Amazonas-Peru-Ecuador-Kolumbien
Tunja
Die Fahrt im topmodernen Berlinas del Fonce Bus verläuft weit weniger spektakulär, als die rund 2000 Höhenmeter vermuten lassen würden. Einzig der erste und letzte Abschnitt begeistern mich. Vorallem die Haarnadelkurven gleich zu Beginn sind fantastisch. Die LKW's und unser Bus fahren um die engen Kurven mit vollgas. Oft trennen sie nur Zentimeter, aber die Chauffeure haben ein unglaublich gutes Auge.
Keiner will zurücksetzen aber einer muss. Die Kurve ist zu eng für zwei Vehikel.
Tunja ist eine riesige positive Überraschung. Die Stadt pulsiert, lebt. Zu jeder Tageszeit wimmelt es von schlanken Leuten und schönen Frauen, die flanieren. Dazu diese lebendigen Telefonzellen, die es in ganz Kolumbien gibt: Leute, die ihr Natel vermieten. So ist die Luft erfüllt mit "llamar". Die Menschen sind die freundlichsten meiner Reise; ich vergebe ihnen den Preis zusammen mit der Region Pasto. Am Abend setze ich mich auf die Plaza. Ich fange an zu frösteln. Zuerst fragen mich zwei kleine, süsse Kinder aus, dann ein hübsches Mädchen. Sie und ihre Mitstudenten tragen Anzug und Krawatte. Heute ist irgendein Fest und ich soll doch auch kommen. Aber ich verstehe nicht was für ein Fest es ist und sie versteht überhaupt nichts von dem, was ich sage, was ich nicht verstehe. Zudem irritiert mich ihre Frage, ob man in der Schweiz gutes Geld verdient.
Ich geh noch in eine Kneipe, doch auch hier gilt: Es sitzen je ein Männlein und ein Weiblein am Tisch. Die Nacht ist bitterkalt.
Aufbruch: | 04.09.2006 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 05.10.2006 |
Südamerika
Iquitos
Ecuador