Elli in Down Under
Von Adelaide nach Perth
25 Maerz
Nachdem Maren dann auch in Adelaide angekommen war, konnten wir erst mal noch einige Tage bei Steffi wohnen, und haben dort auch schoene Abende mit ihrer Familie verbracht(BBQ und so weiter) An dieser Stelle koenntest du, Mama, ja mal deinner Arbeitskollegin nen ganz lieben Dank von mir fuer diesen Kontakt aussprechen.
Maren und ich haben uns dann noch einen Tag Adelaide mitm Fahrrad angeschaut bei 38Grad und haben einen lift nach Perth gesucht und auch auf Anhieb gefunden: Einen Franosen Namens Oliver und ein deutsches Maedel, Diana.
Sind dann am 18 Februar los, natuerlich leider zu spaet, so gegen 3 Uhr und sind dann natuerlich nicht dort angekommen wo wir die erste Nacht bleiben wollten und haben dann nahe des Mt. Remarkable gezeltet. Morgens haben wir uns dann spontan ueberlegt doch noch den Berg hochzulaufen, was ein 3 Std track sein sollte. Nach 200m haben wir aber leider der track verloren, wie wir das geschafft haben keine Ahnung, denn der track war echt total offensichtlich.
Naja, haben dann also ca. 5 Std den track versucht wiederzufinden. Sind Huegel hinauf und hinab, durch huefthohe Gebuesche, die echt stachelig waren und durch Haenge voll von losen Steinen gekrabbelt, und gerade als wir alle echt fretig waren (er war ca 40Grad) haben wir den langersehnten track gefunden: 2.5 km vom Start entfernt,aber wir sind bestimmt ueber 10 km gelaufen. Waren echt froh als wir dann endlich wieder am Zeltplatz waren und eine Dusche nehmen konnten. seit diesem Tag hatten wir dann auch nen running gag: 'I think we lost the track' und 'that looks like a track'.
Sind dann weiter zum Flinders Range NP, ein ganz beruehmter Park, und haben diesen am naechsten Tag mit unserem 4WD erkundet. Ziemlich interessant, weil echt entlang einer Strecke von 30km ca 7 verschiedene Seinvorkommen zu sehen sind und diese Steinformationen stehen einfach so mitten im flachen Land!!! Sie sehen auch noch so aus wie zwei Schlangen, was natuerlich super in die Aboriginies Geschichten passt. Haben dort auch noch einen Track gemacht, und diesmal haben wir uns nicht verlaufen! Aber ein Ausblick war das.... Ganz toll war auch noch die Erfahrung mit nem 4WD mal fast umzukippen. Das Auto ist einfach mal so am Berg ausgegangen und irgendwie hat Oliver aber nicht auf die Bremse getreten als der Wagen nach hinten rollte. Als er dies dann endlich tat, stand der Wagen schon halb schief am Abhang und Diana und ich sind ausgestiegen um ein Foto zu machen. Gerade als wir raus waren faengt der Wagen wieder an zu rollen und ueberschlaegt sich fast mit Maren und Oliver drin. Aber alles gut gegangen und danach funktionierte das Auto auch einwandfrei.
Sind dann also weiter, auf ins Land der Spinifex Poeple, die Nullabor Plain (lateinisch fuer 'kein Baum'). Vorher noch kurz an nem Strand vorbei, wo es so aehnlich aussah wie im Coorong National Park, mit Sandduenen und Salzseen kurz vorm Ozean und dann auf die lange 2000 km Strecke auf der eigentlich Nichts zu sehen ist aber das halt gerde den Reiz ausmacht (uebrigens bei 35Grad und ohne Klimaanlage). Die meißten Australier wuerden diese Stracke nie fahren, weil man ja auch fliegen koennte aber einen haben wir dann doch getroffen, aufm Motorrad. Den haben wir dann auch an jeder Tankstelle wieder getroffen, weil dort ja immer jeder tanken musste. Der hat uns dann noch ein paar Tipps gegeben. Mussten an der Grenze natuerlich mal wieder unser ganzes Obst und Gemuese abgeben, was wir es vergessen hatten, und unseren geliebten Leatherwood Honig. (((
Nach 2 Tagen nur im Auto sitzen sind wir dann in Esperance angekommen und haben dort im Cape le Grande NP uebernachtet an nem tollen Strand, hatten dort dann auch das erste mal wieder nen schoenen entspannten Nachmittag an diesem einsamen Strand. Am naechsten Tag haben wir noch nen kleinen Track gemacht, auf nen Steinhuegel wo mn echt nur rockclimbing vor sich hatte undnicht einfach so einen Weg. Und dann auch wieder weiter. Einen 600km Umweg um zum Wave Rock zu kommen: ein Stein, der durch das Wetter wie eine Welle geformt wurde. Der Umweg hat sich dann eigentlich nur dadurch gelohnt, dass wir noch zu nem Badesee gegangen sind, der die Konsistenz des Toten Meers hatte, das war echt toll, man kann einfach nicht untergehen, egal wie dick man auch waere. Dort gabs auch noch ne Hoehle in der man Aborinie Handabruecke sehen konnte und so, ne Geschichte gabs da auch dazu aber ich will euch hier nicht mit Einzelheiten langweilen.
