Mit dem Rucksack durch Südamerika - Eine bombastische Reise ;-)

Reisezeit: Mai - August 2009  |  von Isa B.

Chile: La Serena und das Elqui-Tal

27.-29.05.2009

La Serena ist eine Kuestenstadt, in der im Sommer die Hoelle los ist. Viele Straende, gut zum Wellenreiten, meistens schoen warm (und sogar jetzt einigermassen ertraeglich). 8 Stunden Busfahrt von Valpo die Kueste hoch. Falls ihr euch wundert, warum wie hier so viel Bus fahren: es gibt keine Zuege! Busse sind meistens super ausgestattet, je nach Preisklasse so wie der ICE bei uns, dann kann man waehlen zwischen 1. und 2. Klasse - eine recht angenehme Art zu reisen, vor allem sieht man viel und es ist weniger langweilig als im Flugzeug. Nevenkitzel ist auch immer im Preis mit drin, die Busfahrer fahren naemlich wie die gesengte Sau.

In La Serena gibt es zwei grosse Ausflugsziele: einmal das Naturreservat der Humboldt-Pinguine, zum anderen das spirituelle Elqui-Tal ("La Valle de Elqui"). Pinguine waren nicht, weil sich nicht genug Leute fuer eine Tour gefunden haben (mind. 6, waren nur 4) - also sind wir ins Elqui-Tal gefahren, ca. 2 Stunden von La Serena aus Richtung Landesinnere, in meiner Laiensprache also nach rechts
Das Tal sieht total irre aus, karge, steile Berghaenge auf beiden Seiten, eine einzige Strasse und ab und zu mal ein Mini-Doerfchen. In dem Tal kann man ganz fantastisch die Sterne beobachten, ueberall gibt es Observatorien, meist gehoeren die zu irgendwelchen amerikanischen Unis. Ausserdem wurden im Elqui-Tal schon viele Ufos gesichtet und der Ort soll fuer alle moeglichen esoterischen und sinneserweiternden Erfahrungen ideal sein, mit besonderen Schwingungen und wat weiss ich nicht alles. Haben wir jetzt net so viel von gemerkt - nein, wir haben den Tag ganz bodenstaendig auf dem Pferderuecken verbracht, mit einem waschechten chilenischen Cowboy namens Ramon und seiner Frau Marion aus Deutschland. Ramon hat und auf den zaehen chilenischen Pferden in die Berge entfuehrt, ueber Stock und Stein, riesige Steinstufen runter und wieder rauf, durch Baeche und Dickicht und im Galopp ueber Geroellhalden... laut Christian der schoenste Tag in Chile bisher (und wirklich schwer zu toppen).

Auf dem Rueckweg, als wir dann jeden einzelnen Muskel in unserem Koerper spueren und nicht glauben konnten, dass sich die Pferdchen nicht mindestens 2 Beine gebrochen haben, legten wir zur Straerkung einen Stopp bei einer Pisco-Distillerie ein. Pisci ist ein traditioneller chilenischer Schnapps aus Trauben und wird mit Zucker und Zitronensaft als Picso Sour getrunken. Echt lecker!

Trauben aus dem Elqui-Tal sind hier der Export-Schlager schlechthin, die meisten Trauben zum Essen, die man im Jan/Fab in Deutschland kaufen kann, kommen von hier. Kleine Warnung vorab: die kippen hier so viel Insektengift auf die Trauben, dass die Einwohner die Fenster geschlossen halten muessen und aufgefordert werden, die Waesche von der Leine zu holen. Und das in Chile, wo sonst offensichtlich nicht besonders viel Wert auf Krankheitspraevention gelegt wird. Soso.

Haben dann eine Flasche Pisco gekauft und abends im Hostel mit den beiden Angestellten dort gekillt. War echt uebel am naechsten Morgen...

Fuer alle, die das lesen und noch nach La Serena kommen: "Hostal El Punto" ist das beste Hostel auf unserer Reise bislang.

© Isa B., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Galapagos-Inseln, vielleicht Kolumbien und zum Schluss Venezuela
Details:
Aufbruch: 02.05.2009
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 18.08.2009
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Vereinigte Staaten
Ecuador
Kolumbien
Venezuela
Der Autor
 
Isa B. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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