Fahrrad..Erde..Ein Jahr.."Runde Sache"
Dubai-der Wahnsinn
Hallo ihr lieben treu gebliebenen oder neu gewonnenen Leser. Nach 8 Tagen Dubai hier meine Geschichte zu dieser außergewöhnlichen Stadt inmitten der Wüste der arabischen Emirate.
Während Athen die letzten 2 Aufenthaltstage über immer mehr von Wolken heimgesucht wurde, führte der Flieger der Air Jordanian mit Zwischenlandung in Ammann in ein himmlisches Blau. Bei Verlassen des Fliegers wurde klar, die nächsten Tage würden Sauna nonstop.
Der Bus, der laut Hostelhomepage zur Unterkunft führen sollte, war Nachts um 2 nicht mehr auf Tour. Die Taxialternative hier in Dubai allerdings ein Schnäppchen. Die Unterkünfte scheinen unermesslich teuer, die Fortbewegungsmittel und Verpflegung hingegen recht erschwinglich.
Im Hostel angekommen, gabs dann gleich nachts noch das Frühstück um halb 3, da am nächsten Morgen frühstücken aufgrund des Ramadan untersagt war. Im Bett bequem gemacht, setzte dann auch schon gleich das Schnarchen dieses Herrn ein
Dachte er würde ersticken. Vom Hochbett versuchte ich dann immer wieder durch Wedeln meinem Schlafsackes in sein Gesicht ihn in eine andere Schlafstellung zu bewege um denn auch in meinen wohlverdienten Schlaf zu fallen. Dies gelang nur bedingt, nach zwei Tagen wechselte ich das Zimmer. Untypisch für Hostels im übrigen, dass immer nur jeweils zwei Tage in Voraus gebucht werden konnte, was dazu führte, dass ich nach zweimaligem Umziehen innerhalb des Hostels gesagt bekam, dass ausgebucht sei wegen einer größeren Gruppe, die letzten 2 Nächte ging ich daher ins Hostel nach Sharjah 10 km entfernt.
Über Nacht und am nächsten Morgen trafen dann noch andere Dubaiexplorer ein, von links nach rechts Frank, ich , Esther , Morne aus Südafrika und Sara (hier nicht auf dem Bild),(sahen schon alle ein wenig übernächtigt aus.. die Tage drauf fuhren wir mit einem Mietwagen (hier nur knapp 25€ am Tag) die gesamte Gegend ab.
Dabei trifft man dann schon mal so manches Ungetüm von Auto, Sprit kostet hier ja nichts, knapp 25 Cent pro Liter liegt den Emiratern ja quasi zu Füßen, man braucht nur ein Loch bohren, und schon sprudelts.
Der gute aber begrenzte Bodenschatz bewegt die Dubaianer dazu, alles bereits erbaute noch um zwei bis drei Größenordnungen zu übertrumpfen. Reicht von Baulust zu Größenwahn, ist reine Ansichtssache. Die Superlative pur.
Dies erlebt man dann frühestens bei der Fahrt durch Dubais Downtown.
Vorbei am bereits um Weiten weltgrößten Gebäude der Welt, dem Burj Dubai. Misst mittlerweile gut 800 Meter und die Spitze ist noch nicht drauf.
Nahezu an jedem zweiten Tower steht ein Kran, in manchen Vierteln gar auf jedem.
Dies der Scheich der Vereinigten Arabischen Emirate Mohammed Bin Rashid Al Maktoum oder so, das Gesicht prägt sich beim Herumfahren ein.
So gings dann staunend mit forschem Fahrstil durch die Emirate, Frank übt da schon öfter das forsche zügige Fahren in Aserbaidschan, arbeitet dort als Ingenieur, mach ich nach der Reise vielleicht auch, mal sehen.
Unter den Muslimischen Männern übrigens ganz alltäglich, dass man Händchen geht bei hoher Verbundenheit. Bei uns ja undenkbar.
Die Fahrt auf der Palm Jumeirah zum äußeren Ring..
dort entlang am Hotel Atlantis..
und zurück nach Jumeirah City.
In der Emirates Mall sind die Restaurants genauso überwältigend wie das gesamte Shoppingareal hier.
Draußen 40°C , drinnen -3°C, da brauchts schon gute Dichttechnik und Kraftwerke von Siemens und Mitsubishi.
Die Carefour - Supermärkte sind so überwältigend, als nähme man den Mediamarkt, das Bauhaus, einen Möbelmarkt, den DM-Markt, das Kaufland, den H&M einen Obst-uGemüsemarkt und noch ein paar andere zusammen.
Unter 50 Kassen geht da mal gar nichts.
Emirates Hills hier das Pardon zu den Beverly Hills...
..nur sind die Villen gut doppelt so groß und das drumrum mit Seen beeindruckend neiderweckend.
Aufs Busfahren sollte man möglichst verzichten, man wartet oft vergeblich auf einen Bus. Am ersten Tag noch ohne Auto unterwegs, fuhren gleich 4 volle Busse innerhalb eineinhalb Stunden an uns vorbei, das ist mittelalterlich..dafür sind die Bushaltehäuschen auf 20°C klimatisiert, damit hier auch niemand den Hitzetod beim Warten erleidet, das ist fortschrittlich.
Sonnenuntergang vorm weltbekannten Burj Al Arab- Hotel, war gänsehaut- schön.
