Amazonas-Peru-Ecuador-Kolumbien
Hot springs Paipa und Fahrt nach Bogota
Heute ist Badetag. Ich hab im Internet gesucht und wurde fündig. Es gibt heisse Quellen 40 Kilometer von Tunja entfernt. Natürlich ist auch dieser Ort nicht auf der Nelles Map eingezeichnet, obwohl er ziemlich gross ist. Im Internet bezeichnet sich Paipa als Hauptstadt des Tourismus der Provinz Boyaca. Reichlich übertrieben. Hier gibt es nichts zu tun und einen Hinweis auf die Thermalquellen finde ich auch nicht. Ich frage einen Mann. Doch der meint, die seien 13 Kilometer entfernt und ich solle einen Bus nehmen. Gesagt getan, doch nach 5 Minuten bin ich schon dort. Von wegen 13 Kilometer, höchstens 3. Das Bad ist herrlich, aber nur mit der im Eintrittspreis inbegriffenen Badekappe erlaubt. Und niemand duscht sich vor dem hineingehen, obwohl man darauf hingewiesen wird. Ich versuche es. Das Duschwasser ist eiskalt.
Auf den Gassen in Tunja ist immer was los
Tunja verabschiedet mich mit Regen und Nebel. Auf dem Weg nach Bogota passieren wir die Brücke, an der Bolivar die Spanier besiegt hat. Sie ist winzigklein.
Puerto Boyaca. Bei diesem Brückchen besiegte Bolivar seine Widersacher.
Breite Autobahnen führen meinen Bus um die Stadt rum zum Busbahnhof in Bogota. Das Taxi zum Flughafen kostet 10'000 Peso, also etwa gleich viel wie die 180 Kilometer von Tunja nach Bogota! Doch ich habe nur noch 7000. Trotz Schild gibt es keinen Geldwechsel, die Touristeninformation ist nicht besetzt und einen Bus zum Flughafen gibt es nicht. So werde ich in ein nahes Shopping-Center verwiesen. Doch ich komme nur rein, wenn der Wachmann meinen Rucksack sehen darf. Ich mach ihn auf und er guckt nur rein. Was ist denn das? Wenn er schon kontrolliert, dann soll er richtig kontrollieren!
Ich will die Gelegenheit nutzen um einzukaufen, aber es ist alles so teuer wie bei uns. Hier flanieren die Reichen. Sie sitzen mit Laptops in den Cafes. Ich möchte den Kilometer zur Flughafenautobahn laufen und von dort einen Bus nehmen. Aber bald gebe ich mein Vorhaben auf. Ich sehe weit und breit keine Autobahn und bin mir nicht sicher, ob ich in die richtige Richtung laufe. Also nehme ich ein Taxi, doch dieser Abzocker will 13'000, dann 12'000, schliesslich nimmt er mich für 10'000 mit. Er platzt vor Freude, als ich ihm sage, dass mir Kolumbien gefallen hat und wird zum glücklichsten Menschen der Welt. Er erzählt mir von seiner Vision, dass der Tourismus Kolumbien positiv verändern und Wohlstand bringen wird. Ich zumindest wünsche mir das für Kolumbien.
Aufbruch: | 04.09.2006 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 05.10.2006 |
Südamerika
Iquitos
Ecuador