Elli in Down Under

Reisezeit: Juli 2007 - Juli 2008  |  von Elena M.

Broometime

Broometime .. Mai

Broome war dann also erst mal unser Stopp fuer die naechsten Wochen um zu arbeiten. Dort angekommen haben wir eigentlich auch sofort angefangen nach Arbeit zu suchen. Wir trafen gleich am ersten Tag einen alten Freund von Maren, der auch bei uns im Hostel und sogar bei uns im Zimmer war: der Sheba. Ist auch Deutscher, aber das waren dort zu der Zeit ca 70% der Leute. Mit ihm haben wir uns uebrigens nachher auch super angefreundet und er ist echt ein guter Freund geworden. Na und er war halt schon seit 1 Wochen in Broome und hatte seit dem versucht auf ein Perlentaucher-Boot zu kommen, hatte aber gesagt bekommen, dass er noch 1 Wochen warten muesse und selbst dann nicht klar waere ob ein Platz fuer ihn frei wird. Wir haben uns dann auch noch fuer den Pearljob beworben, aber da wir schnell nen Job brauchten, sind wir dann auch noch los und haben bei Restaurants usw nachgefragt. Maren hat sofort nen Job in einem Cafe als Koechin und einen Zweitjob im Internetcafe bekommen, Nora arbeitete Vollzeit im Internetcafe, Aline wurde in einer Baeckerei angenommen und ich in einem Hostel/Resort als Housekeeper eingestellt. Sheba hat dann einen Tag spaeter nen Job als Kuechenhilfe bekommen und ne Woche spaeter noch nebenbei bei Maecces angefangen... von dort hat er uns dann immer Abends noch Burger mitgebracht, so als Mitternachtssnack. Unsere Wochen sahen dann eigentlich so aus: Alle mussten frueh raus und kamen so im Laufe des Nachmittags wieder heim (gut war, dass fast alle im Hostel auch arbeiteten, dadurch war es in der Woche immer recht frueh ruhig), dann ging es in den Pool weil es unertraeglich warm war und man hat ein bisschen gequatscht und in den Haengematten gechillt. Wenn dann die Baeckerei-Leute (spaeter arbeitet dann noch 2 andere Maedels dort, unter anderem Svetlana) kamen, brachten sie immer einen grossen Karton mit Essen mit und dann gabs erst mal eine Fressorgie. Meist war das eigentlichdann schon so die Beschaeftigung des Tages, mal schauten wir noch einen Film im Zimmer oder im Kino (da gabs uebrigens ein Outdoorkino; total geil) oder verbrachten unsere Zeit damit Kokusnuesse zu knacken...mhhhh...

Der Mitternachtssnack!!!!

Der Mitternachtssnack!!!!

Sheba & Nora beim Kokusnuss knacken

Sheba & Nora beim Kokusnuss knacken

Und wir trinken...

Und wir trinken...

Baeckerei Kartons

Baeckerei Kartons

Aber eigentlich waren alle immer ziemlich kaputt, einfach weil es ziemlich anstraengend war bei ueber 40Grad und sehr, sehr hoher Luftfeuchtigkeit, den ganzen Tag zu arbeiten und selbst nachts total zu schwitzen, weil es sich einfach nicht abkuehlt( beweis: Ich habe in 2 Wochen arbeiten ca 3kg abgenommen, da ich jeden Tag, wirklich durchgehen am schwitzen war). Waren so nach zwei Wochen ca 10 Leute, die unsere Clique bildete: Zwei Jungs ausm Ruhrpott: Sven und Marco, der einfach nur echt ein lustiger Kollege ist, hat immer einen Spruch auf den Lippen und macht immer nur Bloedsinn, dann trafen wir Nino, den hatten wir damals auf unserem Trip nach Perth immer an den selben Tankstellen und Attraktionen mit einem Freund gesehen, und hatten da immer so gedacht, dass er ganz schoen eingebildet sei, war dann total lustig als wir uns zufaellig in Broome trafen und dann mal gequatscht haben und er meinte, dass er es auch ein bisschen darauf anlegt so rueberzukommen. Da hatten wir wohl recht... aber nur auf den ersten Blick, denn Nino ist echt eine gute Seele, mit dem man sich auch ueber ernste Themen sehr gut unterhalten kann. Mit ihm kam Svetlana, die einfach ne Suesse, total Liebe ist, dir immer ein Ohr fuer dich offen hat und einfach unkompliziert ist. Sie hat hier in Broome dann auch eine alte Freundin wiedergetroffen: Mareike, mit der wir dann auch immer zusammen waren. Das waren so die Leute, zwischendurch kamen noch ein paar andere dazu aber gingen auch genauso schnell wieder.
Und wenn es dann Wochenende wurde, obwohl es fuer viele gar kein richtiges Wochenende gab, haben sich all diese Leute dann im Park vor dem Hostel getroffen um ein paar Bierchen zu trinken (es war im Hostel nicht erlaubt seinen eigenen Alkohol zu trinken und es war zu teuer es dort zu kaufen).

