Mit dem Rucksack durch Südamerika - Eine bombastische Reise ;-)

Reisezeit: Mai - August 2009  |  von Isa B.

Peru: El Cañón del Colca

3 Stunden von Arequipa entfernt befindet sich der unglaubliche Colca-Canyon, der zwischen 1000 und 3000 m tief ist und damit mehr als doppelt so tief wie der Grand Canyon.

Wir haben eine 3taegige gefuehrte Wandertour durch den Canyon unternommen, zusammen mit 2 anderen Deutschen und einem Paar aus San Francisco. Am ersten Tag ging es morgens um 4 Uhr los, damit wir zur Zeit der morgendlichen Aufwinde am Canyon ankommen und die Condore beim Segeln beobachten koennen. Es gibt den Aussichtspunkt "Cuz del Condor", von wo aus man den besten Blick (von oben!) auf diese wunderschoenen Voegel hat. 3 m Fluegelspannweite! Die Condore haben keine Angst vor Menschen und sind so dicht an uns vorbeigesegelt, dass wir ihr Fluegelrauschen hoeren konnten!

da sitzen die Jungs

da sitzen die Jungs

ganz schoen schwer, die zu fotografieren!

ganz schoen schwer, die zu fotografieren!

...und wir waren nicht die einzigen Fotografen

...und wir waren nicht die einzigen Fotografen

Wir haetten einfach ewig so dasitzen koennen, aber nach 1 Stunde ging es weiter nach Cabanaconde, einem kleinen Dorf am Rande des Canyons, von wo aus unsere Wanderung startete.

Prozession in Cabanaconde

Prozession in Cabanaconde

traditioneller Ackerbau - man fuehlt sich 100 Jahre zurueckversetzt

traditioneller Ackerbau - man fuehlt sich 100 Jahre zurueckversetzt

Vom Rande des Colca Canyons machten wir uns also an den knietoetenden 1000-Meter Abstieg bis zum Fluss.

da waren wir halb unten

da waren wir halb unten

auf der anderen Canyon-Seite liegt das Dorf, in dem wir heute abend uebernachten!!

auf der anderen Canyon-Seite liegt das Dorf, in dem wir heute abend uebernachten!!

...und da waren wir endlich unten am Fluss.

...und da waren wir endlich unten am Fluss.

Nachdem wir die Bruecke ueberquert hatten, ging es auf der anderen Seite wieder 300 Meter den Berg hoch, bis wir in der Abenddaemmerung das kleine Bergdorf erreichten, in dem wir bei einer peruanischen Familie uebernachteten. die Unterkunft war sehr einfach (keine Dusche, aber Bier!!), aber nett und wir sind um 9 wie tot ins Bett gefallen.
Am naechsten Morgen hat uns Danielo, unser Herbergsvater, der gleichzeitig Medizinmann ist, eine kleine Einfuehrung in seinen Heilkraeutergarten gegeben.

Im Tal gibt es einige Doerfer, aber keinen Arzt und natuerlich auch keinen Heli oder sowas. Wenn jemand ernsthaft krank ist, wird er auf einen Maulesel gepackt und so aus dem Canyon raus transportiert. Nicht alle Patienten ueberleben diese Strapaze, weshalb man immer wieder Kreuze am Wegesrand sieht.

hier haben wir geschlafen

hier haben wir geschlafen

Danielo und seine Frau kochen fuer uns - hier wird die Maissuppe vorbereitet

Danielo und seine Frau kochen fuer uns - hier wird die Maissuppe vorbereitet

Am naechsten Morgen ging´s erst mal wieder runter zum Fluss, wo wir unseren mueden Knochen dann in der "Oase" 3 Stunden Erholung goennen durften. Gruene Wiesen, blaue Pools, Palmen und Sonne - so fuehlten wir uns nach einem leckeren Mittagessen auch gut geruestet fuer den 1200 Meter Aufstieg.

Der Weg nach oben war hart - wir haben 2 1/2 Stunden gebraucht und kamen gerade rechtzeitig bei Sonnenuntergang oben an, mit schlotternden Beinen und Lungen voller Staub!

Die Wanderung war super, muss man aber nicht gerade jede Woche haben.

Wir haben´s geschafft!! Isa war so fertig, die konnte nicht mal mehr den Arm heben

Wir haben´s geschafft!! Isa war so fertig, die konnte nicht mal mehr den Arm heben

...ich kann nicht glauben, dass ich da unten war...

...ich kann nicht glauben, dass ich da unten war...

an dieser Stelle verbreitert sich der Canyon und man kann die Terassen sehen, die die Inkas damals schon zum Gartenbau angelegt haben.

an dieser Stelle verbreitert sich der Canyon und man kann die Terassen sehen, die die Inkas damals schon zum Gartenbau angelegt haben.

Eigentlich wollten wir von Arequipa aus nach Cusco weiterfahren, um zu Machu Picchu zu kommen. Leider gibt es momentan in Peru einige politische Unruhen, deswegen sind die Strassen um Cusco gesperrt. Das kommt wohl oefters mal vor, als Druckmittel der Indios gegen die Regierung, da das Land durch Strassensperren in Cusco, dem Touristenmagneten Nummer 1, viel Geld verliert. Sowohl das Deutsche Auswaertige Amt als auch die Einheimischen hier raten derzeit davon ab, nach Cusco zu fahren, weil solche Proteste auch mal schnell eskalieren koennen. Wir haben also beschlossen, heute abend erst mal nach Lima zu fahren und dann von dort aus entweder nach Cusco zu fliegen, oder eben nicht.

Wir halten euch auf dem Laufenden!! Viele Gruesse nach Deutschland, wir vermissen euch!

© Isa B., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Ecuador, Galapagos-Inseln, vielleicht Kolumbien und zum Schluss Venezuela
Details:
Aufbruch: 02.05.2009
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 18.08.2009
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Vereinigte Staaten
Ecuador
Kolumbien
Venezuela
Der Autor
 
Isa B. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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