Mit dem Rucksack durch Südamerika - Eine bombastische Reise ;-)
Peru: Cuzco
25.-28.06.2009
Cuzco - das ist die alte Hauptstadt des damals aus 9 Millionen Menschen bestehenden Inka-Reichs, auf 3400 m Hoehe im peruanischen Altiplano gelegen (und damit nachts wieder mal schweinekalt).
Blick ueber Cuzco
"Plaza de Armas" - und nein, das ist nicht die Schwulen-, sondern die Inka-Flagge! (wir waren auch verwirrt)
Als die spanischen Eroberer im 16.Jahrhundert hierhin kamen, bestand die ganze Stadt aus prunkvollen Palaesten und Tempeln. Die Spanier haben die Einwohner umgebracht, die Gebaeude gepluendert und alles Gold eingeschmolzen. Heutzutage ist nicht mehr viel uebriggeblieben ausser einigen Steinmauern aus quadratischen Bloecken, die voellig ohne Moertel aufeinandergesetzt sind und so perfekt gemacht sind, dass man die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Steinen kaum sehen oder fuehlen kann. Im Gegensatz zu den Kolonialgebaueden der Spanier haben die alten Mauern bisher jedem Erdbeben hier stand gehalten, waehrend die Kirchen der Spanier und andere moderne Gebauede dem Erdboden gleich gemacht wurden.
Eines der eindrucksvollsten Ueberbleibsel aus der Inkazeit ist das fundament der Kirche "Santo Domingo". Wo heute die Kirche steht, befand sich zur Inka-Zeit "Q´orikancha", der Sonnentempel und die wichtigste zeremonielle Staette in Cuzco. Die Steinwaende waren damals mit 700 Platten aus reinem Gold bedeckt, jede davon 2 kg schwer, ausserdem gab es hier lebensgrosse Figuren von Tieren und Menschen, alle aus reinem Gold. Eine riesige Nachbildung der Sonne, ebenfalls aus Gold, rekleftierte das Sonnenlicht und umgab die gesamte Anlage mit einem goldenen Schein.
Die Spanier haben den Tempel zerstoert und dessen Grundmauern als Basis fuer ihre Kirche und ihr Kloster genutzt. Heute nehmen die Nachfahren der spanischen Eroberer saftige Eintrittsgelder, damit sich die Touris die spaerlichen Mauer-Ueberreste anschauen koennen. Haetten sie doch damals nur mehr stehen lassen, koennten sie heute noch mehr Eintritt nehmen...!!
typische Inka-Mauer
die Reste des Sonnentempels
unten sieht man noch die alten Tempelmauern, oben die spanische Kirche
Das moderne Cuzco ist immer noch schoen, mit vielen Kirchen, einem netten Platz (die heissen hier immer "Plaza de Armas") und vielen kleinen Restaurants, Bars und Spanischschulen. Wir haben es uns hier 2 Tage gut gehen lassen: gut gegessen, Massage genossen (1 Stunde 7,50 Euro ), Christian paddeln gewesen.
Palacio de la Justicia
Es gibt hier unglaublich viele Hotels und Hostels mit den hoechsten Preisen in ganz Peru und tausende von Touristen aus aller Welt kommen jedes Jahr nach Cuzco - sitzt man auf einer Bank an der Plaza de Armas, wird man staendig bestuermt von Leuten, die einem was verkaufen wollen, Postkarten, Bilder, Souvenirs, Massage, Schuheputzen. Einige Peruaner machen hier das grosse Geld mit den Touristen, aber die mehrzahl ist sichtlich sehr arm.
Der Touristenboom liegt daran, dass die Stadt der Ausgangspunkt fuer Besuche von Maccu Picchu ist, was 4 Stunden von hier entfernt liegt. Die Strassen Cuzcos sind gepflastert mit Touranbietern, die alle moeglichen Arten von Touren nach Maccu Picchu anbieten. In Anbetracht unserer knappen Zeit (s.u.) und Un-Wanderlust zur Zeit (nach dem Colca-Canyon) haben wir uns fuer einer 3-Tages-Tour mit einem Minibus entschieden. Erster Tag Fahrt nach Maccu Picchu Dorf, 2. Tag ganz frueh morgens zu den Ruinen und den ganzen Tag da verbringen, 3. Tag Rueckfahrt nach Cuzco. Morgen geht´s los.
Am 1.7. werden wir wieder zurueck nach Lima fliegen und am 2.7. geht´s ganz spontan fuer 5 Tage in die USA. Bei Isa´s ehemaligem Gastvater wurde einen toedlichen Krankheit diagnostiziert und es geht im sehr schlecht. Nach mehreren nervenaufreibenden Telefonaten mit Beth, Isa´s Gastschwester und guter Freundin, haben wir uns entschlossen, deren Wunsch nachzukommen und die Familie zu besuchen. Wir werden nach Denver fliegen und im Ferienhaus der Familie in Vail das Independence-Day-Wochenende verbringen. Das reisst zwar ein Mega-Loch in unsere Reisekasse (scheint so, als waeren last-minute-Flugtickets noch teurer als regulaere), aber Geld ist schliesslich nur bedrucktes Papier und in dem Fall ist uns das mal gerade egal.
Nach USA werden wir nach Lima zurueckkehren und von da aus unsere Reise nach Norden am 08.07. fortsetzen.
Aufbruch: | 02.05.2009 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 18.08.2009 |
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