In Gold gibt's hier Schmuck ins Unermessliche, sicherlich immer was dabei für die Anvertraute, kostet aber auch.
Den Dubai Creek überquert man in der Altstadt Dubais Al Ras für 1 Dirham (20cent) mit einem von vielen Dutzend motorgetriebenen Bötchen, ist echt eine Gaudi.
Von den anderen Booten wird auch immer freundlich geschaut,man muß nur Lächeln wenn man den Knopf drückt.
Dubai vor 186 Jahren, butzig!
Auch auf dem eigenen Boot gewinnt man Freunde.
Und abends am Strand ist Frau nicht mehr alleine. Wir ließen unsere beiden Mädels nur wenige Minuten allein am Strand, und fanden sie mit einer Traube von 30 oder mehr Indern, Pakistanern und anderen Nachbarbewohnern der VAE. Na irgendwo wollen sich die Jungs, die das aus Dubai machen, was wir so offenmundig bestaunen, ja auch abends vergnügen. Die eigenen Frauen sitzen allein in der Heimat, da möchte man sich doch mal so ein paar süße Europäerinnen genauer ansehen, die VAE- Girls stecken ja meist gar vollständig in einem Gewand und erlauben keine Einblicke.
Abends dann beim Planet holywood...
warten aufs lecker Essen..
dies gabs auch im Hostel in Form von Frühstück, besteht aus einer Art getrocknetem Crepes und einem Erbesenmus oder abwechselnd (mir doch lieber) Rührei. Nach einer Nacht voller Ruhestörer (Schnarcher) und Moschee- Gesang per Lautsprecher nachts zwischen 4 und 5 die richtige Stärkung.
Nach Fahrt in die Wüste dann scheue Kamele..
Sara, meine Reisegefährtin auch in New Delhi, Beijing und Japan mit am Start..
Und meine Wenigkeit in Bondi Beach- Shirt (davon hab ich 4 in verschiedenen Farben bei)..sollte eines davon den B.B.in Sydney wirklich einmal erreichen, kommt es zu Hause einmal in einen Rahmen.
Der Fruit- and Vegetablemarket, ich hatte in Dubai wahrscheinlich einen Bandwurm, jedenfalls aß ich den ganzen Tag, auch den Rest der Familienpackung des KFC von Frank. Deckte mich hier im Gegensatz zu den anderen dreien fleißig ein, hatte dann aber auch ne Menge zu futtern die Tage drauf. Machte auf die Drei den Eindruck ener Fressmaschine, denke ich hatte nur meinen Kalorienhaushalt nach dem Europaradeln wieder zu begleichen.
Hier Al Nahda..
Die Scheiche..
Und eines von 5 Gebeten am Tag, hier im 140 km entfernten Nachbar-Emirat Abu Dhabi.
Wie die Kerle es doch schaffen, wieder mit den gleichen Schuhen nach Hause zu kommen, mit denen sie aus dem Haus sind, bleibt ein Geheimnis.
Mornee..
und Frank am Zug, Alkohol ist allerdings passee. War für mich eine fast zu abrupte Ausnüchterung nach dem Athen- Trinkgelage. Freu mich allerdings schon wieder auf mein erstes Bier in Indien.
Abu Dhabi in einer seiner schönsten Posen.
An der neuen Bahnerschließung wird in ganz Dubai parallel gebaut, in 9 Monaten fahren die Züge, auch das wahrlich wieder mal unfassbar.
Im neuen Hard Rock Cafe gab's dann lecker Essen und prima Life-Mucke einer australischen Band mit Hinschau-Sängerin. Stimmlich und auch sonst so eine Wucht. Der Alkohol auch hier Fehlanzeige.
Dies mein Bettnachbar die letzten 2 Nächte über im Sharjah Hostel(neben Dubai). Er zeigte mit ganz stolz seine Urkunde als frischgebackener Nationaltrainer der VAE- Fussballnationalmannschaft. Sicherlich muss er bei dem guten Lohn nun nicht mehr im Hostel übernachten. Dies ist auch besser so, denn ich wünsche niemandem, aber auch wirklich noch nicht einmal meinen größten Feinden (sollte ich welche haben) eine Nacht neben diesem netten Herrn, denn es wird eine schlaflose...es sei denn man hat Ohropax- Speziale dabei. Jedes Schnarchen zuvor war ein angenehmes Klingen im Ohr gegenüber diesem Nachtgebrüll. Das Verwunderliche bei diesem Schlafritual, es wird immer ein Bein angehoben und wieder schnell fallen gelassen. Wusste nicht ob ich verzweifeln oder in einen Lachanfall verfallen sollte.
Entschloss mich dann, möglichst früh aufzustehen ..
...und an den Strand zu gehen. Den entgangenen Schlaf holte ich wieder auf, nachdem der Nationaltrainer sein Schläferstündchen beendet hatte.
Tschüss, Hostel Sharjah, tschüß Dubai, komme vielleicht wieder, wenn die Bahn dann fährt und aus der Baustelle das Paradies und der Garten Eden geschaffen wurde und kaufe mir ein Haus auf einer dieser Palmen-Inseln .
bis dahin schreiben wir noch ein wenig Berichte, vorausgesetzt natürlich, die Inder essen keine gegrillten Europäer auf Rad.
Machts gut, Bombay wartet, glg Peter
Aufbruch: | 28.08.2008 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | 28.09.2009 |
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