Mareike, Ich und Maren beim.. naja, sieht man ja

Mareike, Ich und Maren beim.. naja, sieht man ja

So sah es dann am Wochenende aus!!!

So sah es dann am Wochenende aus!!!

Ab und zu sind wir auch raus gegangen, z.B. zum `wet t-shirt contest` um zu sehen wie sich die Backpacker fuer 500$ Preisgeld laecherlich machen, oder ins Metzo's, eine super coole Bar, mit eigens gebrautem Bier (Mango Bier und Chilli Bier) und einen Nachmittag mit richtig netter Livemusik. Ganz ab und zu haben auch ein paar der Australier die bei uns im Hostel wohnten mit uns abends zusammen gesessen. Z.B. bekamen wir Samstags ab und zu Besuch von Damien, unserem Nachtwaechter, der Samstags seinen einzigen freien Tag hatte, oder Grill (ja das ist ein Name), der zu Anfang wirklich komplizirt war, da er einfach frei herraus sagt was er denkt und dabei aber nicht bemerkt wann er Grenzen ueberschreitet (war auch oft betrunken, wie viele der Australier dort) aber wenn man erst mal damit umzugehen wusste, kam man mit ihm echt gut aus. Er hat sogar einen Tag mit seiner Freundin Sarah fuer uns gekocht und das heisst schon was.

Maren, Sheba, Mareike, Nora, Stefan & Damien

Maren, Sheba, Mareike, Nora, Stefan & Damien

Ansonsten war das Hostel so ein kleines gemuetliches Hostel der Pool war ein bisschen tropisch angelegt, es lief immer Musik aus der Jukebox, es war eine interessante Mischung von Leuten (Backpacker und Australier, meist Leute die im Pearling arbeiten und daher so ein bisschen auf 'gangster' machen), es war nicht schmutzig, aber auch nicht das sauberste Hostel was es gibt, aber die sind sowieso immer die Unpersoenlichsten, die Manager kannten uns nach 2 Wochen auch schon, begruessten uns morgens und nach der Arbeit immer ganz lieb , und wenn man mal vergas die Miete zu bezahlen, wurde man nicht gleich rausgeschmissen.

Toll war es als wir mal Abends am Strand waren, mit Lagerfeuer und Sheba, der zu hause ne Band hat, hat Gitarre gespielt. Einen Nachmittag haben wir uns in Broome die Dinosaurierfussstapfen angesehen, welche die einzigen dieser Sorte in Australien sind. Und haben dort auch auf den Sonnenuntergang gewartet. Einen Nachmittag bin ich mit Patrick, den ich bei meinem kurzzeitigen Nebenjob im Internetcafe (nur 2 Tage an einem Wochenede als Aushilfe), kennengelernt hatte, angeln gegangen. Ich hoere euch schon lachen, ja haett ich auch nicht gedacht, ich und angeln, aber mit wurde natuerlich bei dem einen Versuch den ich gemacht habe, der Koeder vom Haken gebissen. Patrick hat mir dann einen Fisch aus seinem Kuehlschrank mitgegeben, den Maren dann zubereitet hat. Super Lecker!!!!

Der Abend am Strand

Der Abend am Strand

Mein Job: Am selben Abend, als ich mich beworben hatte wurde ich auch noch zurueckgerufen, ob ich denn am naechsten Morgen um 7 Uhr anfangen koennte. Habe also morgens unser Auto genommen, dass wir ja noch nicht verkauft hatten, und habe den ersten Tag mit Helen zusammen gearbeitet. Sie hat mir also gezeigt, was ich wo und wie putzen muss, wie man die Betten macht und was man halt noch alles beachten muss. Und dann wird mir doch eroeffnet, dass ich am naechsten Tag dann schon alleine bin, da Helen wieder nach Hause faehrt. Durfte also nach einem Tag Einfuehrung, alles selbst machen. Und das war eigentlich echt ganz cool, weil niemand sagen konnte, dass du irgendwasfalssch oder richtig machst, sondern ich konnte es so machen wie ich es fuer richtig hielt. Als es dann ein nach ca 3 Wochen ein wenig voller wurde, hat mir ab und zu ein Maedel aus dem Hostel beim Putzen geholfen und als es dann richtig voll wurde, hat Kathy, meine Chefin, 2 Leute fuer die Waescherei und noch ein Maedel das mir beim Zimmer machen half, eingestellt. Auch fuer die Gruppenbadezimmer hat sie nachher extra jemanden eingestellt und da ich 'Supervisor' also Leiterin sozusagen war, durfte ich die ersten paar Tage erst mal nur immer rumlaufen und jedem sagen war er zu tun hatte. Das war schon echt cool. Die Arbeitsatmosphaere war zu Anfang dort echt cool, meine Chefin war immer super freundlich und hat mir immer gasagt was fuer einen guten Job ich mache, man bekommt hier in Australien sowieso oefters mal ein Dankeschoen als in Deutschland und mit den Receptionisten haben wir auch immer Spass gehabt. Durfte sogar eine Stunde spaeter anfangen zu arbeiten, weil ich nachher nur noch mit dem Bus kommen konnte , weil wir unser Auto losgeworden sind.
Als es dann voll wurde, wurde es dann aber ein bisschen komisch, alle waren irgendwie leicht gestresst und das war dann auch mit der Grund warum ich eine Woche frueher aufgehoert hab zu arbeiten, aber auch, weil Maren auch weiter wollte und wir ja noch zusammen reisen wollten.

