um am Whitehaven Beach zu landen. Dieser sechs Kilometer lange Strand ist einer der berühmtesten Australiens.
Der Sand war so weiß, dass es beinahe in den Augen schmerzte, und der Strand endlos lang. Zum Glück gab uns der Plan der Tour mehrere Stunden Zeit - genug, um an dem leckeren Lunch teilzunehmen, im Sand zu liegen, zu schwimmen oder spazieren zu gehen.
Wie man auf den Fotos sieht, macht der Strand seinem Namen wahrhaft alle Ehre, denn der Sand ist wirklich unglaublich weiß. Dennoch muss ich sagen, dass ich in Australien viele andere Strände gesehen habe, die ich schöner fand, und die noch dazu viel weniger vermarktet und somit viel einsamer waren.
Nach einiger Zeit legte das Schiff wieder ab und nun ging es nach Hook Island in eine Felsenbucht. Hier gingen wir nicht an Land, sondern es wurde geschnorchelt. Die Tour im Glasbodenboot war um einiges länger als in Cairns und auch das Riff gefiel mir hier besser: Die Korallen befanden sich um einiges näher unter der Oberfläche. So konnte man sie sogar einfach so sehen, ohne störendes Glas dazwischen, denn das Wasser war sehr ruhig. Auch gab es hier einige riesige Fische, die einem laut schmatzend Futter aus der Hand nahmen.
Nach diesem interessanten und entspannten Stop ging es wieder zurück nach Airlie Beach. Zunächst machte ich mich auf den Weg in ein Internet-Café, wo ich blöderweise beim Bezahlen meine Kamera liegen ließ - der Angestellte fand sie zum Glück schnell und lief mir durch den halben Ort hinterher, um sie mir zu bringen!!!
Am nächsten Tag bummelte ich noch einmal ein wenig durch den Ort, bevor ich in den Greyhound nach Mackay stieg.
Riesiger Fisch!
Impressionismus-Gemälde?
Aufbruch: | 07.11.2006 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 07.02.2007 |