Namibia - Botswana - Zambia Camping-Safari
Icebergs !
Tag 12:
Ich wachte früh auf, gebacken und geschmort in meinen ganzen Klamotten, dem Schlafsack und dem Zelt. Waschen, Zähneputzen, gar Duschen ? Fehlanzeige, natürlich. Einfach nur aufstehen, Becher Kaffee kippen, einen auf offenem Feuer gegrillten Toast reinziehen + Ei. Back to the roots.
Lieber mal checken, was letzte Nacht so around war...yep, meine Befürchtung war richtig: Hippos ! Und einiges mehr, wir fanden auch die Spuren eines Leoparden.
Die Plastiktüte war weg ! Oh, Gott, wie peinlich ! Hatten die Poler, die wahrscheinlich schon seit Stunden wach waren und Feuer geschürt hatten, das Camp aufgeräumt ? Waren auf eine Plastiktüte vor meinem Zelt gestossen und hatten sie aufgehoben, und... - oh, nein ! Ich wollte doch wirklich selbst dafür sorgen, daß das Teil in einer wie auch immer in Botswana entsorgten Mülltonne landete ! Schwamm drüber, beschloss ich. Über dieses peinliche Thema müssen wir uns nicht beim Frühstück unterhalten. Noch sonst irgendwann.
Thema durch. Game walk. Spaziergang durch den Busch auf der Suche nach Tieren jedweder Art. Elefanten, Leoparden, Hippos, das wären so die wahrscheinlichsten Kandidaten gewesen.
Na, wenigstens ein Affe, ansonsten pirschten wir stundenlang, fanden haufenweise frische und alte Spuren, aber nicht die dazugehörigen Tiere
Wir verfrachteten unser Gepäck wieder von den Mokoros ins Motorboot, verabschiedeten unsere Poler und düsten durch den von Marvin so getauften "Sam-Nujoma-Drive" wieder zum Guma Lagoon Camp. (In jeder namibischen Stadt gibt es eine Hauptstraße, die Sam-Nujoma-Drive heisst und diese breite Hauptwasserstraße im Okavango-Delta bezeichnete Marvin deswegen so.) Leider fing es an zu regnen, wir waren klatschnass und ziemlich durchgefroren, als wir im Guma Camp wieder eintrafen.
Nach Zeltaufbau, heißer Dusche und mit frischen Klamotten (so man denn überhaupt noch etwas nicht-verdrecktes besaß), fanden wir uns auf der Bar-Terrasse ein und zischten ein kühles Bier. Eine andere Reisegruppe war auch da, Briten. Sie amüsierten sich über die vorbeiziehenden Inseln und einer von ihnen erzielte einen großen Lacher, als er brüllte "icebergs ahead ! But green ones !". Ok, in dieser Situation damals war´s ein Brüller, hier und jetzt wohl nicht... Wir waren alle ziemlich kaputt und gingen früh schlafen. In der Nacht hatte ich mal wieder das Problem, zur Toilette zu müssen, fühlte mich im camp jedoch sehr sicher und stapfte los. Das Plastiktüten-Desaster noch im Hinterkopf...Auf dem Rückweg zu meinem Zelt dann lautes Rascheln und ein sich schnell nähernder Schatten, ich lief um mein Leben ! So langsam wurde ich jetzt wohl doch paranoid, denn als ich hechelnd im Zelt war und durch einen kleinen Schlitz nach draussen sah, liess sich gerade der Wachhund des camps neben meinem Zelt gemütlich nieder...Hoffentlich war niemand sonst wach gewesen und hatte meinen Wettlauf mit dem süßen Hund mitbekommen, sch...ich hatte sogar gequiekt vor Panik !
Aufbruch: | März 2006 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | März 2006 |
Botsuana
Sambia