Mit dem Rucksack durch Südamerika - Eine bombastische Reise ;-)
Argentinien: Ushuaia 07.05.-11.05.2009
Also so siehts aus am Ende der Welt... Ushuaia ist die suedlichste Stadt der Erde und nennt sich selbst gerne "El Fin del Mundo". 60.000 Einwohner, am sogenannten Beagle Channel gelegen, der Meerenge, die den Atlantik und Pazifik miteinander verbindet. Hier sind Kolumbus und Magellan und wie sie alle heissen vorbeigesegelt. Mann, was muessen die gefroren haben!!
Ushuaia liegt sehr malerisch an einem Berghang und erstreckt sich bis zum Meer runter, umgeben von schneebedeckten Gipfeln. Es sieht ein bisschen so aus wie in einem Schweizer Skiort, auch viele Laeden mit Trekkingausruestung, ueberall Hotels und Restaurants - allerdings auch ziemlich viele aermliche Haeuser und so ne Art Blechhuetten, wie sie auch in den Vororten von L.A. stehen koennten. In den Sommermonaten (also November bis Februar) ist hier Hochsaison und die Hoelle los - momentan allerdings sind fast alle Restaurants geschlossen und kaum Touristen hier. Kein Wunder, denn es ist Winter, schweinekalt, wird erst um 9:00 Uhr morgens langsam hell und es gibt auch nicht wirklich viel zu tun hier. Wir wussten das, aber da wir jetzt schonmal in Argentinien sind, wollten wir uns diesen Ort natuerlich nicht entgehen lassen. Von Buenos Aires fliegt man 3 1/2 Stunden. Zuerst haben wir in einer kleinen "Herberge" mit nur 3 Zimmerchen und einem Gemeinschaftsbad gewohnt, aber nach 2 Tagen gewechselt, da wir die einzigen GAeste waren und Monica, die Vermieterin, uns ziemlich auf den Keks gegangen ist mit ihrem Redeschwall... ausserdem war es relativ teuer. Haben dann fuer die letzten 2 Naechte gewechselt und sind jetzt viel zufriedener in einem supersuessen kleinen Hotel mit Blick aufs Meer.
Freitag hatten wir super Glueck mit dem Wetter und haben vormittags eine Fahrt mit dem Katamaran auf den Beagle Channel gemacht, Seehundkolonien besucht und zum Wandern auf einer kleinen Insel angehalten. Saukalt, aber wunderschoen, bei blauem Himmel und strahlender Sonne. Dabei sind natuerlich tausende Fotos entstanden, hier ein paar Beispiele:
Poser!
Wir waren ca. 2 Meter entfernt mit unserem Boot, die Seehunde hatten ueberhaupt keine Angst und sind auch im Wasser zu Hunderten um uns rum geschwommen und gesprungen... Zoo ist nichts dagegen!!
Hier gibt es auch einen Gletscher mit Namen "Martial" und da das Wetter so toll war (auch vollkommen windstill), sind wir Freitag nachmittag hoch zur Basisstation des Gletschers gefahren. Von dort aus kann man normalerweise den Sessellift nehmen, aber da gerade Off-Season ist, faehrt der natuerlich nicht Wir sind also von der Bergstation aus wieder zurueck zum Ort gelaufen, so 2 Stunden. Hat dann aber auch gereicht bei der Kaelte!!
Samstag sind wir in den Nationalpark "Tierra del Fuego" (also Feuerland) gefahren, 12 km von Ushuaia entfernt und an der Grenze zu Chile gelegen. Sind den ganzen Tag gewandert und es war wirklich atemberaubend, ein wunderschoener See, schneebedeckte Berge, blauer Himmel und Sonne!! Nachmittags wurde es dann richtig warm und wir hatten echt einen tollen Tag! Die Leute hier sagen aber, dass dieser Nationalpark absolut NICHTS ist im Vergleich zum Torres del Paine - wir sind gespannt!!
Was uns hier ziemlich nervt sind die Preise, es ist alles sau-teuer und fuer Argentinier kostet es natuerlich nur ein Viertel. Bootsfahrt 22 Euro, das ist fuer das durchschnittliche argentinische Monatseinkommen von 400 Euro natuerlich der Hammer. Nationalpark Tierra del Fuego kostet 10 Euro Transfer plus 10 Euro Eintritt pro Person, und so weiter. Uns troestet aber, dass es in Eduador und Bolivien viiiiel guenstiger werden soll...
Haben eine Familie aus Frankreich getroffen, die in Texas leben und seit 11 Monaten mit dem Wohnmobil unterwegs sind (mit 2 Kindern und Hund!) Total gut drauf! Es macht echt Spass, Leute kennenzulernen - haben Freitag auf dem Boot einen Russen kennengelernt, der hier seinen 3woechigen Jahresurlaub verbringt.
Bloed ist, dass man von Ushuaia aus nur mit dem Bus weiter nach Norden (sprich: Richtung Torres del Paine Nationalpark) kommt, und diese Busse fahren (Richtig: Off Season!!) nur alle paar Tage, der naechste am Montag. An unserem ersten Abend hier waren wir ein bisschen geknickt deswegen, denn statt der geplanten 2 jetzt ploetzlich 4 Naechte in Ushuaia zu verbringen, hat uns nicht gerade zu Freudentraenen geruehrt. Alles was es hier gibt kann man in 2 Tagen sehen. Aber egal, so ist es jetzt. Am Montag morgen um 5 Uhr geht es also weiter nach Puerto Natales, dem Ausgangspunk von Torres del Paine. Die Busfahrt dauert 16 Stunden und ist leider tagsueber. Nachts waere uns viel lieber gewesen, da man pennen kann, eine Nacht im Hotel spart und keinen ganzen Tag verliert. Aber ihr ahnt es schon: Nachtbusse fahren nur in der Saison...!!!
Viele liebe Gruesse in die Heimat und bis bald!!
...ach ja, damit ihr mal seht, was wir alles so mit uns rumschleppen!!
Aufbruch: | 02.05.2009 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 18.08.2009 |
Chile
Bolivien
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Kolumbien
Venezuela