Fahrrad..Erde..Ein Jahr.."Runde Sache"
Brasilien
Ola' ihr Lieben, (01.-12.09.2009)
herzlich willkommen zu nur zwölf Tagen Brasilien (anfangs waren nur 10 eingeplant) , doch dazu am Ende des Berichtes.
Der Flug von Buenos Aires nach Sao Paulo verlief noch nach Plan, Hostel war nach etwas längerer Suche gefunden und auch nicht von schlechten Eltern..das "Bamboo", solltet ihr dort übernachten, bietet euch an manchen Abenden Barbecue und andere Spaßmacher und lässt euch nicht einfach abends ins Bett gehen, ohne euch ins S.Paulsche Nachtleben mit seinen vielen Bars und Nachtclubs eingeweiht zu haben.
In Brasilien leben ca. 190 Mio. Menschen, allein in Sao Paulo knapp stolze 20 Mio., SP. kämpft somit mit Mumbai und Seoul um den 4. Platz nach Tokyo, Mexico und NY im Rennen um die größten Städte der Welt. In den 60er Jahren hat es Rio mit heute 12 Mio. Einwohnern überrannt. Die Landeswährung ist der Riel und gesprochen wird brasilianisches Portugiesisch, das mit dem Spanischen vieles gemeinsam hat.
Vor Einreise sah ich immer mein Hab, Gut und auch ein wenig Leben in Gefahr, dachte die Jungs stehen an jeder Straßenecke bereit, um den Touri das Leben zu erschweren. Nun, von diesem Lied konnte ich zum Glück nicht singen, man fühlt sich in Brasilien "generell" keiner offensichtlichen Gefahr ausgesetz, sollte allerdings wissen, wo man insbesondere nachts unterwegs ist.
Diese beiden hübschen Arajajubas oder golden Parakeets könnten die brasilianischen Farben und die brasilianische Freizügigkeit kaum besser vertreten.
Beim Anflug auf Sao Paulo wird's einem bei dem gewaltigen Hochhausmeer Angst und Bange, jedoch wirklich interessant zu besuchen sind eher nur wenige Stadtteile. Einige Parks bieten hier Zuflucht für diejenigen, denen der Großstadtjungle über den Kopf wächst, wie hier der Parque do Ibirapuera.
Sao Paulo war eigentlich nur als An- und Abflugsdomizil geplant, weil Oneworld es nicht gebüchst bekam, mich über Rio ein- und ausfliegen zu lassen. Dies war aber zunächst auch nicht schlimm, denn Sao Paulo war besser als zuvor meine Erwartungen. In der Downtown gibts viele Gässchen die ihren Einkaufsbummel wert sind, die lange Av. Paulista südlich lässt auch nicht beklagen.
Nördlich des Parque de Luz reiht sich eine Boutique an die andere, dies über mehrere hundert Meter.
Natürlich gab's in SP. noch jede Menge mehr wie z.B. ansehnliche Gebäude oder Plätze zu bestaunen, das lassen wir aber mal aus, damit's nicht zu langahtmig wird zum lesen.
Ach übrigens,wer glaubt, Brasilianerinnen sind ausnahmslos schokobraun eingefärbt, der irrt. Man lernt schliesslich nie aus beim Reisen. Spielt in der dunklen Disse aber auch keine Rolle ob die junge Dame hier auf unnatürliche Weise ihrem Oberarm zu einem dunkleren Taint verhilft. Waren eh alle betrunken.
Die beiden Knutschvögel vom Berichtanfang und ebeso diese beiden Tukanwächter gehören dem Vogelpark in Iguazu an. Wenn ihr einmal einen Fuß in ihr Gehege setzt, lassen sie euch nicht mehr passieren, ohne..
..euch ein paar Streicheleinheiten abzugewinnen. Meine beiden Wellis daheim in Heidelberg würden wahrcheinlich sowas von eifersüchtig, wüden sie das hier sehen. Vielleicht haben sie mich nach der langen Abwesenheit aber auch schon vergessen, wer weiß das schon..ist wie mit Frauen.
Für die 1200 km nach Iguazu wählte ich den Nachtbus und der Hauptgrund für diese Reisestrapazen waren natürlich nicht etwa die Schmusevögel, sondern die größten Wasserfälle der Welt.