Mein Arbeitsplatz

Mein Arbeitsplatz

Mann ej... hab doch grad erst das Bett gemacht

Mann ej... hab doch grad erst das Bett gemacht

Na als es dann also auf das Ende unserer Broomezeit zuging, war auch in unserer Gruppe nicht mehr so die Bombenstimmung, einige waren schon frueher abgereist und man merkte jetzt einfach, dass man sich echt ein bisschen zu viel sieht und wenn dann noch jeder von seinem Job gestresst ist, kann man schon mal leicht gereizt werden. Auch das Hostel ging uns dann ab und zu mal auf die Nerven, weil es ziemlich voll wurde, Leute nicht hinter sich selbst sauber machten und dann halt mal das freie Fruehstueck gestrichen wurde und auch die locals gingen uns zeitweise ganz schoen auf die Nerven, weil sie ziemlich anstrengend waren wenn sie betrunken waren. Aber in dieser Zeit ist man sich dann halt einfach mal aus dem weg gegangen und hat sich mit anderen Menschen unterhalten. Ich habe in der zeit z.B. Niki kennengelernt, er kommt aus England und macht grad sein 2 Jahr hier und will danach noch ein Jahr woanders hin. echt ein super Netter und auf dem Foto koennt ihr mal seine Augen sehen... echt der Hammer.

Niki und Ich, leider sieht man seine Augen nicht so...

Niki und Ich, leider sieht man seine Augen nicht so...

Na und so ging es dann am Ende unserer gemeinsamen Broomezeit auch wieder mit der Stimmung und wir hatten noch ein paar schoene Tage zusammen. Total schoen war der letzte Abend, als wir in einem Pub waren und dort eine Jam-session stattfand, bei der Sheba auch gesungen hat. Es war einfach eine bunte Mischung, von Digeridoo-Spieler, ueber einen, in Australien, ziemlich beruehmten Solokuenstler, der einfach athemberaubend Gitarre spielen konnte. Das war ein schoener Abschied.

Ein bisschen getruebt wurde Marens und meine Stimmung jedoch durch unsere lift-Probleme. Hatten 3 schweizer Jungs gefunden, bei denen wir mit nach Darwin fahren konnten. Doch als wir los wollten, Maren und ich hatten schon ausgecheckt, konnten wir doch nicht los, weil der Radiator des Vans kaputt war und er erst mal von Perth eingeflogen werden musste. Leider waren diesen Abend alle Hostels ausgebucht, und nach 5 Stunden ueberlegen und eigentlich darueber lachen, dass wir fuer diesen Abend `obdachlos` waren, hat uns ein Arbeitskollege von Maren seinen Van zum drin schlafen gegeben. Haben uns dann einfach an den Strand gestellt und dort uebernachtet. Am naechsten Tag war zum Glueck wieder etwas frei. Mit fuenf Tagen Verspaetung, etwas angeschlagener Stimmung, da wir schon keine Moeglichkeit mehr gesehen haben puenktlich in Darwin anzukommen, und einem Grinsen der Anderen im Hostel, weil wir jetzt doch endlich loskamen, ging es dann endlich wieder los auf den naechsten ROADTRIP!!!!!
Wie kann ich nur sagen: Irgendwie kommt man hier immer weiter, auch wenn es in letzter Sekunde ist!

© Elena M., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Ohhhhh" werden manche sagen, "das ist doch sooo gefährlich" oder aber "Mann ist das mutig!". Hier werde ich versuchen den Menschen, die Angst um mich haben, zu zeigen, dass es Down Under gar nicht sooo gefährlich ist. Ich werde versuchen Einblicke in meinen Alltag in OZ zu geben und hoffe, dass ich so nicht in Vergessenheit gerate.... ;-)
Details:
Aufbruch: 24.07.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Juli 2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Elena M. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.