Mit dem Rucksack durch Südamerika - Eine bombastische Reise ;-)

Reisezeit: Mai - August 2009  |  von Isa B.

Peru: Machu Picchu

29.06.2009

Haben wir jemals etwas Spektakulaereres erlebt? Ich glaube nicht.

Machu Picchu ist die uralte Inkastadt mit ehemals 1000 Einwohnern, 1532 beim Beutezug der Spanier durch Suedamerika gluecklicherweise uebersehen. Auf einem Hochplateau im "Heiligen Tal" gelegen, von spitzen Bergen und Dschungelvergetation umgeben - ein magischer und dramatischer Ort, der viele Besucher zu Traenen ruehrt, ohne dass sie sagen koennen, warum.

1911 von einem amerikanischen Uni-Professor entdeckt, der einem kleinen peruanischen Jungen ein paar Muenzen in die Hand gedrueckt hat, damit der ihm zu den mit Urwaldpflanzen ueberwucherten Steinhaeusern oben in den Bergen fuehrte.
Niemand weiss, warum die Stadt an diesem abgelegenen Ort gebaut wurde, oder warum sie vor der Ankunft der Spanier wieder verlassen wurde (Silber und Gold wurde zurueckgelassen), oder warum 85% der dort gefundenen mumifizierten Leichen weiblich waren. Raetsel ueber Raetsel, die man wohl nie loesen wird.

Heute ist es DIE Touristenattraktion Perus und wahrscheinlich Suedamerikas und mit bis zu 2500 Touristen taeglich eine Riesen-Geldmaschine - allein der Eintritt kostet 40 US$ pro Person. Trotzdem hat sich Machu Picchu seine Magie bewahrt und wir waren tief beeindruckt, begeistert und gebannt von diesem wunderschoenen Ort.

Wir haben am Abend vorher in Aguas Calientes (oder auch "Machu Picchu Dorf") uebernachtet und sind am naechsten Morgen mit dem Bus die 20 Minuten bergauf zu den Ruinen gefahren. Die Ruinen werden ueberragt von einem spitzen Berg, dem "Wayna Picchu", der ueber der gesamten Szene trohnt und diese typischen Postkarten-Motive ausmacht. Dieser Berg wurde von den Inkas als Gott verehrt - kann man irgenwie verstehen, wenn man davorsteht!

das typische Foto

das typische Foto

beim Sonnenaufgang

beim Sonnenaufgang

Heute kann man den steilen Hang hochklettern und von oben einen fantastischen Blick geniessen; weil der Pfad schmal und die Bergkuppe nur klein ist, sind maximal 400 Touristen am Tag auf dem Berg erlaubt. Man muss sich morgens direkt nach der Oeffnung so schnell wie moeglich an einer Riesen- Schlange anstellen und registrieren lassen, um unter die 400 zu kommen. Der erste Bus faehrt um 5:30, um 6:00 wird aufgemacht und um 20 nach 6 sind die 400 Leute registriert und man hat Pecht gahebt. Aus diesem Grund verzichten viele auf den Bus und laufen die 400 Hoehenmeter vom Dorf bis zum Eingang der Ruinen nachts um 3 zu Fuss hoch, um ganz vorne in der Schlange zu sein. Das war uns dann doch etwas zu uebertrieben: wie sind um 5 zur Bushaltestelle gegangen, um uns anszustellen, und siehe da, vor uns standen schon ca. 50 Leute (die ersten waren auch schon um 3 da). Das zeigt ein bisschen, wie verrueckt alle werden, wenn es um Machu Picchu geht! Wir hatten Glueck, waren um 6 oben und um kurz nach 6 drin und haben eins der begehrten Bergtickets bekommen. Die Besteigung des Berges und die Aussicht von oben war auch wirklich DAS Highlight des Tages und wir koennen allen nur raten - das fruehe Aufstehen lohnt sich!!!

die sind alle noch frueher aufgestanden...

die sind alle noch frueher aufgestanden...

Mittagspause im Gruenen

Mittagspause im Gruenen

oben auf dem Wayna Picchu - hinter uns Blick auf die Stadt

oben auf dem Wayna Picchu - hinter uns Blick auf die Stadt

Davon abgesehen hatten wir noch eine 2stuendige Fuehrung durch die Ruinen, die auch sehr interessant war. Machu Picchu muss wohl ein wichtiges religioeses Zentrum gewesen sein, dementsprechend viele Tempel gibt es mit Altaeren fuer (Menschen-?)Opfer. Es gibt Steine, die genau dem Kreuz des Suedens (Sternkonstellation) nachempfunden sind, es gibt einen riesigen Condor aus Stein, es gibt eine Sonnenuhr und einen Sonnentempel, durch dessen genau ausgerichtete Fenstern der Sonnenaufgang am laengsten und am kuerzesten Tag des Jahres geheimnisvolle Schatten wirft.

dieser Stein hat die gleiche Form wie die Berge dahinter - ein Altar?

dieser Stein hat die gleiche Form wie die Berge dahinter - ein Altar?

dies ist das letzte Stueck des beruehmten Inka-Trails, eine 4 taegige Wanderung, die in Machu Picchu endet

dies ist das letzte Stueck des beruehmten Inka-Trails, eine 4 taegige Wanderung, die in Machu Picchu endet

Wir hatten Glueck, dass an dem Tag weniger Touristen als sonst da waren, die meisten ausserdem zwischen 10 und 14 Uhr. Da wir von 6-17 Uhr da waren, hatten wir die Ruinen fuer einige Stunden fast fuer uns, was fuer ein Luxus!!

Abendsonne und keiner mehr da!

Abendsonne und keiner mehr da!

Ausserdem haben wir unsere Freunde Rachel&Scott aus San Francisco, mit denen wir schon im Colca-Canyon waren, zufaellig wiedergetroffen, das war eine grosse Freunde und wir haben den Tag abends mit einem schoenen Essen gefeiert.

Abschliessend koennen wir nur sagen, dass Machu Picchu wirklich ein MUSS fuer jede Suedamerikareise ist. Fuer uns war der 29.06. einer der Top3-Tage dieser Reise und wir haben sage und schreibe 138 Fotos gemacht

P.S. Machu Picchu heisst uebersetzt "Alter Berg" - falls ihr euch mal bei Wer wird Millionaer bewerben wollt

© Isa B., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Galapagos-Inseln, vielleicht Kolumbien und zum Schluss Venezuela
Details:
Aufbruch: 02.05.2009
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 18.08.2009
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Vereinigte Staaten
Ecuador
Kolumbien
Venezuela
Der Autor
 
Isa B. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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