Vor den schönen Wasserfallbildern wirds nun noch kurz eine Nummer zu sachlich, denn ich erzähl euch ein wenig vom Itaipu- Damm. Der liegt nur wenige Kilometer entfernt und ist angeblich in Sachen Energiegewinn aufs ganze Jahr gesehen das weltgrößte Wasserkraftwerk der Welt. Wau!!! Klar, daß da natürlich mein Ingenieurherz höher schlägt, denn angeblich kann da noch nicht einmal der Dreischluchtendamm in China der ja auch mal vor mittlerweile mehr als einem halben Jahr bestaunt wurde das Wasser reichen. Der chinesische Damm hat mit 26 Turbinen zwar 6 mehr und baut auch etwas größer und breiter, doch das paraguay-brasilianische Gemeinschaftsprojekt profitiert vom Rio Parana, der das gesamte Jahr über riesige Mengen Wasser heranträgt, somit alle Turbinen auf Hochturen fährt und eine Gesamtjahresleistung von erstaunlichen 95 Mrd. Kwh erreicht. Da ist der Jangze' nicht ganz so ergiebig mit 84 TWH/a. Dies nur am Rande, da sich viele die Frage stellen, ja welcher dieser beiden Kraftwerkskolosse ist denn nun die Nr.1 auf der Welt. Aber es ist wie mit allem im Leben, das höchste Gebäude der Welt ist auch nicht das größte.
Es war noch nie so einfach, eine Grenze zu überqueren und dabei den Einreise- und Ausreisestempeln zu entgehen wie hier, und das vor der Kraftwerks-Kommandobrücke. So eine Begehung war aus Sicherheitsgründen bei den Chinesen unmöglich. Seht ihr das große Loch in der Jeans.. mittlerweile ist das ole Ding ausrangiert und ausgewechselt, und das ist gut so, denn das ging gar nicht mehr
Das Herzstück des Ganzen, die Turbinenwelle- die Drehmaschine für die Herstellung würd ich mal gerne sehen!
Das süße Pärchen aus den USA unternahm während der spanischen Einführung unterdessen ein kleines Wettrennen, da blieb ihnen aber schon früh die Puste weg ..hier wär gut und gerne auch ein 500 Meter Sprint möglich gewesen!
Das Bildchen aus nicht eigenem Archivar hab ich mal so mit eingeschmuggelt..die eigentliche Kraftwerkstechnik, wie sollte es auch anders sein stammt von Siemens in Allemania'!
Diese niedlichen Streifenwürmer vor denen sich hier viele fürchten, lieben..
es gerne Nass...und wo bekämen sie es nicht feuchtfröhlicher präsentiert als an den Felswänden der Iguazu- Fälle.
Und somit HOLA! zu den Iguazu- Wasserfällen. Kaum zu glauben, hier erwarten euch insgesamt 20 große und über 250 kleinere Wasserfälle auf einer Ausdehnung von fast 3 Kilometern- das ist >"GIGANTISCH"<!!!!!!!!!!!!
An manchen Stellen stürzen von den insgesamt 1500 m³/s bis 7000m³/s Wassermassen über 80 Meter tief hinab. Das ist mit Sicherheit mehr Wasserfall als alles bislang auf der Reise gesehene zusammengenommen, wau!!
Blacky war das alles ein wenig zu viel Wassergeplätscher und blieb lieber zurück beim Eingang des Parks. , hatte sich eh ein wenig von der erstaunlich längeren Anfahrt hierher auszuruhen.
Iguazu hatte den schönsten Regenbogen in meinem Lebens parat, Gott war das romantisch.. wäre da noch ein süßes Mädel gewesen, dann wären mir wahrscheinlich Flügel gewachsen.
Mit dem Boot gings ganz spektakulär nur wenige Meter an den Wasserfall heran..da war's vorbei mit der Sicht, und Dusche gabs obligatorisch noch gratis dazu ,..klar blieb da auch die Kamera, wenn auch nur wenige Sekunden ausgepackt, nicht trocken..
..und die beiden "hermosa chicas" aus Buenos Aires waren mindestens ebenso feuchtgeduscht..
kommt aber nicht auf dumme Gedanken, es wurde nicht geknutscht, denn dafür waren diese trolligen Langnasen zu haben, wenn sie in Laune waren. Die niedlichen Dinger laufen hier im Park in Dutzenden herum.
..jene scheintoten Echsen scheuen den Touri' auch nicht mehr allzusehr, fürs Küsschen fehlt aber mehr Mut.
Ungefähr so hab ich mir immer ein schwarzes Loch in weiß vorgestellt..
..aus der Nähe betrachtet bleibt einem klar die Spucke weg!
und schaut's her, am Rande des Wasserfalles treiben hier auch süße kleine Aligatoren- schwimmen gehen wollt ich hier dann schon zweimal nicht
Das Dreiländereck Brasilien, Paraguay und Argentinien...von Puerto Iguaz auf argentinischer Seite hat man den besten Blick auf das Zusammentreffen des Rio Paranas, dessen Wasser bereits den Damm hinter sich hat und dem Rio Iguazu, dessen 5.Element den Wasserfall überlebt hat. Vor Dunkelheit schafften wir es nicht mehr zurück nach Brasilien, mußten uns dort einquartieren
Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück im argentinischen Hostel zunächst ins brasilianische Hostel, packten dort unsere Sachen, wechselten für 3 Stunden das Land nach Paraguay um dort ein wenig "Ciudad del este"-Stadtleben zu erhaschen, aßen dort zu Mittag und machten uns zurück auf den Weg zum brasilianischen Flughafen in Foz Iguazu, um am Abend sicher in Rio zu landen. Das war ne lustige Tour!
