ROMANO UNTERWEGS IN MITTEL /SÜDAMERIKA
PER SEGELSCHIFF NACH KOLUMBIEN
Unser Kapitaen hiess Salvador, ein gebuertiger Spanier, der schon seit 28 Jahren auf See ist. Er bietet diese Segeltouren gemeinsam mit seiner Freundin Daniela an, welche er in Venezuela kennenlernte aber aus Italien stammt.
Ausser uns beiden kamen noch drei Hollaender, zwei Kanadierinnen und ein Australier als Gaeste auf das Schiff, die unmengen von Alkohol mitbrachten. Dies kam uns gerade recht, denn mehr als sieben Bier und sieben Cola konnten wir auf unserer Insel nicht auftreiben.
Da man auf Offenersee so gut wie immer Wellengang hat lichteten wir den Anker fuer die Nacht immer direkt vor einer oder mehreren Trauminseln.
Nach einem Kopfsprung in das Meer schwamm man auf die Insel und entfachte ein Lagerfeuer.
Entweder wurde grilliert oder das Essen servierte man uns von der Bordkueche aus an den Strand.
Dann sassen wir, mit Rum und Cola, bis spaet in die Nacht auf der Insel und weit und breit war keine Menschenseele...da kam schon ein wenig Robinson - Crusoe - Feeling auf...
Leider besteht das Segeln ja hauptsaechlich aus Segeln, was wir jeden Tag sechs Stunden betrieben.
Da wir beide an der Seekrankheit leiden hiess dass fuer uns sechs Stunden am Tag mit den Rucken auf Deck zu liegen, sich von der Sonne braten lassen und fuehlen wie der Koerper langsam austrocknet, denn der Gang zur Toilette waere verhaerend gewesen.
Doch solche Dinge gehoeren nun mal auch zum Reisen.
Kurz bevor wir unseren Ankunftshafen in Subsuro, Kolumbien, erreichten, begleitete uns noch ein Schwarm von 6 - 8 Delfinen, welche fuer ca. fuenf Minuten an der Spitze des Segelschiffes mit schwammen und hin und wieder ihre Luftspruenge zeigten.
Ich habe diese Tiere noch nie so frei und nah erlebt und sie haben mich schwer beeindruckt...war auf jedenfall ein ganz spezielles Erlebniss...
In Subsuro angekommen wurde unser Schiff von unten bis oben nach Drogen durchsucht. Dies ging sogar soweit, dass sie in den Kajueten die Matratzen kehrten und die Necessair durchsuchten, doch sie wurden nicht fuendig.
Wahrscheinlich gibt es auch so gut wie keinen Drogenschmuggler der etwas von Panama nach Kolumbien einfuehrt...Me treit jo au kei Wasser in Rhy...
Von Subsuro aus bestiegen wir ein kleines Boot, welches uns nach Cartaña brachte, wo sich die Immigrationsstelle befindet, um den Einreisestempel zu erhalten.
Ich war dann ueberrascht als man mir einen Mundschutz verpasste und mich zur Krankenstation bittete.
Da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass die Schweinegrippe solche Ausmasse angenommen hatte, wurde mir gesagt, dass sie alle Personen die in letzter Zeit in Mexico waren zuerst Untersuchen muessten.
Nach dem Abhoeren meiner Lungen und einigen Fragen konnte ich den Mundschutz ablegen und bekam meinen Einreisestempel fuer Kolumbien.
Fals jemand auch diese Segeltour machen will, kann ich Salvador und Daniela nur empfehlen. Die beiden sind super freundlich, das Essen war klasse und das Segelschiff ist in einem tadellosen Zustand, was keine Selbstverstaendlichkeit ist.
Alles im allem kostete die Ueberfahrt 380 Dollar. Ein Flug von Panama - City nach Cartagena bekommt man schon fuer 250 Dollar, doch die Erlebnisse von der Segeltour bleiben ein Lebenlang...
Link von Salvador und Daniela: www.naturacaribe.com (copy/paste)
Aufbruch: | 09.02.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Februar 2010 |
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