Elli in Down Under

Reisezeit: Juli 2007 - Juli 2008  |  von Elena M.

Cairns und unser Trip nach Brisbane

17 June

In Cairns kamen wir so gegen 7 Uhr abends an und hatten, wie soll mans anders erwarten, natuerlich mal wieder kein Hostel gebucht. Also sagten wir dem Shuttlebusfahrer er solle einfach dort anhalten, wo es viele Hostels gibt und wir wuerden dort dann schon etwas finden. Gufunden haben wir was und es war klasse: 22$ fuer ein 4 Bett Zimmer, mit eigenem Bad und wir waren allein darin!!!
Haben uns dann am naechsten Tag dran gemacht einen lift zu finden und sind also in der gesamten Stadt rumgelaufen (also unsere Stadtbesichtigung auch schon hinter uns gebracht) aber leider sah es hier nicht so gut aus, kaum jemand suchte nach Leuten zum mitfahren und wenn, wollten sie alle erst sehr spaet los. Haben dann also selbst aufgehaengt, dass wir etwas suchen und haben uns gedacht, bis sich jemand meldet, leihen wir uns doch mal ein Auto und sehen uns Cape Tribulation an. Gasagt getan und so fuhren wir am naechsten Tag los. Mit wundervollem Wetter, genug Essen und Goon auf der Rueckbank unseres kleinen Hyunday Getz machten wir uns auf den Weg. Und da kamen wir doch tatsaechlich an MEINEM Strand vorbei.

Ja genau, dieser Strand ist nach mir benannt (bilde ich mir zumindest ein!) und dort waren wir dann auch erst mal wieder im Meer, nach ca 6 Wochen Entzug. Weiter ueber Port Douglas, wo wir uns einen lunch goennten, und dann mit einer kleinen Faehre in den Daintree National Park. Haben ein Paar walks gemacht, durch die Mangrovensuempfe und den dichten Regenwald und es war echt schon dunkel dort drin und unheimlich... Haben uns dann um Geld zu sparen einfach auf nen Parkplatz gestellt und im Auto geschlafen, ziemlich unbequem aber fuer uns doch gar kein Problem. Am naechten Tag hat es die ganze Zeit geregnet und wir wollten eigentlich einen 6 Stunden Walk machen. Nachdem wir aber erfahren hatten, dass er sehr gefaehrlich ist und vor ein paar Monaten ein englischer Backpacker dort verschwunden war, ueberlegten wir es uns anders und liefen halt so noch ein besschen rum und gingen in ein Info-centre um etwas mehr ueber den Regenwald zu erfahren. Aufgehoert zu regnen hatte es auch noch nicht...

Machten uns dann weiter auf in die Tablelands (Hinterland Cairns'). Hier haette es eigentlich echt schoen sein sollen, mit vielen Wasserfaellen in denen man schwimmen koenne, nur da es geregnet hat, konnten wir davon leider nichts geniessen. Bedrueckt fuhren wir dann also schon etwas frueher als geplant zurueck nach Cairns und goennten uns als Entschaedigung einen Kinobesuch: Indiana Jones..
Ansonsten gabs in Cairns nicht viel zu tun, nichts was man sich anschauen konnte, die Lagune (outdoor swimmingpool), die Hauptattraktion, war wegen Bauarbeiten geschlossen und so waren wir schon ziemlich verzweifelt, dass wir hier anscheinend noch laenger rumhaengen muessten, da sich noch niemend gemeldet hatte. Und dann, voellig aus dem nichts schreibt und doch ein Schweizer (Canay), dass er auch nach Brisbane muss und sich nen Wicked Camper mieten wollte und am liebsten gleich losfahren wuerde. Also haben wir uns sofort getroffen, und eine halbe Stunde unterhalten und uns fuer den naechtsen Tag verabredet um einen Camper zu mieten.

Hatten den Van nun also fuer die naeschten 14 Tage, dies war unser Zuhause, dort assen und schliefen wir, zusaetzlich war es noch unsere Umkleide und natuerlich ein Fahrzeug.
Sind also losgefehren, und haben nach 2 Stunden fahren natuerlich erst mal ne Strafe wegen zu-schnell-fahrens bekommen. Da das Wetter auch mal wieder nicht so Bombe war, also es hat zwar nicht geregnet aber es war ziemlich kuehl, haben wir uns darauf fixiert die Whitsundys, Fraser und in Town of 1770 einen Tauchkurs zu machen. Dazwischen die Orte, von denen man so hoert (Mission Beach, Rainbow Beach...) sind halt kleine Orte mit nem schoenen Strand aber das wars dann auch... Also nicht so etwas besonderes, wie wir uns das schon gedacht hatten.