Sind dann durch den Stirling Range NP zurueck an die Kueste, dort haben wir auch wieder gezeltet ganz alleine in nem super tollen Zeltplatz mit Spieleraum und dort hatten wir auch endlich mal wieder Zeit Tagebuch zu schreiben, denn das ist hier dann doch auch immer so ne bisschen laestige Sache. Auch hier haben wiram Morgen noch nen walk aufn Berg gemacht, also man kann echt nicht sagen, dass wir hier gar nix tun...
In Albany an der Kueste angekommen sind wir dann mal ins Internet um uns ein Hostel in Perth zu buchen, weil es dort zur Zeit echt ueberlaufen sein sollte. Die Sabrina, ein Maedl das Maren kennengelernt hatte hat das dann fuer uns organisiert und das war auch echt gut so, denn in Perth war nachher auch alles echt voll.
Auf unserem weiteren Weg haben wir dann noch in der 'Valley of the Giants' gestoppt einer Area in der bis zu 70m hohe und 15m im Umfang breite Baeume standen. Dort haben wir den 'tree top walk' gemacht, bei dem man in 40m hoehe durch die Baeume laeuft. Maren und Diana hatten ziemlich Angst und dann gab es doch wirklich so dumme Leute, die dann dort rumgehuepft sind und den ganzen Walk zum wackeln gebracht haben, und ratet mal woher diese Leute kamen... richtig: Deutschland.
Sind dann durch die Margaret River Region gefahren, war nicht so berauschend fuer mich, dort gibts halt sehr viele Weinabaugebbiete.... Die letzte Nacht zelten war dann fuer uns echt der Horror. Sind erst so um 10.30 auf dem Rastplatzt angekommen, haben unsere Zelte aufgebaut und sassen dann im Auto als ein anderes Auto anhielt, wir konnten im Dunkeln nur die Umrisse erkennen. Zunaechst ließ der Fahrer die Lichter an und stieg aus, da dachten wir nur: Ok der muss bestimmt mal... dann ging auf einmal die Lichter aus aber der Motor blieb an, mhh.. da wurd uns schon komisch. Und 10 min hoerte man nichts. Wir haben uns echt im Auto eingeschlossen weil wir so einen Schiss hatten. Dann ging das Licht wieder an und jemand stieg ins Auto, aber blieb dort noch ca 15 min stehen, dann ist er zum Glueck gefahren. Hatten aber die ganze Nacht schiss, dass da doch noch jemand draussen rumlaeuft. Um unsere Angst zu verstehen schaut euch mal 'Wolf´s Creek' an.
So, dann waren wir den naechsten Tag noch in Bunbury einen kurzen Stopp im Dolfin centre und am Strand machen bevor wir dann nach Perth reinfahren wollten. Naja, und dann hatte ich meinen ersten Besuch im australischen Krankenhaus. Als wir naemlich am Strand waren, bin ich natuerlich als einzige direkt mitm Gesicht in ne Quelle gesprungen. Das hat gebrannt sag ich euch!!!! Am schlimmsten war es direkt ueberm Auge und am Ohrlaeppchen. Und nach einer Stunde warten im Krankenhaus sagen die mir nur: 'hol dir Cortison' Na vielen Dank auch.... Also, so wie in Deutschland auch.
Ja, so sind wir dann also , ich entstellt, alle schmutzig und Oliver ohne Unterkunft nach unserem 12 taegigen Trip in Perth angekommen. Es war schon echt ne tolle Zeit und man lernt Menschen dadurch so schnell kennen und lieben, das ist unglaublich!!! Und man lernt zu schaetzen jeden Tag die Moeglichkeit zum duschen und waschen zu haben und einfach mal nicht zu stinken (wir haben naemlich in der Zeit ca.3-4 mal geduscht, kann mich nicht mehr genau erinnern, hab ich verdraengt)....
Aufbruch: | 24.07.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Juli 2008 |