Am Abend konnte man sich dann am "Capoeira", einem brasilianischen Schaukampf versuchen, doch nach dem ganzen Herumgeradele streikten die Muskeln.
Ja, es gibt viel zu erfahren in Rio de Janeiro, am abend drauf war "Favelaparty" angesagt..
.. und zwischendurch musste man sich auch noch ernähren, dazu war so'n Männerabend genau das richtige.
Rio ist einfach zu genial, es feht eigentlich an nichts hier..
es gibt den berühmtesten Strand der Welt, die Copacabana..
mir persönlich gefällt der Copa Ipanema- und Copa Leblon fast noch besser..
die starken brasilianischen Kerle gehen hier ihrem Gewichtsport nach und erneten als Lohn ne Menge Blicke..
..Blacky fühlt sich hier pudelwohl..
..findet hier immer einen Weg für unbedrängtes austoben..
und erntet dann noch Schmuseeinheiten von Herrchen.
Lässt du allerdings den Kleinen auch nur einen Moment mal allein, machen sich auch schon diese eichwürmchenähnlichen Baumfeger über ihn her.
Insgesamt auch Rio bei weitem ungefährlicher als angenommen, ein Ausflug in die Favelas endet nicht immer mit dem Leben.
Entlang der Küsten heraus aus Rio gibt es einen Strand nach dem nächsten..
die Paraglider suchen nicht lange nach einem geeigneten Berg..
es gibt ein wenig brasilianischen Karneval auch an Nationalfeiertagen..
..Männer dürfen ihre Frau stehen..
..gebadet wird das ganze Jahr über..
..und beim Wettangeln warten sie alle auf den großen Fisch.
Das Obst, das sie nicht nach Deutschland oder sonstwohin importieren, essen sie lieber selbst.
Der Corcovado oder auch Christo ist eine perfekte Trainingseinheit..
..von wo aus sich die Gesichtsmuskeln nach fast 800 Metern Höhenmetern und getaner Schweißarbeit mit dollem Rundumblick auflockern dürfen. Der Zuckerhut scheint hier so klein..
..ud ist doch ein ganz stattlicher Fels nah der Brandung..
..der wiederum eine andere Perspektive über das schöne Rio parat hält. Schee wars do!!!
Und wie mit allem im Leben wird das Gute immer wieder vom Bösen abgelöst, denn sonst wärs ja auch zu langweilig auf einer Reise. Da wollte ich mir doch einfach mal genügend Zeit einplanen bis zum abendlichen Flug von Sao Paulo nach Miami und mir einen frühen Bus buchen auf 13:30. Alles war organisiert, Ticket parat, das Office, in dem ich es buchte und die Bushaltestelle waren nur 500m Fußmarsch entfernt und doch ging alles schief.
Der Herr in dem Büro sagte mir nun bei Ankunft, der Bus starte von einer 10 km entfernten Haltestelle. Der nächste fuhr erst zwei Stunden später und hatte dann auch noch 3 Stunden Stau, 2 davon auf dem highway 150 km vor Sao Paulo parkend, denn ausgerechnet an diesem Tag musste ja wegen Unfall alle Fahrbahnen gesperrt werden..könnt euch vorstellen, wie euch da im Bus zumute ist, nämlich und
Der große Vogel war dann knapp verpasst, übernachtet wurde 3 Stunden auf dem Boden im Flughafen, bis ich mein deutsches Reisebüro um Rat fragen konnte. Der Anruf zu American airlines aus dem Bus versprach keine schnelle Umbuchung, da mein RTW-Ticket über anderen Anbieter gebucht wurde. Das Schlimmste blieb aus, es konnte gegen einen Mehrtaufschlag von 200€ auf den übernächsten Morgen umgebucht werden und alles war Butter! ..Winkewinke Miami!!
Mittlerweile bin ich ja schon den ersten Tag in Mexico city und mal wieder so hinterher mit schreiberei, da 1. die Berichte immer länger werden als gewollt und 2. man ja beim Reisen zu nichts mehr kommmt! Ich sags ja immer, Reisen ist Stress!!
Hab euch alle lieb,
vlg peterle
Aufbruch: | 28.08.2008 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | 28.09.2009 |
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