Folglich war unser erster richtiger Stopp also Airlie Beach, von wo aus man auf die Whitsundays kommt. Hatten uns am Abend einfach am Strassenrand hingestellt, so macht man das mit nem Camper, man wird dann zwar ermahnt, dass man dort nicht stehen darf aber ne Strafe geben die einem nicht, und haben auch gleich nen Kanadier kennengelernt, der dort auch 'uebernachtete'.
Morgens sind wir dann sofort zu Peterpans (Reisebuero fuer Backpacker) um einen Segeltrip zu buchen. Und siehe da, fuer den gleichen Tag war noch was frei, was wir dann wegen der Eile billiger und im Paket mit Fraser Island fuer 450$ bekamen. Dann mussten wir uns also noch fertig machen, mal duschen (hatten wir schon so lange nicht) natuerlich mussten wir das am Strand machen, im Bikini, da wir ja in nem Van wohnten....

Und dann gings auch schon los aufs Tongarra-Schiff!!! Die Crew war von Anfang an sympathisch und auch die Leute waren alles sehr offen. Sind den ersten Tag eigentlich nur gesegelt und da das Wetter schon ein wenig unruhig wurde, wurde ich natuerlich sofort mal komplett nass. Und das schoene daran ist: Hatte natuerlich nur eine lange Hose mit. So hat mir dich ein netter Israeli seine Traininghose geliehen, damit ich meine andere trockenen konnte. Haben leckeres Abendessen bekommen und abends dann alle zusammen getrunken, gespielt und uns besser kennengelernt. Auf dem Boot war drinnen nicht soo viel Platz, weswegen wir oben auf dem Deck schlafen mussten (es wurde ein Zelt aufgespannt). Am naechsten Morgen um 6 Uhr geweckt, Fruehstueck gegessen und zum Whitehaven Beach gefahren, hoert sich alles nicht so schlimm an, waere da nicht der Regen gewesen. Es hat geschuettet, die See war extrem unruhig, der Strad was echt schoen, nur dass man es im Regen nicht wirklich so geniessen kann und, naja, meine lange Hose war mal wieder nass und musste also den ganzen Rest des Tages die Kurze tragen und so warm war es ja auch nicht.

Waren dann noch schnorcheln, was echt lustig war und nach einem leckeren Abendessen ging es wieder ans Party machen und dieser Abend war noch besser, denn heute war auch die Crew mal richtig angetrunken.
Am naechsten Morgen gings dann noch mal schnorcheln (mit hangover!!) und dann zurueck nach Airlie Beach, und was passiert da, natuerlich haben wir auf dem Weg zurueck Sonnenschein!!! Wenigstens ein bisschen.

Abends sind wir dann noch mit fast allen aus der Gruppe in eine Bar gegangen, haben was gegessen und Party gemacht. Einer aus der Crew war auch da, war aber mit seinen Freunden unterwegs. War richtig lustig, gerade weil ich versucht hab mit ihm zu flirten und nachher erfahren hab, dass er schwul ist.. PEINLICH!!! Na also sonst haette das auch niemand gedacht..

Am naechsten Tag kamen wir dann nach endlich langer Fagrt in Town of 1770 an und ich erfuhr, dass es in der naechsten woche keinen Tauchkurs geben werde, da sich nicht genug Lute dafuer gemeldet hatten. Naja, haben an dem Tag noch eine Motorrad-Tour gemacht, musten nicht schalten aber konnten ueber 80kmh fahren und es war echt lustig!!! Und dan haben Maren und ich uns ueberlegt am naechsten Tag eine Tour zu einer Insel (die letzte des Great Barrier Reefs) zu machen. Diese Insel ist komplett mit Reef umgeben, man machte eine Wanderung auf der Insel, konnte schnorcheln und wir beide machten noch einen Tauchkurs mit(sozusagen als Entschaedigung fuer mich). Das war echt klasse, es ist zwar schwierig sich zu bewegen und so aber enfach cool, dass man echt ne halbe Stunde unter Wasser bleiben kann, ohne an die Oberflaeche zu muessen. Haben auch einen riesiegen Fisch gesehen(Gearge), der uns glaub ich auffressen wollte (sass so da und riss sein Mund auf). Weiss jetzt auf jeden Fall, dass das was fuer mich ist und ichs irgendwann mal machen werde. Beim schnorcheln haben wir mal wieder unglaublich viele verschiedene Fische gesehen und eine riesiege Scholdkroete, die einfach nur so auf ner Koralle sass und nichts tat. Es ist unglaublich!!!
Aergerlich fuer uns war, dass man uns angeboten hatte, wenn wir auf dem Schiff mit dem Essen halfen, koennten wir den naechsten Tag fuer umsonst noch mal mitkommen. Mussten aber den naechsten Tag weiter, weil wir ja nen begrenzten Zeitplan hatten.

Abends trafen wir dann aus Zufall die Kanadier aus Airlie Beach wieder. Hatten einen super netten Abend. Das sind echt lustige Typen... Und hatten dann auch ausgemacht uns in Brisi wiederzutreffen.
Dann in Rainbow Beach angekommen, wartet wir eigentlich nur darauf auf Fraser zu duerfen, man muss naemlich vorher na einer Einfuehrung teilnehmen, von wegen 4x4 fahren auf einer Sandinsel, auf der es keine Strasse gibt und man teilweise nicht fahren kann wenn Flut ist. Hier regnete es mal wieder und es war kuehl also blieb uns ja nur uebrig shoppen zu gehen und ich habe nen super tollen Bikini gefunden. Abends trafen wir 3 Spanier von unserer Whitsundays-Tour wieder, sie waren gerade von Fraser Island widergekommen. Haben uns dann also noch mit denen unterhalten und am naechsten morgen gings dann los.
Mit uns dreien waren noch 7 andere Leute in unserem Auto,4 Deutsche, 2 Amerikanerinnen und ein Italiener. Uns wurde mitgeteilt, wie es am besten sei zu fahren, was man sich wann anschauen sollte und daran hielten wir uns auch hauptsaechlich. Den ersten Tag, als wir noch relativ gutes Weter hatten, schauten wir uns den Lake McKenzie an. Er wurde als einer der 10 schoensten Straende der Welt gewaehlt. Am ersten Abend trafen sich alle Gruppen, die an diesem tag auf die Insel geschickt wurden auf einem Camping Platz und feierten zusammen. Bis hierher war der ganze Trip echt cool. Am naechtsen Tag schauten wir uns noch ein Paar Aussichtspunkte an und dann, fuhr einer der deutschen Jungs und er fuhr natuerlich erst mal in die Zone, in die wir nicht mehr durften, aber hat es natuerlich nicht gemerkt. Am Strand rausgekommen, kamen wir den berg nicht mehr hoch (zu tiefer Sand) und es war gerade Flut, das hiess warten, aber Nein, er wusste es besser und versuchte ca 10 Mal den Berg hochzukommen. IDIOT!

Haben uns dann lunch gemacht und gewartet... DAnach gabs mit diesem einen Idiot eigentlich nur noch Stress: Er ist gefahren wie ein Idiot, hat alles auf eigene Faust machen wollen, wollte sich nicht dem Gruppenwillen anschliessen und hat sich sowieso die ganze Zeit nur beschwert. Das hat dder Tour eigentlich einen kleinen bitteren beigeschmack gegeben. Aber dafuer waren die andern (ein Duetscher und die nicht-deutschen echt klasse drauf und dann unterhaelt man sich halt mit denen). Dioe letzte Nacht haben wir dann also am Strand geschlafen, den naechsten tag wollten wir noch nen Walk machen, sind dann komplett nass geworden, weil es anfing zu schuewttel, als wir gerade 10 min gegangen waren. Aber ansonsten war es ne nette Tour...
Wieder zurueck gingen wir erst mal am Strand duschen, weil wir ja mal wieder nicht in nem Hostel eingecheckt hatten (haben ja nen Van) und sind dann Abends noch weiter nach Noosa.
Dort suchten wir dann vergeblich nach einem Pub, das das Deutschland-Spiel uebertrug und so gingen wir enttaeuscht gegen 10 Uhr ins Bett.
Den naechsten Morgen verbrachten wir eigentlich hauptsaechlich am Strand. Er war echt warm und das Wasser kuehl aber schoen!!! Nachmittags kamen die Jungs von unserm Faser Trip, mit dem einen verstanden wir uns ja ganz gut, Maren und ich gingen shoppen. Ich brauchte unbedingt einen anderen Pullover, weil es ja doch immer kuehler wurde und abends schauten wir uns ein ganz ganz wichtiges Rugby Spiel an. Gingen danach noch ein Bierchen trinken und machten uns nachts noch auf nach Brisi, damit Canay dort Schweiz-Tuerkei mit seinen Schweizer Freunden gucken konnte (4Uhr nachts). Kamen noch so grad puenktlich. Checkten dann um 8 Uhr im Hostel ein, und brachten den Van zurueck. Alles ohne schlafen und dann eroeffnen sie mir, dass ich die 500$ die ich fuer den van hinterlegt hatte erst in ca 7 Tage wiederbekomme.. Na und ich hatte genau 100$ auf meinem Konto.

© Elena M., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Ohhhhh" werden manche sagen, "das ist doch sooo gefährlich" oder aber "Mann ist das mutig!". Hier werde ich versuchen den Menschen, die Angst um mich haben, zu zeigen, dass es Down Under gar nicht sooo gefährlich ist. Ich werde versuchen Einblicke in meinen Alltag in OZ zu geben und hoffe, dass ich so nicht in Vergessenheit gerate.... ;-)
Details:
Aufbruch: 24.07.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Juli 2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Elena M. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.